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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.01.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-01-27
- Erscheinungsdatum
- 27.01.1904
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- Deutsch
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21, 27. Januar 1904. Mchtamtltcher Teil 881 neuester Zeit der photographische Lichtdruck zur höchsten Stufe der Leistungsfähigkeit erhoben. Ein Brcviarium aus dem 16. Jahr hundert wird zurzeit in diesem Verfahren vervielfältigt, das in getreuer Wiedergabe Bewunderung erregt. (Dem Berichterstatter liegen einige Probcblätter daraus vor, die in der Tat alles über- bieten, was im farbigen Faksimiledruck ihm bis heute in die Hände Das Prinzip des Tiefdrucks (Kupserdrucks) erklärte Redner dahin, daß bei diesem das Bild unter dem Planum der Platte (vertieft eingegraben oder eingeätzt) liegt. Mit dem Tampon (Tupfballen), der im Wappen der Buchdrucker verewigt ist, wird die Druckfarbe über die ganze Fläche der Platte aufgetragen (und eingedrückt in alle Vertiefungen). Mit andern weicheren Ballen oder Wischtüchern von zartem Stoff wird dann die Farbe von der blank polierten Oberfläche der Platte entfernt. Der Kupferstich bezw. die Heliogravüre hat das kleinste Druckelement (erzeugt die feinsten Punkte) von allen Techniken; darin liegt der Grund für seine hohe Leistungsfähigkeit. Im Tiefdruck sind die größten Unterschiede möglich (die reichste Skala) zwischen kleinsten und größten Druckelementen und die höchste reliefartige Auftragung von Farbe bei tiefen Schatten, darum ist der Tiefdruck die künstlerisch am höchsten stehende graphische Technik. Der Kupfer stich hat neben dem Holzschnitt in den vergangenen Jahrhunderten Großes geleistet, allein er ist nur eine reproduzierende Kunst. Selten hat der nachempsindendc Künstler das Original erreicht. Wenngleich die Technik der Linienführung bisweilen bewunderns wert ist, so hat dieses Vervielfältigungsverfahren doch nur relativen Wert- Bei seinem Hinabgehen hat die Radierung nicht nur das Feld behauptet, sondern einen Aufschwung genommen. Selbst aufrichtige Bewunderer des (Linien-)Kupferstichs betrachteten die (mit Hilfe der Photographie hauptsächlich chemisch arbeitende) Heliogravüre-Technik als der höchsten Leistungen fähig. Bezüglich der komplizierten Herstellung gab Redner die Grundzüge dahin an, daß eine polierte Kupferplatte im Staubkasten mit feinem Staubkorn versehen wird, das man durch Erhitzen der Platte anschmilzt. Hierauf bringt man ein photographisches Pigmentbild aus Chromogelatine nach dem Original darauf, das bei der nach- Cisenchloridlösungen verschiedener Stärke in zahlreichen sich wieder holenden Prozeduren. (Die dunkelsten Schalten werden am tiefsten geätzt). Der Druck erfolgt in Handpressen einfachster Konstruktion. Zum Andrehen dient der »Stern* (eine Anzahl sternförmig stehender Handhaben), welcher die obere Stahl walze in Bewegung setzt. Die Heliogravüre gibt die Zeichnung im Abdruck aufs schärfste wieder vermöge ihres kleinen Druck elements, desgleichen spiegelt sie getreu die Farbenwerte und die Leuchtkraft des Originals wieder. Sie will eben nichts als genaue Wiedergabe des Originals, das selbst den Pinselstrich nicht zurückbehält. Sie steht neben der Original-Radierung und der Original-Lithographie als hervorragendstes Verfahren da. Aka- verbessern, das Bild vertiefen. So werden unter Vereinigung der manuellen Geschicklichkeit des Kupferstechers mit den Errungen schaften der Photographie und Chemie die vollendetsten Helio- Die Handpresse, die jahrhundertelang allein im Dienste des Tiefdrucks gestanden und Großes im Bund kunstgeübter Drucker geleistet hat, hat in neuer Zeit einen Rivalen erhalten. Die .Kupferdruck - Schnellpresse ist heute Tatsache. Schon wird der Markt beschickt mit Kupferdrucken, die auf der Schnellpresse unter Mitanwendung des Rasters mehr automatisch als liebevoll her gestellt werden. Das Autotypienetz wird angewendet, um die schnelle Druckfähigkeit herbeizuführen. Daß die Schnellpresse das so eminent wichtige manuelle Einschwärzen und Abwischen der Platte nicht in gleicher Vylkommenheit zuwege bringen kann wie der Drucker an der Handpresse, liegt auf der Hand. Der ein sichtige Verleger wird sich nicht verhehlen, daß seine Verlagswerke Am 29. Januar wird Herr Georg Wübben über »Das Bro schieren und Cinbinden« sprechen. Paul Hennig. Ausführung eines Kunstwerks aus Italien. (Vergl. Nr. 18 d. Bl.) — Der neue Bellini des Berliner Museums, die »Auferstehung Christi*, bildet den Gegenstand eines Straf prozesses, der dieser Tage vor dem Gericht in Bergamo be- aann. Angeklagt sind der Graf Francesco Roncalli aus Bergamo, der Kunsthändler Professor Luigi Grassi aus Florenz und der Vermittler Marinelli. Graf Roncalli wird beschuldigt, die »Auferstehung-, die sich in seinem Besitz befand, heimlich an ein ausländisches Museum verkauft zu haben, obwohl er wissen Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 71. Jahrgang. Wen/ !>es ausgesnhrtcn Gegenstands idcr Wert des Bilds ist schätzungsweise auf 24 000 ^ festgesetzt worden) bezahlte, noch die bei derartigen Verkäufen erhobene besondere Steuer von 5 Prozent des Werts. Kläger ist der Staat, vertreten durch den Minister der schönen Künste. Daß das Bild sich seit September 1902 in Berlin befindet, ist durch den italienischen Botschafter in Berlin festgestellt worden, Graf Roncalli führt zu seiner Verteidigung an, daß er das Bild nicht an das Berliner Museum verkauft habe, sondern an Professor Grassi. Was weiter mit dem Bild geschehen sei, habe nicht er zu verantworten. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. llagerlrataloSe von dosepü Laer L 6o. in Branlrkurt a. lK.. und dustav Ne^er in (trg.2.) 1904. 8". 89 8. >1759 kirn. (1. d?eil der Bibliotüelc de8 6eü. Be^.-Hats Brot. Dr. (deorß Üanssen in OöttivAen.) 1904. 8". 34 8. 747 kirn. 196 von 8iIvio Boeoa in Bom. 8". 46 8. 812 kirn. danuar^ 19, 1904. skduestional lüteraturs.j 6r. 8". 116 p. kiaeü Oruppen geordnet. 8". 24 8. in IImseblaA. Der Jahresbericht hat den Zweck, einen Überblick über die mannigfaltige Verlagstätigkeit des Hauses zu gewähren. Mitteilungen der Nusikalienüandlung Breitkopk L Härtel in Beiprig, Brüssel, London, kiew Vorlk. kir. 76. danuar 1904. 8". 8. 2953—3000 mit Borträt. von vorbereiteten und durchgeführten Verlagsunternehmungen des Verlagshauses Kenntnis geben. Illustrierte ^Verke. Oute Bowane rm (-lesoüenken geeignet. Nusilc. U. Bempert^) in ^.aeüen. 1904. 8". 42 8. 1015 kirn. Allgemeiner Anzeiger für den Reise- und Colportagebuchhandel, Schreibwarenhandlungen. Buchbindereien u. s. w. Heraus geber und verantwortlicher Redakteur: Adolph Crügcr in Berlin 8>V., Wilhelmstr. 119/20. 1904, Nr. 1. 4". 8 S. Er scheint vierzehntägig. Preis durch Post oder Buchhandel be zogen jährlich ^ 2.— . dabidueli des Büotograpüen und^ der pliotograplnseken Industrie. .VltintOu'il .liOii-S^nß^II. 1904. 12". Vl . 488 8 u. 04 8^ d. N. Usberle. (8. Bempertn 8öline) in Xöln a. Bü. 8". 119 8. 4346 kirn. Katalog von 1801—1895. Or. 8". 36 8. keil. Berlin, Oarl Lehmanns Verlag, kir. 151. Bd. XVI, kir. 1 vom 16. danuar 1904. 4". 8. 1— 24. Klagen—^kattbäusevangelium. Bex.-8". 8. 1069—1100. 116
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