Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.10.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-10-15
- Erscheinungsdatum
- 15.10.1901
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19011015
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190110153
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19011015
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1901
- Monat1901-10
- Tag1901-10-15
- Monat1901-10
- Jahr1901
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
8284 Nichtamtlicher Teil. 241, 15. Oktober 1901. Daß die englische Illustration dagegen einen unver hältnismäßig großen Raum einnimmt (30 Textseiten), ist gewiß nicht in der größern Bedeutung der Kunst in England, als vielmehr in der Nationalität des Verfassers begründet. Die Leistungen seines Landes kennt er; diejenigen der deutschen Künstler kennt er von allen Ländern verhältnismäßig am wenigsten. Deshalb nehmen auch die Widergaben von eng lischen Illustrationen den weitaus größten Raum ein. Für Amerika ist das Jahr 1876 in Bezug auf die künstlerische Illustration von Bedeutung gewesen. In diesem Jahre der ersten internationalen Ausstellung, die in Amerika stattfand, lernten die dortigen Künstler, Lylographen, Drucker und Verleger die bezüglichen europäischen Leistungen kennen, und nach NewUork zurückkehrende junge Männer, die im Ausland studiert hatten, riefen eine Holzschnittschule ins Leben, mit der sich die amerikanische Illustration und der Buchdruck entwickelte. Nach Pennells Ansicht geht die Illustration einer sehr- glänzenden Zukunft entgegen (sein Buch ist 1895 erschienen). »Von den unreifen Genies,« so beschließt er sein Buch, »und von den photographischen Tagelöhnern; von den Herren, welche die Unvollkommenheiten des mittelalterlichen Holz schnittes kopieren; von den Leuten, welche die Ränder ihrer Zeitschriften mit Leisten umgeben, die weder unserer Zeit angehören, noch gute Beispiele aus irgend einer anderen sind; von denen, die der Welt den Glauben beigebrachl haben, daß plumpe Absonderlichkeit ein Deckmantel ist für alle Sünden gegen alle Regeln der Kunst, wendet man sich mit Vergnügen zu den Illustratoren, die ruhig und gelassen ihrem Berufe nachgehen und Werke schaffen, die den Zeit schriften und Büchern, in denen sie erscheinen, zu einer un verdienten Unsterblichkeit verhelfen können.« Das Beste an dem Pennellschen Werke, das recht eigent lich eine klare Disposition und Uebersichtlichkeit vermissen läßt, ist jedenfalls der fast überreiche Jllustrationsschmuck, der auch in der vorliegenden Uebersetzung recht gut zur Gel tung kommt, wie denn überhaupt die Ausstattung nichts zu wünschen übrig läßt. 6. 8. Kleine Mitteilungen. in Nr. 234 d. Bl. veröffentlichten Urteil des Königlichen Kammer gerichts in Berlin teilt uns die Schr eitersche Verlagsbuchhand lung in Berlin mit, daß der Rechtsstreit noch nicht zu Ende Post. Vücherzettel. — Nach ß 8 der Postordnung ist es statt haft, in Bücherzetteln bei Versendung gegen die Drucksachentaxe die bestellten oder angebotenenWerke rc. handschriftlich zu bezeichnen und die gedruckten Mitteilungen ganz oder teilweise zu durchstreichcn oder zu unterstreichen. Ueber die Form der Bücherzettel ist vorgc- schrieben, daß sie sowohl als offene Karten, als auch unter Umschlag oder Band versendet werden dürfen, und daß sie als Karten in Größe und in Stärke des Papiers im allgemeinen den Postkarten ent sprechen müssen, aber auch in größerem Format zulässig sind, so weit sie den Umfang einer Postpaketadresse nicht wesentlich über schreiten. In Form offener Doppelkarten waren sic indes bisher nur statthaft, wenn die anhängende, zur Benutzung durch den Empfänger bestimmte Karte lediglich das unausgefülltc Formular eines Bücherzettels bildete. Jetzt hat das Reichs-Postamt bestimmt, daß Vücherzettel fortan in der Form von Doppelkarten auch dann zur Versendung gegen die Drucksachentaxe zugelassen werden sollen, wenn die anhängende Karte nicht das unausgefüllte Formular eines Bücherzettels ist, doch dürfen die einzelnen Karten die Größe einer Paketadresse nicht wesentlich überschreiten und müssen in der Stärke des Papiers im allgemeinen den Bestimmungen für Post karten entsprechen. Vücherzettel in Form von dreiteiligen, doppelt gefalzten Karten sind dagegen zur offenen Versendung nicht zulässig. Verein Berliner Kaufleute und Industrieller. — Der Vorstand des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller teilt mit, daß der Vorsitzende des Vereins, Geheime Kommerzienrat Goldberger, den von ihm seit etwa zehn Jahren innegehabten Vorsitz des Vereins, sowie^das damit verbundene Präsidium des Kommerzienrat Emil Jacob, gewählt ivordem Kommerzienrat Emil Jacob übernimmt gleichzeitig das Präsidium des Central- Ausschusses. Ein Preislied für Rudolf Airchow. — Die Berliner- Studentenschaft bereitet für den 15. November zur nachträglichen Feier des achtzigsten Geburtstages Rudolf Virchows einen Festkommers vor. Der Festausschuß erließ zur Erlangung ge eigneter sangbarer Festlieder (ernsten und heiteren Inhaltes) ein Preisausschreiben. Es sind drei Preise ausgesetzt in der Höhe von 100, 50 und 30 Jedoch behält sich der Ausschuß vor, jedes Lied, das sich, neben den preisgekrönten, durch Form und Inhalt auszeichnet, mit einer Extraprämie von 20 ^ zu bedenken. Unterzeichnet ist der Aufruf im Aufträge der Freien Wissenschaft lichen Vereinigung an der Universität Berlin, der Berliner Freien Studentenschaft (Finkenschaft) und des Akademischen Turnbundes von eanck. jur. Alfred Apfel, Berlin ^V., Marburgerstraße 8. Stadtbücherei in Elberfeld. (Vergl. Nr. 234 und 238 d. Bl.) — In Ergänzung der bisherigen Mitteilungen über diese unter Bereitstellung großer Mittel geplante Bücherei möge noch erwähnt werden, daß laut Beschluß des geschäftsführenden Ausschusses die Anschaffungen für diese Bücherei ausschließlich durch die Elberfelder Sortiments-Buchhandlungen erfolgen sollen. Dieser zum Schutz des heimischen Sortiments gefaßte Beschluß ist sicherlich als richtig anzuerkennen, denn gerade in solchen außer gewöhnlichen Fällen halten die ortsansässigen Buchhändler bisher vielfach das Nachsehen. Ausstellung. — Am 13. d. M. wurde in Wien im Salon Pisko, Parkring 2, eine vom k. k. General-Kommissariat der Pariser Weltausstellung 1900 veranstaltete Ausstellung von Werken eröffnet, die aus dieser Ausstellung erworben worden sind. Die Ausstellung umfaßt zum größten Teile aus Staatsmitteln an geschaffte Kunstwerke, kunstgewerbliche und technische Objekte. Sie werden in Kunstschulen, kunstgewerblichen und technologischen Lehranstalten Unterrichtszwecken dienen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: bancklunF in LöaiZ8dsrA i/?r. 8r. 35, Oktobsr 1901. 8". 16 8. 191 kiltv. (Sp rechsaal.) 8ax«uivu8, 1752. »8oÜ6vIc8 ^tlu3 8axoni6U8 1752; mit 57 kolorierten Karten; vollständiges, prächtig erhaltenes Exemplar-, verweigerte jedoch Annahme, da 1) die Schenkschen Ansichten Leipziger Häuser fehlten, der Atlas also unvollständig sei, 2) trotz meiner Katalog- angabc: -Mit 57 kolorierten Karten- stillschweigend vorausgesetzt sei, daß die Erwähnung der Ansichten beim Katalogisieren ver gessen sei. Auf mehrfache Anfragen konnte mir betreffende Firma jedoch weder Beweise für die Zugehörigkeit der Schenkschen Pro spekte zum Atlas liefern, noch überhaupt die Anzahl der nach ihrer Meinung fehlenden Blätter angeben. Ich schlug zur Ent scheidung Anfrage im Börsenblatt vor und würde den Herren Antiquaren für freundliche Auskunft, die vielleicht auch anderen Kollegen von Interesse ist, dankbar sein, ob die Schenkschen Ansichten Leipziger Häuser als Bestandteile des Atlasses zu betrachten sind, und eventuell, wieviel Blatt zum vollständigen Exemplar gehören. Pl- k. N.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder