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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.01.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-01-25
- Erscheinungsdatum
- 25.01.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19040125
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804 Nichtamtlicher Teil. ^ 19, 25. Januar 1904. Firma Zanders in Bergisch-Gladbach für den Katalog besonders hergestellt und mit einem Wasserzeichen versehen wird, Druck, Einband (aus Leder) sind auf das sorgfältigste ausgesucht. Der Katalog wird hiernach als ein hervorragendes Erzeugnis deutscher Buchkunst jeder Bibliothek zur Zierde gereichen und durch die wissenschaftlichen Einleitungen, die in der Gesamtheit ein kurzes und anschauliches Bild der gewerblichen und künstlerischen Ver hältnisse Deutschlands bieten, dauernden Wert behalten. Die An zeigen werden auf ausdrückliche Bestimmung so in den Katalog Druckzeilen "von je etwa 40 Buchstaben der einmal gespaltenen Oktavseite kostenlos zur Verfügung. Insoweit die Aussteller eine den Raum von vier Zeilen überschreitende Mitteilung in den auch hierfür ein beschränkter Raum offen gehalten werden. Die Erfahrungen auf der Weltausstellung in Paris haben gelehrt, daß die internationale Jury bei der Beurteilung der Ausstellungs gegenstände sich wesentlich an die im Katalog enthaltenen eignen Angaben der Aussteller über ihre Gegenstände hält. Dabei kommen nach den Bestimmungen der amerikanischen Ausstellungs leitung für die Jury u. a. folgende Gesichtspunkte in Betracht: kulturelle Bedeutung der Ausstellungsgegenstände, Wert der Er findung und Konstruktion, Größe, Umsatz und Dauer des geschäft lichen Betriebs, Zahl der beschäftigten Arbeiter, Filialen, Pro duktionsverhältnisse, Zahl und Art früherer Auszeichnungen, statistische Mitteilungen über die Ausfuhr, über Patentschutz usw. Es wird sich daher empfehlen, die Angaben hierüber nicht zu knapp zu halten und die Ausstellungsgegenstände ausführlich zu be schreiben. In Berücksichtigung dieser Verhältnisse sollen dem ein zelnen Aussteller 25 Überzeilen (nicht wie im Pariser Katalog nur 10) offenstehen, wobei für jede Überzeile eine Gebühr von 10 ^ in der deutschen und englischen Ausgabe zusammen erhoben wird. Die Wiedergabe von Fabrikmarken und Warenzeichen ist erlaubt. den Hauptteil ^es Katalogs sind unt^r genauer Mitteilung der gewünschten Fassung bis' spätestens den 31. Januar an das Bureau des Reichskommissars, Berlin IV. 33, Schöneberger Ufer 22, zu richten. Der Verlag und Vertrieb des Katalogs ist der Firma Georg Stilke in Berlin übertragen worden. Die genannte Firma hat auch die Redaktion des Anzeigenteils übernommen. Aussteller, die zu inserieren wünschen, wollen sich daher mit der Firma Stilke wegen der Anzeigen ebenfalls bis zum 31. Januar unmittelbar in Verbindung setzen. (Nach: Mit teilungen aus dem deutschen Reichskommissariat.) Weltausstellung in St. Louis 1904. Der deutsche Reichskommissar für die Weltsausstellung in St. Louis, Geheimer Oberrcgierungsrat Lewald, begibt sich mit einem Teil seiner Bureaus mit dem am 26. d. M. von Bremerhaven auslaufenden Dampfer »Kaiser Wilhelm der Große« nach St. Louis. Das Bureau in Berlin, Schöneberger Ufer 22, wird bis auf weiteres aufrecht erhalten werden. Mit der Vertretung des Reichskommissars ist der Großherzoglich Hessische Oberregierungsrat und Vortragende Rat im Ministerium des Innern vr. Wagner betraut. Post. (Vgl. Nr. 18 d. Bl.) — Am Mittwoch den 27. Januar, dem Geburtstage Seiner Majestät des Deutschen Kaisers, wird auch in Leipzig der Postdienst eingeschränkt werden. Sämt liche Postschalter bei den Postämtern in Leipzig und den einge- mittags und 5—7 Uhr abends geöffnet sein. Die Paketan- nahmeschalter bei den Postämtern 1 (am Augustusplatz), 2 (am Dresdner Bahnhof), 3 (am Bayrischen Bahnhof) und 8 (Göschen straße 2/4) werden abends von 5—8 Uhr offen gehalten werden. Ferner finden nur 2 Briefbcstellungen und eine Geld- und Paket bestellung in Leipzig und den eingemeindeten Vororten vormittags statt. Die Wertschätzung der deutschen Sprache in Eng land. — Die Londoner »Llorviv§ ko8t« vom 16. Januar d. I. empfiehlt ihren Landsleuten sehr eindringlich die bisher stark ver nachlässigte Erlernung der deutschen Sprache. Sie sagt unter anderm: Jede erlernte Sprache ist eine neue Fähigkeit, und ein Mensch, dem heutzutage eine der fünf notwendigsten Sprachen fehlt — Englisch, Lateinisch, Griechisch, Französisch und Deutsch — befindet sich in einem ähnlichen Nachteil wie ihn der Mangel einer der fünf Sinne mit sich bringt. Diese Sprachen enthalten die Quintessenz von dem besten, was die Welt bisher getan und ge- teresse daran haben, können leicht Spanisch lernen; aber sehr wenige, die nicht Deutsch gelernt hatten, ehe sie ihr zwanzigstes Jahr erreichten, überwinden später je dieSchwierigkeit dieser Sprache. Und welches sind nun die erzieherischen und praktischen Vor teile der Kenntnis des Deutschen? Der erzieherische Wert liegt in der Tatsache, daß Deutsch der Schlüssel — und zwar der einzige Schlüssel — zu dem halben Leben und Denken des moder nen Europas ist. Deutsch ist die Sprache Luthers und Lessings. Kants und Goethes, Rankes und Bismarcks. Sie nicht kennen, heißt diese Männer und ihre Werke nicht verstehen und daher sich eine vollkommen einseitige Anschauung moderner Geschichte und des heutigen Europas, der Welt, in der wir leben, bilden. Die Hälfte der Schwierigkeiten, unter denen Großbritannien augen blicklich leidet, entspringt aus der wenig schmeichelhaften Tatsache, daß kaum einige unsrer Staatsmänner, Soldaten, Seeleute oder Parlamentsmitglieder Deutsch verstehen. Sie sind auf diese Weise von jeder richtigen Kenntnis Deutschlands ausgeschlossen, seines Volks, seiner Politik, seiner besondern Errungenschaften im Fortschritt und der Organisation der Wissenschaft. Niemand behauptet, daß Deutsch eine bessere Sprache sei, als Lateinisch oder Griechisch. Insofern als die Erlernung einer Sprache wertvoll ist als Mittel für die Schulung des Geistes, ist Deutsch allerdings nicht notwendig als Ergänzung von Lateinisch und Griechisch. Es handelt sich nicht darum, und hoffentlich wird dieser Fall auch nie eintreten, die alten Sprachen durch moderne zu ersetzen, denn das ist schließlich keine Zeitersparnis, da die auf Griechisch und Lateinisch verwandte Mühe den Knaben fähig macht, die Grammatik und Konstruktion einer modernen Sprache bei weitem leichter und schneller zu bemcistern, als es der imstande ist, der diese Übung nicht gehabt hat. Es ist auch nicht eine Frage des Vergnügens vergleichender Gramatikstudien, die nicht zu dem Schulpensum gehören, abgesehen von den Fällen, in denen der Lehrer^ sie ^bei seiner Methode braucht; sondern der^einzige Zweck ist^ berühren müssen; aber wie weit dies Feld ist, ahnen leider nur wenige unsrer Landsleute. Welche Wissenschaft kann denn ohne Bezugnahme auf deutsche Bücher vollkommen beherrscht werden? Vor einigen Jahren noch hätte man Volkswirtschaft anführen können; aber heute nennen sich die jüngern Volkswirte, die Mr. Chamberlain unterstützen, Jünger der deutschen Meister. Die modernen Methoden historischer Forschung sind nach Frankreich Wissenschaft vergleichender Philologie ist eine deutsche Schöpfung, und in diesem Wissenszweige steht Deutschland tatsächlich noch immer^ bei ^weitem an der Spitze.^ seinen Chemie-Studenten einen nicht unbeträchtlichen Teil seiner Fortschritte in der Industrie zu verdanken hat. Kriegskunst und Kriegswissenschaft sind seit dem Zeitalter von Napoleon nebeneinander stellten, und die das meiste taten, die geo graphischen Wissenschaften in ein System zu bringen. Deutschland ist unscrm Lande in der Kartographie so weit voraus, daß jeder Geograph selbst bei uns einen deutschen Atlas benutzt. Dies alles
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