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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.03.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-03-03
- Erscheinungsdatum
- 03.03.1904
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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2032 Nichtamtlicher Teil. ^ 51. 3. März 1904. bildungsschullehrer in Leipzig, der Maschinenmeisterverein Weimar, der Buchdruckerverein Merseburg, das Personal der Druckerei des Kreisblatts in Weißenfels, der Gewerbe verein zu Leipzig-Eutritzsch, die Schüler der Buchhändler lehranstalt und der Buchdruckerlehranstalt sowie der kgl. Aka demie für graphische Künste und Buchgewerbe zu Leipzig, die Leipziger Freie Studentenschaft, die graphischen Vereine von Halle a/S. und Altenburg, und andre mehr. Im No vember hielt der Leipziger Maschinenmcisterverein im obcrn Geschoß unsers Hauses einen Lehrgang für Farbenmischung ab, an dem über 100 Personen teilnahmen. während der Verein Leipziger Buchdrucker- und Schriftgießergehilfen für seine Mitglieder sehr gut besuchte Skizzierkurse veranstaltete. So ist das Deutsche Buchgewerbehaus, ganz seiner Bestim mung entsprechend, immer mehr zu einem Mittelpunkt der Belehrung und Anregung für alle Zweige des Buchgewerbes geworden, nicht nur für Leipzig, sondern auch für andre Orte, und mit Freude können wir es aussprechen, daß uns unsre Zuversicht in dieser Beziehung nicht getäuscht hat. Was den Lesesaal und die Bibliothek betrifft, so ist über die Zunahme des Interesses des lesenden Publikums in diesem Jahre wiederuni recht Erfreuliches zu melden. Die Zahl der Besucher wuchs von 5853 im Jahre 1902 auf 7355 im verflossenen Jahr, zeigt also einen Zuwachs von 1502 Personen. Nach außen verliehen wurden 518 Bücher gegen 441 des Vorjahrs. In den Lesesälen stieg die Nachfrage nach Büchern von 432 auf 1118. Die auffällige Zunahme der Forderung von Büchern aus der Bibliothek hängt zum Teil mit einer Neueinrichtung zu sammen. die im letzten Jahre getroffen ivurde. Von Zeit zu Zeit wurden ca. 100 Bücher, die aus den jüngsten Eingängen ausgewählt wurden, im Lesesaal ausgestellt und standen so dem Besucher gleich zur Hand. Die Scheu vor der Be nutzung des Katalogs wurde dadurch mehr und mehr über wunden. und es bildete sich allmählich ein Stamm von regelmäßigen Bllchcrlesern. während bisher lediglich die aus liegenden Zeitschriften oder die Handbibliothek benutzt wurden (deren Benutzung ohne weiteres freisteht, also nicht statistisch kontrolliert werden kann). Daß die Zahl der nach außen verliehenen Bücher nicht in gleichem Verhältnis stieg, hängt lediglich mit der notwendigen Beschränkung der Abgabe aus dem Hause zusammen. Das Resultat ist also nach dieser Richtung hin recht zufriedenstellend. Nach außen ist von seiten des neuen Leiters mit Ab sicht vorderhand nicht allzu lebhaft gewirkt worden, da er sich zunächst in den Betrieb und die Tradition des Instituts hat einleben müssen. Immerhin sind mehrere Ausstellungen aus dem Be stände der Sammlungen nach auswärts versandt worden, so an das Böhmische Gewerbemuseum Reichenberg eine Aus wahl von Buntpapieren aus der im vorigen Jahre erwor benen Seegerschen Sammlung, ferner kleine Akzidenzen an verschiedene Typographische Vereine und. bei Gelegenheit eines Vortrags über die Entwicklung der deutschen Illu stration. eine Auswahl von Anschauungsmaterial nach Berlin. Inzwischen ist Herr Direktor vr. Tönnies auch mit Vorträgen über Lithographie vor unsre Mitglieder getreten, und wird, wie bereits erwähnt, demnächst bei unfern aus wärtigen korporativen Mitgliedschaften sprechen. Er zeigt damit, daß er bereit ist. die anregende und fruchtbare Tätig keit seines trefflichen Vorgängers in gleichem Sinne auf zugreifen und fortzusetzen. Nach alledem dürfen wir trotz mancher Schwierigkeiten mit Befriedigung und Dank auf das verflossene Jahr und seine Arbeit zurückblicken. Dank vor allem an diejenigen Herren, die als Vorstands- und Ausschussmitglieder oder als Pfleger tätig mitgearbeitet haben. Dank aber auch in nicht geringerm Maße an unsre Herren Beamten des Museums und der Geschäftsstelle, an die manchmal außerordentliche Ansprüche gestellt worden sind. Dem unermüdlichen Leiter der Geschäftsstelle, Herrn Arthur Woernlein. hat der Vor stand auch äußerlich seine aufrichtige Anerkennung bezeigt, indem er ihm die Amtsbezeichnung Verwaltungsdirektor des Deutschen Buchgewerbevereins beilegte. Herzlicher Dank sei auch hier nochmals allen Förderern und Geschcnkgebern gesagt, die im einzelnen jeweilig im Archiv für Buchgewerbe genannt worden sind. Einer neuen hochherzigen Stiftung aber dürfen wir heute hier zum ersten mal dankbar Erwähnung tun: Herr vr. Walter de Gruyter in Berlin, unser Vorstandsmitglied, hat uns 1000 ^ zu- gcsagt als ersten Beitrag zur Ausmalung der letzte» freien Wand unsrer Gutenberghalle durch Sascha Schneider. Hoch erfreut bringen wir diese liebenswürdige Gabe zur Kenntnis unsrer Mitglieder, in der Hoffnung, daß sich auch für den noch fehlenden Betrag bald milde Stifter finden werden. — Mit diesem freundlichen Bild schließen wir unser» Bericht; mag es ein gutes Omen für das begonnene Jahr sein! Denkschrift über die Lage des deutschen Sortimentsbuchhandels. Unter dem 15. Februar hat der Unterzeichnete Vorstand des Rechtsschutz-Vereins der deutschen Sortimenter eine Ein gabe über die Lage des deutschen Sortimentsbuchhandels an den preußischen Kultus- und Unterrichtsminister Herrn Ur. Studt. Exzellenz, sowie an den Herrn Staatsminister vr. Graf von Posadowsky-Wehner. Exzellenz, gerichtet und den Schutz und die Fürsorge einer hohen Staats regierung für unser» Stand erbeten. Als positive Folgerung unsrer Ausführungen haben wir die Herren Staatsminister gebeten zu veranlassen: 1. daß die an öffentlichen Schulen eingeführten Schulbücher vom Verleger an jeden wirklichen Buchhändler zu einem festen und gleichen Netto preis geliefert werden müssen; 2. daß der Rabatt dabei ein den buchhändlerischen Verhältnissen entsprechender sein muß. bei dem dem Buchhändler der notwendigste Reingewinn verbleibt; 3. daß die Benachteiligung der Eltern und Sortimenter mit der Konkurrenz der aufeinanderfolgen den Auflagen verhindert wird; 4. daß es den Schülern gestattet ist. wie verschiedene Auflagen der Schulbücher, so auch verschiedene gleich wertige Ausgaben der Schullektüre zu ge brauchen. und 5. daß der Druck der Behörden auf die Buchhandlungen aufhöre, wodurch diese gezwungen werden, bei Liefe rung an Behörden und Bibliotheken, bei denen ohnehin kein Reingewinn mehr bleibt, noch einen Rabatt zu gewähren. Danzig. 26. Februar 1904. Der Vorstand des Kechtsschntz-Vereins der deutschen Sortimenter. R. von Bötticher. Rudolf Gaebert. W. John. Gustav Horn. E. Gaede. vr. B. Lehmann. P. Rosenberg. Kleine Mitteilungen. Rechtsprechung. Stillschweigen als Genehmigung. Bürgerliches Gesetzbuch ß 177. — Es besteht kein Handels- gebrauch. daß Stillschweigen allgemein als Genehmigung gelte.
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