Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.10.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-10-22
- Erscheinungsdatum
- 22.10.1901
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19011022
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190110222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19011022
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1901
- Monat1901-10
- Tag1901-10-22
- Monat1901-10
- Jahr1901
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Börsenblatt s. d. deutschen Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 8495 Paul Neff Verlag in Stuttgart. 8514 Andersens Märchen. Uebers. v. Klaibner. 1. Lieferung. 1 Andersens Märchen. Volks-Ausgabe. Geb. 4 Paul Parey in Berlin. 8512 Werner, Die Rinderzucht. 2. Ausl. Geb. 20 ^ Osd.'5^ 50^ o i u. Visl'on-Elrunäa. 2. ^uti. Hilger, Der Obstbau in den östlichen Provinzen. 1 Löbncr, Grundzügc der Pflanzenvermehrung. Geb. 70 o). Xach'eelr, I^sbrbuob äsr pralrtisebov N688lruvst. 2. ^uii. t4eb. 6 Bevensee, Landwirtschaftlicher Liederschatz. Geb. 1 ^ 20 cZ. von Nümker, Tagesfragen aus dem modernen Ackerbau. 1. Hest: Der Boden und seine Bearbeitung. 80 H. Friedrich Andreas Perthes in Gotha. 8517 Blök, Geschichte der Niederlande. 1. Bd. 12 Edwin Runge Verlag in Gr.-Lichterfelde. 8510 Vorberg, Die Worte Jesu. Geschenkausgabe. Geb. 3 ^ 50 Volksausgabe geb. 2 ^ 50 Piening, Lebensbuch. 2 75 geb. 3 ^ 50 Schlesier L Schweithardt in Straßburg. 8513 H 2^Ä ^uiS8lrroQunA6n in Obentalien (Oktober 1901). 50 H. 8tv8lcopk, D'r Dsrr Naire. 7. ^Vuü. 2 ./<!. Ijinboä', v'r Hsrr Doetor. 80 ^—1774."3 ^ ^ob.rn I.d ^oni ä Io. 6our <1e Viannv. I: Introäuetiou. 1 ^ 60 Hermann Seemann Nachfolger in Leipzig. 8515 Ilselrsr, Der l'rrn/.. 8 Asb. 10 ./ir. Martin-Braeß, Vogelstudien und Vogelgeschichten. 3 geb. 4 8516 Leopold Voß in Hamburg. 8515 Fechner, Zend-Avesta. 2. Ausl. 2. Band. 7 ^6. Nichtamtlicher Teil. Die Kunst des Pseudonyms. 12 litterar - historisch - bibliographische Essays von Löwin Äormann. Mit 83 authent. Illustrationen Lex.-8". s Bogen. Edwin Bormann's Selbstverlag in Leipzig. Laden preis 12 DIL xvdlsr VL8 ?8Llloouväl8. L vis Luessrorllsntliob vsrsobiscksn unä gsvanckt. llsin Onsto äss 1k. unk 17. Lnsenli gswäss LDLL SLIST'LL sieb vorstvoktov. bliebt in slls V7illäs 2U P08SNN6N, äs A6Z6N llis ULIlOU VLIlMä.UX'8 lr«8VLlrI^L68L. IX OI2k1Ll.. OLVlivOXI voll 6Sä.1"r08 L ?I810L IX ?IOrU>Ol-I8. Dieses höchst interessante, prächtige Buch ist vor wenigen Tagen erschienen und doch scheint es seinem sonderbaren Titel nach schon vor Jahrzehnten ausgegeben worden zu sein. Ein Verfasser ist gar nicht genannt, der Verleger ist dem heutigen Geschlechts ebenfalls unbekannt, eine Jahreszahl ist auch nicht angegeben; wir stehen vor einem Rätsel. Blicken wir aber genauer auf den Titel und folgen wir der Anleitung des unbekannten Verfassers, so finden wir. daß der Verfasser nicht bloß zweimal auf dem Titel genannt ist. sondern daß auch der (Selbst-) Verleger, das Jahr des Erscheinens und die Drucker des Werkes auf dem Titelblatte angegeben sind. Die Anfangssilben der Zeilen 6. S. 10. 11 ergeben nämlich den Namen des allverehrten Herrn Edwin Bormann und. wenn wir die versetzten Buchstaben und Silben der Verlegerangabe ordnen, so finden wir. daß das Werk sogar in Edwin Bormanns Selbstverlag in Leipzig er schienen ist. Daß unter einem Chattus nach Tacitus und Scheffel ein Hesse zu verstehen ist. der mit seinem Freunde Pistor oder B(a)ecker die äußerst rührige Firma Hesse L Becker in der Elsterstadt bildet, wird uns nun klar. Zählen wir nun die Versalien im Verlagsvermerk zusammen, so erhalten wir LioOOUUUll. was das Jahr des Heils 1901 ergiebt. Nachdem so die Anonymität und Pseudonymität des Werkes entschleiert ist. sei etwas näher aus dessen Inhalt eingegangen. Pseudonyme hat es schon sehr früh gegeben, und die verschiedensten Gründe haben zur Annahme solcher Namenmasken veranlaßt. Entweder soll das Pseudonym als Anonym wirken, oder es soll dis Verfasserschaft eines Anderen als des wirklichen Verfassers vermuten lassen, oder es soll aus Bescheidenheit. Schüchternheit, aus Laune. Herkommen, aus Rücksichten des Wohllautes, aus Furcht vor dem Zorne Andersdenkender, vor der Gewalt Stärkerer, vor der Wut des Aberglaubens u. s. w. den wirklichen Namen des Ver fassers verbergen. Besonders die Zeiten politischer und religiöser Kämpfe haben viele Autoren zur Annahme eines Pseudonyms ge zwungen. Wer zur Zeit der Reformation, des dreißigjährigen Krieges, der Hugenottenkriege, der Kriege Ludwigs XIV.. der Kämpfe der Katholiken. Anglikaner und Puritaner in Eng land rc. seine Gedanken der Druckerpresss anvertraute, Ge danken. die nicht immer und nicht überall auf Zustimmung rechnen konnten, der mußte sehr vorsichtig sein und sich hinter Anonym oder Pseudonym verstecken, wenn er nicht das Schlimmste befürchten wollte. So versteckte sich schon Thomas von Aquino hinter Melinto Leutronio. Giov. Boccaccio hinter Corbaccio. Joh. Hus hinter Paul Constantius, und Ulrich von Hutten, der doch gewiß allezeit ein scharfes Schwert und scharfen Mut bezeigt hat. erscheint bald unter dem Namen Pasquillanus Marranus. bald unter Abydcnus Corallus und einer ganzen Anzahl anderer Pseudonymen. Auch Melanchthon gebrauchte verschiedene Pseudonymen, z. B. Hippophilus Melangeus. Philippus de Nigra Balle, Georgius Sabinns u. s. w.; selbst Männer wie Luther und Leibniz wollten des Pseudonyms nicht gänzlich entraten; jener nennt sich Fried. Fregosus, dieser Gnilelmus Placidius, Caesarius Fuerstenerius rc. Aber nicht nur die Kämpfer aus politischem und reli giösem Gebiete bedienten sich eines falschen Verfassernamens, auch andere Männer sandten ihre Geisteskinder ohne ihren 1117'
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder