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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.12.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-12-02
- Erscheinungsdatum
- 02.12.1901
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19011202
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Börsenblatt s. d. deutschen Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 10021 bei ihrem ersten Hervortreten im Sommer dieses Jahres im Börsenblatt besprochen worden (vgl. Nr. 125, 169), und es sei hier darauf hingewiesen. Nachstehend Titel und Inhalt beider zuletzt erschienenen Hefte: Blätter für Bücherfreunde. (Inter kolia kruotus.) Periodische Über sicht über die Neuerscheinungen der Litteratur. Herausgeber Julius R. Haarhaus. Verlag von F. Volckmar, Leipzig. I. Jahrgang Nr. 5, November 1901. (Jährlich 10 Hefte.) Inhalt: A. Brückner, Henryk Sienkiewicz. — Personalchronik. — Bibliographie. — Proben aus neuen Büchern: Hans Arnold, Schnell gefreit; Ludwig Purtscheller, Aus den Mieminger Bergen; Graf Reventlow, Die Geschütze unserer Flotte; Carmen Sylva, Dichterwort; L. Melschin, Der Empfang im Bergwerk von Schelai; C. H. Stratz, Die Berberinnen; Karl Brandt, Tulpengehörne. — Anzeigen. Uittsrarisebs Xsuigüsiten. Lins Rundsoban kür Lüebsrkrsunds über viebtixsrs klsu - Lrsebsinun^sn dss äeutsobsn Lüobsr- marirtss nsbst blaebriobtsn und (lbaratztsristilrsn übsr eins ^uEabl guter nsusr und ältsrsr llüobsr. Vsriag von II. L. Losblsr in l-siprig. 1901 klo. 4, Oseombsr. (llabriiob 4 lWmwsrn.) Inbg.lt: llnssrs sdolstsn 6ütsr (mit Ausamrnsvstsllung von llausbibliotbvbsn vgrsobisdsnsn llmkangs). — Lrsobisnsns klsuigtzsiton. — Voranzeigen, Obarabtsristibsn und I4otiron übsr gute nsus und altere Lüvbsr. — ^.ngsigsn. Wenden wir uns nun den großen allgemeinen Weih nachtskatalogen zu. Wir können nur versichern, nicht aber beweisen, daß von diesen der von der Hinrichs'schen Buchhandlung in Leipzig herausgegebene der älteste ist. Bibliographisch zu verwertende Angaben auf dem Titel oder an sonstigen Stellen der meisten dieser Kataloge, so auch auf diesem, schwinden von Jahr zu Jahr mehr. Jahrgangsziffer, Herausgebername fehlen fast durchweg; der Name der Verlagsfirma ist gewöhnlich so ver steckt, daß selbst der Kundige ihn kaum finden kann. Mit strenger Beobachtung des Zwecks ist eben alles vermieden, was dem Katalog den Anschein seines intimen in dividuellen Verhältnisses zu der aufgedruckten Sortiments firma rauben könnte. So fehlt nun auch dem alten Sachkenner bisweilen die nötige Orientierung. — Der Hinrichssche Weihnachtskatalog 1901 bringt zunächst ein systematisch geordnetes Verzeichnis deutscher Weihnachtsbücher. Die Neuigkeiten des Jahres 1901 sind durch Fettdruck hervorgehoben. Den Titeln schließen sich zahlreiche, zum Teil bildergeschmückte Anzeigen an. Der Katalog ist 96 Seiten stark, sein Format das gewohnte breite Lexikon-Oktav. F. Volckmars (Leipzig) Illustrierter Weihnachtskatalog hat wieder das stattliche Kleinfolio-Format, das seit Jahren an ihm bekannt ist. Auch im Innern bietet er die gewohnte Erscheinung. Ein umfangreiches -Verzeichnis einer Auswahl vorzüglicher Bilder und Atlanten« nimmt in dreispaltigem Nonpareilledruck 45 dieser großen und ungemein fassungs kräftigen Seiten in Anspruch. Das ihm folgende »Neuigkeiten- Verzeichnis Weihnachten 1901« braucht deren nur vier, und doch findet sich auch auf diesen wenigen Seiten eine sehr be deutende Menge neuer Litteratur beisammen. Eine literarische Weihnachts-Rundschau 1901 folgt. Sie bringt gleichfalls eine große Menge von Büchern, deren Titel sie bibliographisch verzeichnet und deren Inhalt sie mit knappen Worten er zählt und kritisch würdigt. Manche dieser Besprechungen sind mit hübschen autographischen Bildern geschmückt, die den Text angenehm unterbrechen. Genau die Hälfte der 116 Seiten des Katalogs ist mit Anzeigen der Verleger be deckt, und auch hier geben reichlich verstreute und vorzüglich gedruckte Bilder Anlaß zu ihrer Betrachtung und zum Studium des Textes. Das Papier des Katalogs ist von ungewöhnlicher Stärke, fast ein Kunstdruckpapier, und das ist der Klarheit und vornehmen Erscheinung des Druckes in Text und Bild ungemein förderlich. Das Umschlagbild zeigt auf grünem Grunde eine Weihnachtsidylle aus der Empire- Kchtundsechzigster Jahrgang. zeit, deren Tracht ja nächstens wieder Mode werden soll, wenn die Voraussagen der Wissenden sich bestätigen. Gleichfalls sehr ansprechend, aber für Sortimenter und Publikum leichter zu handhaben als der vorgenannte Katalog ist der von K. F. Koehler in Leipzig heraus gegebene »Litterarische Weihnachtskatalog 1901«. Bei ihm hat sich auch ein Titelblatt erhalten, und wir können den Jahrgang davon ablesen. Es ist der vierzehnte. Die Ab teilung »Neues vom Büchermarkt« bringt auf 73 Seiten eine lange Reihe von Bücherbesprechungen, durch knappe Form und treffende Schilderung ausgezeichnet und hübsch durch an sprechende Textbildchen bereichert. Dieser kritisch berichtende Teil wird schon äußerlich in seiner Wichtigkeit betont; er geht den andern voran. Ein langes Titelverzeichnis aus gewählter empfehlenswerter Werke folgt, und hieran schließen sich in üblicher Form zahlreiche schmuckvolle Jnseratseiten. Auch ein Farbendruckbild trägt zum Schmucke bei. Das Ganze umfaßt 210 Seiten gr. 8».; einige Seiten Prospekte reihen sich diesen noch an. Der Umschlag zeigt ein kindliches »Ringel, Ringel, Reihe« uni einen Weihnachtsbaum. Der Künstler (S. v. Sallwürk) hat mit gutem Verständnis die volle kindliche Farbenfreudigkeit in diesem Bildchen zum Ausdruck gebracht. (Fortsetzung folgt.) Zur Hundertjahrfeier der Firma Joh. Leon sen. in Klagenfurt. Das hier schon erwähnte, am 25. November d. I. gefeierte Jubiläum des hundertjährigen Bestehens der Firma Joh. Leonsen. in Klagenfurt begrüßt ein dortiges Blatt mit einer ausführlichen Würdigung des Entwickelungsganges des ehrwürdigen Geschäfts hauses. Wir entnehmen ihr das folgende: Der Gründer der Firma, Herr Johann Julian Leon, war der Sohn des Gasthausbesitzers -zu den drei Mohren»; er erlernte in Klagenfurt und Graz das Buchbindergewcrbe. Nach dem Tode seines Baters sollte er das Gasthaus übernehmen, er zog es jedoch vor, bei der Stange zu bleiben, und kaufte sich mit dem wenigen Gelbe, das er ererbt hatte, ein Buchbindergewerbe, das er vom Jahre 1797 an im Moserschen Hinterhause in der Renngasfe mit einem Gehilfen ausübte. Im Jahre 1799 verheiratete sich Johann Julian Leon und bezog ein Jahr später das Gewölbe am Obstplatze, das er anfangs mit einem Schuh macher teilen mutzte. Zur Buchbinderei gesellte sich nun ein kleiner Handel mit Gebetbüchern und Papier, der sich bald ganz einträglich gestaltete und den Unternehmungsgeist des jungen Geschäftsmannes zu weiterem Vordringen anregte. Im Jahre 1801 erstand er die kleine Buchdruckerei der Witwe Schotter und erwarb sich gleichzeitig die von dieser nicht ausgeübte Buch händler-Konzession. Damit war der Grundstein zu der heutigen Firma gelegt; aber es bedurfte der Anspannung aller Kräfte, um den übernommenen Verpflichtungen nach allen Seiten hin gerecht zu werden und den Bestand des jungen Unternehmens zu sichern. Das schwierige Werk gelang über alles Erwarten, und als Johann Julian Leon im Jahre 1821 starb, da waren Haus und Geschäft bereits größtenteils bezahlt, so daß der älteste Sohn Johann Leon mit frischer Arbeitsfreuoigkeit wieder an neue Vergröße rungen und Verbesserungen denken konnte, die später unter dessen Söhnen Johann und Friedrich Leon (1862) thatkräftig weiter ausgebaut wurden, bis endlich nach harten Kämpfen und sorgen vollen Zwischenfällen jener Stand des Unternehmens erreicht wurde, der der Firma Joh. Leon sen. heute geschäftliches Ansehen und allgemeine Wertschätzung sichert. In unser aller Erinnerung steht noch die sympathische Gestalt des vorletzten Firmen-Jnhabers, des Herrn Friedrich Leon, der im Jahre 1898 viel zu früh seinem Wirkungskreise entrissen wurde, innig betrauert von allen, die den schlichten, geistesregen, äußerlich etwas rauhen, dabei aber herzensguten Mann näher gekannt haben. Unter ihm, der nicht nur selbst ein tüchtiger Geschäftsmann war, sondern es, wie selten einer, verstand, einen Kreis braver, treuer Mitarbeiter um sich zu sammeln, kam ein moderner Zug in die verschiedenen Geschäftsabteilungen, der dem ganzen Unternehmen neue Lebenskräfte zuführte. Der Verlag, der von dem Firmengründer ganz bescheiden mit kleinen Gebet- büchlcin begonnen worden war, wurde ganz besonders unter Friedrich Leon eifrig und verständnisvoll gepflegt, wobei naturgemäß weniger — ja oft gar nicht — auf materiellen Gewinn, sondern weit mehr darauf gesehen wurde, daß die vaterländische Litteratur eine wertvolle Bereicherung erfahre. 1318
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