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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.08.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-08-24
- Erscheinungsdatum
- 24.08.1901
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- Deutsch
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Börsenblatt f. d. deutschen Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 6599 O'sst osuvrs tut imprime i'an äs grLos - mil sing eens quarante st äsux - ä Dz^on, obds Ustisnne Dolet - äsmsurant pour lors - ä la rus Llsroisrs - ä l'snssigns äs - lg, Dolousrs - ä'or — und auf dessen Rück seite man das Zeichen des Buchdruckers erblickt: eine Bindecbarte (Böttcherwerkzeug), die eine aus Wolken hervorkommende Hand drohend gegen einen knorrigen Baumstamm schwingt. Unter der Vignette stehen die Worte: Dolet - Dslivräs - wo;', 6 8signsnr, äss- dalumniss äss bomrnss. Im Jahre 1ö42, in dem diese Gargantua- Ausgabe erschienen ist, wurde Dolet von seinen Feinden be schuldigt, ketzerische Bücher gedruckt zu haben, und fünfzehn Monate lang in der Conciergerie gefangen gehalten. Auf die Vermittelung des Bischofs von Tülle, Pierre Duchatel, hin wurde Dolet für kurze Zeit wieder auf freien Fuß gesetzt, die inkriminierten Bücher aber ließ das Parlament von Paris verbrennen. Dolet selbst wurde am 3. August 1546 zufolge eines neuen Prozesses auf dem Platze Maubert gehenkt und dann auf dem Scheiterhaufen ver brannt. Vom Erfinder der Kopierpresse. — Täglich benutzen Millionen von Menschen die Kopicrpresse, doch die wenigsten kennen ihren Erfinder. Dieser war kein Geringerer als James Watt, der Erbauer der Dampfmaschine. Im Laufe zweier Jahre hat er das Verfahren, mittels sarbstoffreicher Tinte und feuchten, un- gelcimten Papiers Schriftstücke zu vervielfältigen, ausgearbeitet und im Jahre 1780 dieses, sowie die dazugehörige Presse zum Patent angemeldct. Die Tinte stellte er mit Hilfe eines be freundeten Chemikers her, was besonders schwierig war, da man die farbstoffreichen Anilinfarben damals noch nicht kannte. Ueber den Wert der Erfindung war man damals sehr geteilter Ansicht. Obgleich ihre Nützlichkeit anerkannt wurde, sprachen viele die Be fürchtung aus, daß dadurch Fälschungen sehr erleichtert würden. Ein Gegner der Kopierpreffe ging sogar so weit, in Gegenwart von Watts Geschäftsteilhaber zu sagen, Watt müsse für seine Er findung gehängt und die Apparate müßten verbrannt werden. Trotzdem wurden die Pressen in den Handel gebracht und im ersten Jahre schon 150 Stück verkauft. (Pap.-Ztg.) Perlen persischer Miniaturkunst. — Das sogenannte -Persische Kaiseralbum-, das anläßlich der Miniatnren-Aus- stellung der Wiener Hofbibliothek (vergl. Bbl. Nr. 178) aus den Schränken, in denen es lange geruht, in die Vitrinen des Kuppel raumes wanderte, wo jedes Blatt zu bequemer Besichtigung aus gelegt erscheint, gehört zweifellos zu den kostbarsten Stücken der Sammlungen des kaiserlichen Hauses. Thatsächlich dürften wenige Kunstwerke nachzuweisen sein, schreibt die -Neue Freie Presse-, an denen einer der üppigst entfalteten Zweige orientalischer Kunst, die persische Kalligraphie in Verbindung mit Miniaturmalerei, so genau und mit so viel Nutzen studiert werden kann, wie eben in dem -Kaiseralbum-, daß jetzt zum erstenmal dem Publikum zu gängig gemacht wird. Der Name, den das Meisterwerk erhielt, gilt nicht bloß seiner Pracht und verschwenderischen Aus stattung, sondern ist, was seine Herkunft anlangt, ziemlich wörtlich zu nehmen. Ein nicht geringer Teil der Blätter des Albums ist nämlich in Wirklichkeit von Sultanen und Schahs geschrieben und gemalt worden — -manu propria-, wofür authen tische Belege vorhanden sind; ein anderer Teil enthält Meister werke von Prinzen der herrschenden Häuser, andere Blätter find wieder von professionellen Schönschreibern hergestellt. Daß zwischen diesen und den eigentlichen Kaiferblättern mit Rücksicht auf tadel lose künstlerische Vollendung kein Unterschied zu bemerken ist, erklärt sich aus einem Umstand, der auf die Kulturgeschichte des Orients ein Helles Streiflicht wirft. Schon in den ältesten Zeiten des Islams wurde als Zeichen höchster humanistischer Ausbildung (Läab) betrachtet, wenn ein Khalif, Sultan oder Emir die Feder nicht nur gut, sondern auch schön zu führen verstand, und es ist bezeichnend, daß auch in den Herrscherchroniken ein solcher Vorzug eines Gewaltigen immer speziell hervorgehoben wird. So kam es auch, daß die fürstlichen Schönschreiber zu Erfindern eigener Schriftzüge wurden, die nach ihnen ihre Namen erhielten. Einer der berühmtesten Kalligraphen war der Vezier Jbn Mokla, der gegen Ende des neunten Jahrhunderts unserer Zeitrechnung wegen Hochverrats den Martertod fand; nicht weniger als zwanzig mal hatte er den Koran abgeschrieben und als Schriftgelehrter im eigentlichen Sinne des Wortes eine eigene Kursiv erfunden, die heute noch üblich ist. Zu den prächtigsten unter den im Prunk saale der Hofbibliothek ausgelegten Blättern gehört nun das Zier stück, das sämtliche in einander verschlungene Buchstaben des persischen Alphabets und darum im Rahmen persische Verse von der Meisterhand des Sultans Ali von Mesched (fünfzehntes Jahr hundert) enthält, ferner die Kalligraphien des Sultans Moham med Nur (Anfang des sechzehnten Jahrhunders) und des Schah Mahmud von Nischapur (Ende des fünfzehnten Jahrhunderts). Die Meisterschaft der Behandlung der Schriftzüge offenbart sich auch darin, daß diese mit dem Ornament aufs innigste harmo nieren, sich mit ihm verschmelzen und dekorativ wirken; die künstle rische Absicht ist genau dieselbe wie bei unseren allermodernsten ornamentumgebenen Zierschriften; in der Ausführung waltet aller dings der Unterschied, daß die persischen Schriften vortrefflich les bar sind, was man von unseren neuesten Hieroglyphen nicht be haupten kann Die staunenswerte Fülle in der Ornament-Vari- ierung und den Erfindungsreichtum auf diesem Gebiete charakterisiert nichts besser als der Umstand, daß jedes der 52 Blätter ver schiedenartig ornamentiert ist: bald macht sich der textile (Teppich-) Stil vorherrschend bemerkbar, bald tritt der keramische (Wand fliesen-, Fayence-) Stil in den Vordergrund; wiederholt ist auch der uns geläufige dekorative Buchstil vertreten. Besonders feine Ab stufungen werden durch die wunderbar zierlichen Federzeichnungen, die manchmal secessioniftisch stilisiert, aber doch immer klar in der Auf lösung sind, sowie durch die meisterhafte Behandlung der Gold schattierung erzielt. Bei allen ausgelegten Mustern erkennt man deutlich das für die orientalische Kunst bezeichnende Streben, keine Fläche leer zu lassen, alles auszufüllen, entweder als einheitlicher Schmuck der ganzen Fläche oder als Umrahmung eines figuralen Mittelpunktes. Es läßt sich nach dem Gesagten voraussctzen, daß ein Werk von so fürstlicher Ausstattung auch fürstliche Bestimmung hatte. Wie die auf den ersten Blättern enthaltene, herrlich ornamentierte Dedikation lehrt, wurde das Prachtwerk -dem Padifchah, der Krone der Herrschaft, dem aufsteigenden Licht der Sonne des (islamiti schen) Glaubens, Sultan Murad III., dem Sohne Selims I.- im Jahre 1572 gewidmet, -mit vieler Mühe gesammelt und in Kon- stantinopcl überreicht von Mohammed Deschenderischizade-. Der ehemalige österreichische Jnternuntius zu Konstantinopel, Freiherr Franz von Ottenfels-Gschwind hat das Kleinod im Jahre l834 der Hofbibliothek gewidmet, und so ist es als Besitz der kunst sinnigen Habsburger jetzt allen Freunden edlen Bücherschmucks zugängig gemacht worden. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: Uistoirs st littöraturs gsnsrals. Rspagns st kortugal. Italie. Otats äss Balkans. Russis. 8oanäinavie. diouvsautss st äsrnisrss aoquisitions. Oatalogus VII von I. darüber in Baris. 8°. 40 8. 821 dirn. dswsrbliobsr ksobtssobutr unä Ilrüsbsrreeüt. 2oitsobrikt äss Dsutsoben Vereins rum 8obutr äss gswsrbliobsn Rigsntbuins. Ilntsr Mitwirkung von ltsobtsanwalt Dr. kaul 8obmiät u. krot. Dr. los. Roblsr brsg. von Dr. öUbert Ostsrrietü. Usrlia, dar! klexmanns Verlag. 6. labrgang. dir. 7, luli 1901. 4". 8. 181—216. In bo.lt: Rötblisbsrgsr, äis 8onäsrlittsrarvsrtrags Lwisobsn äsn Vsrbanäslanäsrn äsr Bsrnsr Union. Uins Vorstuäis kür äis Berliner Lontsrsnr. — katsntreobt: Vsrsobisäsnss. —Nuster- unä Moäellrsokt: Rsobtsprsebung. Xllgsmsinss. — disuss dssstr, bstrstkenä äas Urbsbsrrsobt au Werken der Uittsratur unä 'Baukunst. — Urbsbsrrsobt: Rsobtsprsobung. Vsr- sobisäsnes. — Vsriagsrsobt: Rsobtsprsobung. — Unlauterer Wettbewerb: Rsobtsprsobung. — Internationaler Reobts- sobut?.: Narksnsobutr. — Uittsratur: Das äoutsobs katsnt- gssstr unä äis wisssnsobaktliobsu Uilksmittsl äss Ingsnisurs. — Dis dssetrs botrsllsnä äas Urbsbsrrsobt an Wsrksn äsr Uittsratur unä äsr konkunst unä übsr äas Vsrlagsrsobt. Nsäirinisobs llitsratur. Bin Vsrrsiobnis äsr neuesten äsutsobsn u. auslänäisobsn Brsobsinungen aut äsm dsbists äsr gesamten Nsäirin (sinsobliessl. äsr Dissertationen) nebst kritisobsn Bs- sprsobungsn. Verlag unä kteäaktion: Bsnno Lonsgsn in Usiprig. 1. labrgang, dir. 17 vom 23. liugust 1901. 8". 8. 257 —272. dio. 2160-2193. Imrao's Oriental bist, llonäon IV. 0. 46, drsat kusssll 8trost, llurao L Oo., kublisbsrs ot tbs Inäia Otüos. Vol. XII, dir. 7 L 8, lul^-ä-ugust 1901. 8°. 8. 141—180. ^Igemssns Naaoäslijksobs Bibliograpbie bsvattsnäs äe titsls der voornaamsts nisuwe werken, vsrsobsnsn in disäerlanä, Duitsob- lanä, krankrijk, Bngslanä, Bslgiö, 2witssrlanä, Italie, äs 8kanäinavisobe lanäen, enr. Uitgegsvsn äoor I. N. Nsulen- bott's Irnportbookbanäsl in Amsterdam. 6. labrgang lio. 8, 1. August 1901. 8". 8 8. DsutsobsjlLuobbauäslsblättsr. Illustrisrts Nonatssobrikt tür Buob- unä Runstbanäsl, grapbisobs Industrie unä grapbisobe Ruost. Redaktion: Walter Usiobsn, Bad-Rosen. Verlag: Llbin 8obirmsr in diaumburg (8aals). 1. labrgang, 11. Bett (Xugust 1901.) 4". 8. 351—382 mit llsbrbsilagsn unä Lsstsllrsttel- bogsn. Inbalt: krau?. drilixarrer: eins Wiedergeburt. — Wis snglisobs Verleger bonorisrsn. — dotba, Uiläburgbaussn, Dsiprig. — l. d. Ootta'sobs öuobbanälung, 8tuttgart. — Rins Berliner 2sntralbibliotbsk. — Xlkrsä kisrer. — 2ur dssobiobts äss grapbisobsn Nasobinsnbauss: krsusss V Oo. sto. sto. 871*
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