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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.11.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-11-09
- Erscheinungsdatum
- 09.11.1901
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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Wrsenvratt st d. deutschen BuchhandÄ. Nichtamtlicher Teil. 9215 Ersuchen durch Bezeichnung unseres Barstandsmitgliedes Herrn vr. W. de Grupter entsprochen. Im vorigen Jahre hatte der Vorstand Ihre Ermäch tigung nachgesucht und erhalten, die Mitglieder des vierten internationalen Verlegerkongresses, der bekanntlich vom 10. bis 13. Juni d. I. in Leipzig getagt hat. nach der Reichshaupt stadt für den 14. Juni einzuladcn. Nicht ohne Sorge haben wir uns an die uns gestellte Aufgabe gemacht. Gastfreund schaft in großem Stil gegen eine uns damals noch ganz unbekannte Zahl von Gästen zu üben, von Gästen, die aus Leipzig kamen, wo sie mit Aufmerksamkeiten aller Art über schüttet wurden und wo durch die alljährlich stattfindenden Kantatefeste eins große Hebung in der Veranstaltung von Festlichkeiten der Buchhändler sich herausgebildet hat. Dazu kam, daß uns für derartige Feste nur ganz ungenügende Mittel zur Verfügung standen, denn wir betrachteten es als selbstverständlich, daß die Kasse der Korporation nur in sehr mäßigem Umfange in Anspruch genommen werden dürfe. Wir haben uns daraus verlassen, daß unsere Kollegen da. wo uns die Erfahrungen fehlten, einspringen, daß sie sich selbst zur Verfügung stellen und auch die fehlenden Gelder beschaffen würden. Und unser Vertrauen ist geradezu glän zend gerechtfertigt worden. Fast überall, wo wir mit der Bitte anklopften, in den zu bildenden Festausschuß einzu treten, wurde uns aufgethan. Die Herren Kommerzienrat Bock. Fontane, Gebhardt, Albert Goldschmidt. Rud. Hofmann, Krehenberg, Mühlbrechl, Alfred Paetel, Ruhe, Gustav Schmidt. Albert Seydel und Konsul Vohsen stellten sich uns zur Verfügung, und wahrlich, die Arbeit, die einem jeden zufiel, war nicht gering! Wir hatten uns bemüht, unseren Gästen diejenigen Stätten zugänglich zu machen, die für Buchhändler beson ders sehenswert, indessen allgemein schwer zugänglich sind. Zu diesem Zweck hatten wir uns frühzeitig an die Leiter der Reichsdruckerei, der königlichen Bibliothek und des Kunst gewerbemuseums gewandt, an den letzteren mit der Bitte, eine besonders geeignete Sonderausstellung zu veranstalten. An allen drei Stellen wurde unserer Bitte entsprochen und gleichzeitig zugesagt, daß eine Anzahl sachkundiger Führer die Gäste geleiten und die reichen Schätze zeigen und er läutern werde. Bezüglich der fehlenden Gelder stellten uns zunächst der Berliner Verlegerverein, die Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsenvereins und der Verein Berliner Buch händler größere Summen zur Verfügung. Einer Auf forderung zur Bildung eines Garantiefonds, gerichtet an alle Mitglieder der Korporation, wurde in so reichem Maße ent sprochen, daß wir in der Lage waren, unsere Gastfreund schaft auch noch auf einen zweiten Tag, Sonnabend den 1L. Juni, auszudehnen. Obwohl wir bei der Bewirtung unserer zahlreichen Gäste es an nichts fehlen ließen, und obwohl der von unserem Schatzmeister in Vorschlag gebrachte Festbeitrag von 2000 ^ nicht überstiegen worden ist, so wurde die Garantie summe doch nicht voll beansprucht. Die Erhebung von zwei Dritteln der gezeichneten Beträge hat ausgereicht. Wir haben den Rechnungsausschuß gebeten, auch die Buchungen der Einnahmen und Ausgaben für das Fest durchzusehen und Ihnen, meine Herren, darüber kurz zu berichten. Die Festtage haben den Mitgliedern des Vorstandes manche Sorge und recht viel Arbeit gebracht. Jetzt, wo diese Zeit der Vergangenheit angehört, können wir mit dem Gefühl wahrer Befriedigung auf sie zurückblicken. Dieses Gefühl wird hervorgerufen nicht allein durch das Bewußt sein, daß — wie uns mündlich und schriftlich von vielen Seiten bestätigt worden ist — unsere Gäste sich außer ordentlich wohl bei uns gefühlt haben, sondern ganz besonders durch die liebevolle treue Hingebung, mit der die Korpora- tionsgenossen dem Ruse ihres Vorstandes gefolgt sind. Allen denen, die durch ihre Hingabe zum Gelingen der Festlich keiten beigetragen haben, insbesondere dem Festausschuß, den drei genannten buchhändlerischen Vereinen, den Leitern der Reichsdruckcrei. der Königlichen Bibliothek und des Kunst gewerbemuseums, sei auch von dieser Stelle noch einmal der aufrichtigste, tief empfundene Dank ausgesprochen! (Schluß folgt.) Kleine Mitteilungen. Zum Konkurs der Leipziger Bank. — Das königliche Amtsgericht zu Leipzig macht folgendes bekannt: In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Leipziger Bank. Aktiengesellschaft in Leipzig mit Zweigniederlassungen in Dresden. Chemnitz und Plauen i. V. unter der Firma: Filiale der Leipziger Bank, und mit Zweigniederlassungen in Aue i/E. und in Markneukirchen unter der Firma: Wechselstube und Depositenkasse der Leipziger Bank, hat Herr Rechtsanwalt Justizrat vr. Barth in Leipzig ausgehört, als Konkurs verwalter zu fungieren. An Stelle des genannten Herrn vr. Barth ist der Konkursverwalter Herr Rechtsanwalt O. E. Freytag in Leipzig auch zur Abwickelung der zu einem beson deren Geschäftszweige der Bank herausgebildeten Beziehungen zu den Gesellschaften für Treber-Trocknung in Cassel und ihren über die Beibehaltung des ernannten oder die ^Vahl eines anderen Verwalters Termin auf den 14. November 1961, vormittags 9 Uhr. vor dem Unterzeichneten Gerichte, Nebenstelle Johannisgassc 5. I. Etage anberaumt. In diesem Termine soll auch Beschluß räumen die Konkursverwaltung der Gläubigerversammlung über die Verwaltung und Verwertung der Maste Bericht erstatten und Rechnung legen soll. Königliches Amtsgericht zu Leipzig, Abt. II LH Johannisgaffe 5, am k. November 1901. Gestohlene Jnkunabeldrucke. — Am Sonntag den 3. d.M- ist aus den Sälen von Rudolph Lepke's Kunst-Auktions-Haus in Berlin 8W.. Kochstraßc 28/29. bei der öffentlichen Vorbesich tigung der Mainberger Schloßbibliothek der nachfolgend nach dem Katalog angegebene sehr wertvolle Band gestohlen worden. Vor Anka^rvird^ gewarnt^ Initialan. Ulm, Liane Lodäüer 1492. LI. 8". Oomplst, 48. berv. 27 Llättsr umkassouä. In 1 l-eäorbolrbanck mit Loblissse. Uebergabe des deutschen Prachtwerkes über die Sixtinische Kapelle an Papst Leo XIII. — Am 29. v. M. hat. wie die -Kölnische Bolkszeitung- meldet. Papst Leo XIII. den preußischen Gesandten beim h. Stuhle. Freiherrn o. Rotenhan. in Audienz empfangen zum Zwecke der Entgegennahme des Pracht werkes über die Sixtinische Kapelle, das Kaiser Wilhelm dem heiligen Vater überreichen ließ. Das mit reichem Bildschmuck aus gestattete Werk ist. wie bekannt, aus Mitteln des Deutschen Reiches in der Verlags- und Kunstanstalt Fr. Bruckmann in München hergestellt. Die erste Hälfte, ein großer Textband und die ent sprechende Folge von Bildtafeln, ist nunmehr in einem Pracht exemplar dem Papste vorgelegt worden. An die feierliche Ueber- gabe durch den Gesandten. Freiherrn v. Rotenhan. schloß sich die Vorstellung des Herausgebers, Herrn vr. Ernst Steinmann, an. Der heilige Vater beglückwünschte ihn in gnädigster Weise und mit der ihm eigenen Lebhaftigkeit zu der großen und bedeutenden Leistung und ließ sich dann längere Zeit über das Unternehmen in seinen Einzelheiten Vortrag halten. Der Papst bekundete ersichtlich eine herzliche Freude über das Werk und drückte gegen den Ge- sandten wiederholt seinen Dank gegen den Kaiser aus. Mit dem Herausgeber, Or. Steinmann, ging er auf einzelne Blätter des alt- und neutestamentlichen Bilderkreises der Kapelle ein. Zu dem Bilde der Schlüsselübergabe an den heiligen Petrus bemerkte er sofort die Namen der Künstler Pietro Perugino und Signorelli; auch war ihm die große mystisch - allegorische Darstellung des Reinigungs opfers des Aussätzigen und im Hintergründe die dreifache Ver suchung Christi von Sandro Botticelli bekannt. Ebenso freute er 1212«
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