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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.01.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-01-27
- Erscheinungsdatum
- 27.01.1904
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- Deutsch
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880 Nichtamtlicher Teil. ^ 21, 27. Januar 1904. Skarschinskij, L., Die Arbeiterversicherung in den landwirtschaft lichen Gewerben. 50 K. russischen Industrie und des russischen Handels. 75 K. Spencer, Herbert, Werke. 2. Serie, Bd. VII. 1. Tl. Subskr.-Preis für 7 Bde. 10 R. > ' <> l V ' ' ' asiatischen Rußland. Mit statistischen Daten für 1901 und Ssemjonow, A., Ethnographische Skizzen aus den Bergen von Sarawschau, Karategin und Darwes. 3 R. 50 K. Ssokalskij, P^, Kleinrussische und weißrussische Lieder. 2 R. Mit 134 Phototypien im Texte. 12 R. Trubezkoj, S., Fürst, Geschichte der alten Philosophie. 3 R. Tschelpanow, G.. Gehirn und Seele. Eine Kritik des Materalis- mus und der heutigen Seelenlehren. 2. Ausl. 1 R. 50 K. Twer. 5 R. Materia^ zur Geschichte der Musik rn Rußland, -lefrg. l »Niwa.« ^ Jllustrirte Wochenschrift für Literatur, ^ Politik wände erschienen. Als Gratisbeilagen werden dem laufenden Jahrgang beigegeben: 1. A. Scheller-Michailows sämtliche belle tristische Werke, redigiert und mit einer Einleitung von A. Skabi- tschewskij. 20 Teile. - 2. I. Gorbunows sämtliche Werke, redigiert und eingeleitet von Akademiker A. Koni. 4 Teile. 3. Heinrich Heines sämtliche Werke, redigiert und nnt einer biographischen Skizze versehen von P. Weinberg. 16 Teile. — 4. Illustrierte literarische und populär-wissenschaftliche Monatshefte a 6 Bogen in gr. 8". — 5. Pariser Moden. 12 reich illustrierte Nummern mit Schnittmustern, Vorlagen und Modellen zu verschiedenartigen Amateur-Handarbeiten. — 6. Ein Wandkalender in Chromodruck. — Der Preis des Jahrgangs mit allen Beilagen, inklusive Post porto ins Ausland ist 12 R. von Prof. E. Petri und I. Schokalskij' 62 Haupt- und 148 Er- W. Koppen. Der 12. Lieferung wird ein vollständiges, alpha betisches, ca. 250 OM geographische Namen enthaltendes Register beigegeben, nebst Angabe, wo jeder Name auf den Karten zu finden ist. Verlag von A. F. Marcks in St. Petersburg. Sub skriptionspreis für 12 Lieferungen 12 N. Mit Versendung ins Ausland 16 N. Der Ladenpreis wird bedeutend erhöht werden. Lieferung 1 und 2 sind erschienen. Kleine Mitteilungen. Händler. (Vergl. 1903 ^Nr.^ 245, 252, 256^ 264^268, 272^ 278, 285; 1904 Nr. 16.) XI. Der Flach- und Tiefdruck. Am 22. Januar hielt Herr A. Spieß, Mitinhaber der Firma Meisenbach Riffarth L Co., den angekündigten Vortrag. Die Wände des Saales waren zur Hälfte mit Staffeleien bedeckt, die von einer großen Anzahl farbiger und halbfarbiger Kupfer- und Aluminiumplatten, Einzelabdrucke und Farbenskalen bedeckt heutigen Vortrage um das Einschaltbild handle. Der sorgsame Verleger werde darauf Bedacht nehmen müssen, haltbare Drucke von solchen Bildern Herstellen zu^ lassen, Photographie also zu der ebenen Fläche. Beim Tiefdruck, das ist Kupfer^, Stahl-, Helio gravüre-Druck, hat man die Farbe aus Vertiefungen heraus zuheben. Von dem lithographischen Flachdruck haben die moder nen chemigraphischen Reproduktionsverfahren ihren Ausgang genommen, denn die Lithographie ist ein chemisches, ein Reak tionsverfahren. Vordem kannte man nur Kupferstich und Holz schnitt, letzterer stand auf einer recht niedrigen Stufe. Die Er findung der Lithographie durch Mops Senefelder vor etwa hundert Jahren erregte ungeheures Aufsehen. Auch Senefelder ist wie alle bahnbrechenden Erfinder auf graphischem Gebiete ein Deutscher. Das Prinzip des Steindrucks ist von überraschender Einfachheit und beruht darauf, daß Fett und Wasser sich abstoßen, Fett und Fett sich verbinden. Ein Strich mit fetthaltiger Kreide auf den Solnhofener plangeschliffenen Kalkstein gezeichnet, mit Wasser angefeuchtet und mit fetthaltiger Farbe eingewalzt, er scheint im Abdruck auf Papier in überraschender Treue wieder. Vom Schwarzdruck zum farbigen Druck war kein großer Schritt. Senefelder fand den Weg und hat uns 1834 die völlig aus gebildete Technik der Kreide-, Feder- und Gravier-Manier einschließ lich der Chromolithographie hinterlassen. Als reproduzierende Kunst ist die Lithographie auf Abwege geraten, doch soll nicht vergessen werden, daß ein Adolf Menzel, der als Lithographen-Lehrling seine Laufbahn begonnen hat, un sterbliche Werke in dieser Kunst geschaffen hat, und daß Repro duktionen wie die der Hildebrandtschen Aquarelle in der Kunst immer hoch stehen werden. Als man noch keine Photographie kannte, schuf man auf lithographischem Wege Reproduktionen der kostbaren Schätze der Galerien, und die Kupferstich-Kabinette Berlins und anderer Städte bewahren mit derselben Pietät künstlerische Steinzeichnungen, wie sie Meisterwerke der Kupferstechkunst sammeln. In der Chromotppographie (Lithographie) aber hat die Kunst Senefelders ihren Todeskeim in sich getragen. Redner gedenkt der schrecklichen Oleographien, die aus der Schweiz und Süd deutschland in den Handel gebracht wurden und den Markt über schwemmten als Eigentümlichkeiten des Verfahrens (wir möchten sie eigentlich nur falsche Anwendungen nennen). Es sei auch zu viel von manueller Tätigkeit verlangt, wenn man alles das damit in jedem Ton wiedergeben wollte, was der begeisterten Künstlerseele oft halb unbewußt vorgeschwebt habe. Die Litho graphie könne nur in ganz beschränktem Maß künstlerische Ziele erreichen; ihr eigentliches Gebiet seien geographische Karten und genaue naturwissenschaftliche Abbildungen. Die Technik streifend, erzählte Redner, wie von dem farbigen Originalbild zunächst eine genaue Pause hergestellt und auf so viele Steine oder den neuen Ersatz für diese, die Aluminiumplatten, durch Überdruck (Abklatsch) übertragen würde, als man Farben anzuwenden habe. Der Lithograph beginnt dann mit der Be arbeitung der Zeichnungen für eine Grundfarbe und die Hellern Töne des Bildes, schreitet weiter zu den liefern und einer Kraftplatte. Kleine Zeichnungen werden, wenn es sich um große Auflagen handelt, vielfach durch Umdruck auf eine einzige große Platte nebeneinander übertragen, und so können bisweilen mit einem Druck hundert Abdrucke eines und desselben Bildes erzielt werden. In neuerer Zeit sind einige große Künstler, wie Thoma, zur Lithographie zurückgekehrt und haben diese in selbst schöpferischen Werken wieder zu Ehren gebracht, so daß alle Aus sicht auf eine Wiedergeburt der Lithographie als Kunst vor handen sei. Zum Lichtdruck übergehend betonte Redner, daß auch dieses neuere photographische Verfahren einen Deutschen, Josef Albert in München, zum Erfinder habe. Es beruht aus der Eigentümlich keit der Chrom - Gelatine, durch Einwirkung des Lichts unlöslich zu werden. Die belichteten Partien nur nehmen die fette Druck farbe an (sie bilden ein flaches Relief, das auf starken Glasplatten in der Handpresse wie auch in der Schnellpresse besonderer Kon struktion gedruckt wird). Die Lichtdruckplatten enthalten ein feines Korn, das vom schnellen Trocknen (im Lichtdruckofen) herkommt und die Druckfähigkeit herbeiführt; es ist in den tiefen Schatten kräftiger als an den Hellern Stellen. Die Empfindlichkeit der Gelatineplatten bereitet dem Lichtdruckcr viele Schwierigkeiten, ja bringt ihn bisweilen fast zur Verzweiflung, da ganz unberechenbare Störungen nicht selten Vorkommen. Die ersten Lichtdruck-Galeriewerke, die in den siebziger Jahren erschienen, übten durch die Weichheit der Töne und ihre photo graphische Treue einen großen Zauber aus. Das Verfahren hat der Buchausstattung große Dienste geleistet. Sensationell wirkte 1870 die Kunde, daß unsre Soldaten im Felde binnen fabelhaft kurzer Zeit mit getreuen Lichtdruck-Kopien der französischen General stabskarten ausgerüstet worden seien. Die Schmücke des Verfahrens liegt in dem Mangel einer saftigen Tiefe. Nach Ansicht des Redners sei der Lichtdruck wohl eigentlich ein überwundener Standpunkt, doch müsse man ihm auch seine Verdienste lassen. Er hat u. a. durch Verbindung mit der Chromo lithographie zur Verbesserung der letzteren beigetragen. Durch Ver wendung z. B. einer grauen Lichtdruckplatte neben den litho graphischen oder Aluminiumplatten kann man eine wesentliche Steigerung der Originaltreue erzielen, bei Porträts zweifellose Ähnlichkeit. Im Buntsarbenlichtdruck (Dreifarbenlichtdruck- hat sich in
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