Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.09.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-09-21
- Erscheinungsdatum
- 21.09.1901
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19010921
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190109211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19010921
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1901
- Monat1901-09
- Tag1901-09-21
- Monat1901-09
- Jahr1901
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
7428 Nichtamtlicher Teil. .HZ 221, 2l. September 1901. 50 661 die Mitarbeiter 41077 fürs Feuilleton ist ein be sonderer Ausgabeposten von 10 244 verrechnet. Die Druckkosten (jedenfalls einschließlich Papier) betrugen 429 046 — Seit April d. I. erscheinen die Blätter -Neue Zeit-, -Gleichheit- und -Wahrer Jacob-, die bisher im Verlage von I. H. W. Dietz G. m. b. H. in Stuttgart herausgegeben wurden, ebenfalls im Verlage der sozialdemokratischen Partei. Die sozialistische Presse Deutschlands, deren Centralorgan der in Berlin erscheinende -Vorwärts - ist, umfaßt gegenwärtig folgende über 63 Druckorte in ganz Deutschland sich erstreckende Zeitungen und Zeitschriften: 52 täglich erscheinende, 6 wöchentlich dreimal, 4 wöchentlich zweimal, 10 wöchentlich einmal, 1 monatlich zwei mal , 2 monatlich einmal herauskommende Zeitungen, ferner 1 wissenschaftliche Wochenschrift -Die neue Zeit-, 2 vierzehntägige Zeitschriften: -Süddeutscher Postillon- und -Der wahre Jacob», endlich 2 illustrierte Unterhaltungsblättcr: -In freien Stunden- und -Die neue Welt-, insgesamt 80 Organe. Hierzu kommen noch 61 Organe der Gewerkschaften, zusammen 141 Zeitungen und Zeit schriften. Außerdem giebt die sozialdemokratische Parteileitung noch Kalender heraus, die in großen Auflagen Verbreitung finden. ?. 2. Ausstellungspreis. — Die von der Firma Oskar Leiner in Leipzig auf der Internationalen Ausstellung für Feuerschutz und Rettungswesen ausgestellten siebzehn Jahrgänge -Archiv für Feuerschutz, Rettungs- und Feuerlöschwesen- und siebzehn Jahr gänge Branddirektor Vandau's Feuerwehr-Kalender wurden vom Königlich Preußischen Ministerium des Innern durch Diplom ausgezeichnet. -Pan-, Verein jüngerer Buchhändler in Düsseldorf. — Am 6. September 1901 wurde in Düsseldorf unter dem Namen -Pan» ein Verein jüngerer Buchhändler gegründet. Der Verein stellt sich die Weiterbildung seiner Mitglieder durch Vor träge u. a. und die Pflege der Geselligkeit unter den Kollegen zur Aufgabe. Nach Düsseldorf kommende junge Kollegen wollen sich betreffs Auskunft über Düsseldorfer Verhältnisse an den Vor sitzenden Herrn A. Reusch, im Hause Schmitz L Olbertz, wenden. Personalnachrichten. Ehrung Wilhelm Raabes. (Vgl. Nr. 212, 213, 214, 218 d. Bl.) (Verspätet.) — Der Verein der Buchhändler zu Braunschweig fehlte bei der Ehrung des Dichters zu seinem siebzigsten Geburtstage nicht. Weil er bei der Feier im Altstadt- Rathaus nicht mehr zu Worte kommen konnte, so wurde der Dichter gebeten, einer Abordnung des Vereins in seiner Privat wohnung Gehör zu schenken. So hatte der Vorstand die Freude, am 7. September vom Jubilar empfangen zu werden. Nach einigen einleitenden Worten des Sprechers der Abordnung brachte dieser die in einer einfachen, aber ungemein geschmackvollen, mit dem Monogramm Wilhelm Raabes geschmückten Ledermappe ruhende Adresse zur Verlesung, deren Wortlaut hierunter folgt: -Braunschweig, den 8. September 1901. -Hochgeehrter Herr Raabe! -Ein großer Teil unseres deutschen Volkes, wir dürfen wohl sagen, derjenige, welcher wirklich deutsch empfindet, rüstet sich, den 70. Geburtstag eines seiner besten Dichter festlich zu begehen, und so wollen auch wir, die Buchhändler der Stadt Braunschweig, nicht säumen, Ihnen, hochverehrter Herr Raabe, unfern herzlichsten Glückwunsch zu Ihrem Ehrentage entgegen zubringen. -Wir thun es mit um so größerer Freude, als wir mit ganz besonderem Stolze von Ihnen sagen können, daß Sie einst unserm Stande angehört haben. In schlichter Form, wie es uns Ihre Erzählungen empfinden gelehrt haben, rufen wir Ihnen ein herzhaftes -Glückauf- für den ferneren Lebensweg zu, mit dem Wunsche, daß es Ihnen recht lange Zeit vergönnt sein möge, die geist- und humorvollen Kinder Ihrer Muse in die Welt hinaus zu senden, allen Freunden einer gesunden Geistes nahrung zur Erquickung, allen Pessimisten und Weltverbesserern zur Belehrung und Erziehung. Aber auch wir, denen es be- schieden ist, Bücher aller Art unter die Menschen zu bringen, wollen die Gelegenheit nicht vorübergehen lassen, um Ihnen die Versicherung abzugeben, daß wir stets eintreten werden für die Verbreitung Ihrer Werke; wir hoffen, Ihnen damit eine große Freude, dem deutschen Volke aber auch einen großen Dienst zu leisten. »Hochachtungsvoll ergeben Der Verein der Buchhändler zu Braunschweig (gez.) Johannes Neumeyer. Hermann Neuer. Julius Golde.» — Wilhelm Raabes Porträt von Professor Hans Fechner ist, wie wir nachträglich hören, durch Schenkung in den Besitz des Dichters gelangt. Die Firma Otto Janke in Berlin, bei der viele Werke Raabes erschienen sind, hat es dem Dichter als Ehrengabe zum siebzigsten Geburtstage überreicht und durch das sinnige Geschenk dem Dichter und seiner Familie eine große Freude bereitet. Sprechsaal Zur Entgegnung des Herrn Fr. Foerster-Leipzig in Nr. 206 d. Bl. in Angelegenheit der »Modernen Verlagsgesell- schaft« in Frankfurt a. M. Infolge einer kleinen Reise komme ich erst heute dazu, mich auf die Entgegnung des Herrn Foerster zu rechtfertigen. Die einzig in Frage kommenden zwei Sendungen der »Modernen Verlagsgesellschaft- in Frankfurt a. M. waren faktu riert: Leipzig, den 18., bezw. 27. Februar 1901 und lauteten auf -bar mit vierwöchigem Remissionsrecht-. Meine Bar- Remittenden wurden von meinem Kommissionär, Herrn F. Volckmar, am 16. März, also vor Ablauf der Frist, Herrn Fr. Foerster präsentiert, aber ohne Begründung nicht eingelöst; ebenso erfolg los war eine nochmalige Präsentation am 6. Mai. Weimar, den 18. September 1901. Alexander Huschke Nachf. (R. Buchmann). Bücher in Eisenwarenhandlungen. Wenn allerlei Art von Büchern in Geschäften, die vom Buch handel weit verschieden sind, zum Kauf angeboten werden, so tröstet man sich einigermaßen damit, daß der Wert solcher Erzeug nisse dementsprechend gekennzeichnet wird. Daß die Firma Wilhelm Köhler in Minden aber auch ihre, dem regulären Buchhandel recht nachhaltig zum Vertrieb em pfohlenen Verlagsartikel einer Eisenwarenhandlung in Partien zum Verkauf übergiebt, kann man mit Recht doch etwas merk würdig finden, wenn der Sortimenter am Ort solche Bücher eben falls bestellt und immer bereit gewesen ist, den Verkauf zu ver mitteln. -Schlicpcr, Reiseerlebnissse in China- liegt hier in einer Eisenwarenhandlung zum Verkauf aus; ich habe das Buch verlangt, bisher aber nicht erhalten. Herr Köhler hat vielleicht dem betreffenden Herrn keine Konkurrenz schaffen wollen. Künftig überlasse ich solche Schriften denn doch lieber der neuen Ver kaufsstelle. Wie leicht ist es doch im lieben Buchhandel manchmal ganz Unbeteiligten, Bücher, selbst zuweilen, ohne einen besonderen Wunsch danach zu äußern, zum Nettopreise mit allen buchhänd lerischen Bezugseigenheiten (Freiexemplaren) zu erlangen. Interessant wäre es außer mir gewiß noch anderen Kollegen, Herrn Köhlers Aeußerung über diesen Fall zu vernehmen. Oldesloe, 14. September 1901. L. H. Meyer. Erwiderung. Herr L. H. Meyer, Oldesloe, hat mit seiner Vermutung, die Lieferung von Schlieper, -Meine Kriegserlebnisse in China« an ihn sei deshalb unterblieben, um einer dortigen Eisenwaren handlung keine Konkurrenz zu schaffen, nicht das Richtige getroffen. Im Gegenteil würden wir eine Bestellung des Herrn Meyer, wenn solche rechtzeitig bei uns eingegangen wäre, unter Hintansetzung anderer etwa aus Oldesloe kommender Bestellungen sofort berück sichtigt haben. Herr Meyer erfreute uns jedoch bis heute, nachdem die erste Auflage längst vergriffen, überhaupt mit keiner Bestellung. Dagegen erhielten wir gleich nach Erscheinen des Buches, wahr scheinlich auf Grund einer Zeitungs-Rezension, eine solche aus Oldesloe, lautend aus 10 Exemplare, versehen mit Namensunter- schrist, ohne Angabe des Standes. Es ist uns nicht bekannt, ob dieser Besteller ein Eisenwarenhändler ist. — Wir lieferten dem selben die verlangten Exemplare, jedoch ohne Bewilligung der für die Buchhandlungen geltenden Bezugsbedingungen. Herr Meyer; mit dem wir pro 1900 ganze 70 zu verrechnen hatten, sollte am allerwenigsten Veranlassung nehmen, gegen unsere Firma zu Felde zu ziehen, denn ohne die Bestellung des -Eiscnwarcnhändlers- hätten ja Oldesloer Interessenten die -Schlieperschen Kriegserlebnisse- dort überhaupt nicht bekommen können. Minden i. W., den 19. September 1901. Wilhelm Köhler.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder