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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-03-04
- Erscheinungsdatum
- 04.03.1904
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- LDP: UB Freiberg Druckschriften
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2070 Nichtamtlicher Teil. ^ 52, 4. März IS04. ^0Lllnicl68, 0oill6äi6-kran>?.Lis6 1903. 30. 7 kl'. 50 e. ^ollsunis L OsntsriolL in Lrüsssl. äs lg. Lel^i^us et 1k wa-rede asig-ticiue. 8". 5 kr. Buchhändler-Verbsnd Hannover - Vraunschweig. Jahresbericht über das verflossene Vereinsjahr 1903/04, erstattet von dem 1. Vorsitzenden Hellmuth Wollermann in Braunschweig auf dem Verbandstag am 28. Februar 1904 in Hannover. Sehr geehrte Herren Kollegen! Nachdem im Jahre 1902 die seit langen Jahren er strebte und für die Existenz des Sortiments nötige Herab setzung des Kundenrabatts durch Hilfe aller Beteiligten endlich erreicht worden war, blieb es dem vergangenen Jahre Vorbehalten, der Gesamtorganisation des deutschen Buchhandels einen so eigenartigen Angriff entgegenzu schleudern, wie er dem Buchhandel wohl noch nie geboten wurde. Daß -Buchhandel und Wissenschaft- Hand in Hand gehen und natürliche Bundesgenossen sein müssen, liegt in der Entwicklung der Wissenschaft und des Buch handels. Im Jahre 1903 war es uns nun beschicken, diese Bundesgenossen im Kampfe liegen zu sehen, es brachte den Ansturm des von einigen Leipziger Professoren neu ge gründeten Akademischen Schutzvereins gegen die Rabatt bestrebungen des Deutschen Buchhandels und die Schrift des Professors Bücher in Leipzig -Der Deutsche Buchhandel und die Wissenschaft-. Eine Abwehr in diesem Kreise zu geben, dürfen wir uns wohl ersparen; haben doch berufene Vertreter bereits das Beste zur Verteidigung unserer Standesinteressen und unserer Standesehre geschrieben. Auch der Vorstand unseres Verbandes hat in seiner Sitzung vom 27. September vorigen Jahres eine Resolution gefaßt, die im Börsenblatt 1903 Nr. 289 veröffentlicht ist. Damit ist allerdings unsre Aufgabe in dieser Frage nicht erschöpft; wir haben uns nunmehr ernstlich zu prüfen, ob und inwieweit die Vorwürfe und Angriffe des Herrn Professor Bücher berechtigt sind, und eventuell auf welche Weise Abhilfe geschafft werden kann. Zwar den einen Vorwurf, nämlich den des schwer fälligen Ganges, dürfen wir wohl ohne weitres von der Mehrzahl unsrer Berufsgenossen zurückweisen. Sollte es aber wirklich in unserm Verbände einen -in quietistischer Selbstgenügsamkeit erstarrten« Sortimenter geben, der in Verkennung seines eigenen Interesses sein -schläfriges Dasein- führt und zur Besorgung bestellter eiliger Bücher bei sonst normalen Verhältnissen mehr als drei oder höchstens vier Tage gebraucht, der be nutze die direkten Bücherzettel mit der Vorschrift -direkt per Post«. Die Zukunft wird ihm zeigen, daß das Porto gut angewandt ist. Aber unsre Organisation, an der Herr Professor Bücher rütteln und die er zersprengen möchte, — ist sie verbesserungsbedürftig und nach welchen Richtungen bedarf sie einer Erneuerung? Wir können behaupten, daß uns diese Frage schon seit Jahren beschäftigt hat, und daß wir auf das eingehendste alles erörtert haben; aber wir müssen bekennen, daß wir in der ganzen Kette unserer Ein richtungen kein Glied missen möchten und können, und daß wir in keinem Falle etwas besseres an die Stelle zu setzen Ü6§6oi86. 121 3 kr. wissen. Auch können wir ruhig bekennen, daß die Kvm- missionsspesen zu der Fülle der damit verbundenen Arbeit durchaus im Einklang stehen, jedenfalls keineswegs geeignet sind, den Vertrieb zu verteuern. Der beste Beweis für unsre vorzügliche Organisation ist wohl dadurch gegeben, daß uns andre Nationen um diese beneiden; so z. B. der rechnende Engländer, der praktische Amerikaner und der schnelllebige Franzose. So müssen wir denn abwarten, durch welche Maßnahmen der Schutzverein seine Angriffe in die Tat Um setzen wird. Eins können wir schon heute zu unsrer Freude und Genugtuung bestätigen, daß der ganze deutsche Buch handel wie ein Mann in dieser Sache zusammengchalten hat, und daß deshalb begründete Hoffnung auf endliche friedliche Beilegung dieses Streits zwischen Wissenschaft und Buch handel, die doch aufs innigste miteinander verbunden sind, gegeben ist. Hat doch schon jetzt ein großer Teil der Ge lehrten sein Mißfallen über das Vorgehen ihrer Kollegen aus gedrückt. Es ist nicht zu unsrer Kenntnis gelangt, ob auch in unserm Verbände jemand durch den Schutzverein eine Schädigung erlitten hat. Wir hoffen deshalb, daß sich hier etwaige Anforderungen leicht erledigen lassen werden. Auch die neuerliche Regelung des Kundenrabatts hat zu keinen Beschwerden Veranlassung gegeben. So hat sich denn das verflossene Vereinsjahr, abgesehen von dem An griff des Schutzvereins, in ruhigen Bahnen bewegt. Der Vorstand des Verbands der Kreis- und Orts vereine hat es sich angelegen sein lassen, ebenfalls in einer Broschüre die Angriffe des Herrn Professor Bücher zurück zuweisen. Auch hat derselbe neuerdings in seinem Rund schreiben Nr. 4 eine interessante Zusammenstellung von verschiedenen nicht ganz lautern Manipulationen einzelner Verlags- und Sortimcntsfirmen gegeben, dem nächstens ein Rundschreiben über angebotene Zeitungsprämien folgen wird. An freudigen Ereignissen hatten wir zu verzeichnen (und haben wir den Beteiligten durch Glückwunschschreiben unser Interesse ausgedrückt): am 1. April 1903, Tag der fllnfundzwanzigjährigen Selbständigkeit von H. Wollermann, — am 15. April 1903 das fünfundzwanzigjährige Geschäfts jubiläum des Herrn Franz Borgmeyer, Hildesheim, — am 18. September 1908 das fünfundzwanzigjährige Geschäfts jubiläum des Herrn Ludwig Ey, Hannover, — am 11. De zember 1903 dasselbe Jubiläum des Herrn Richard Koll- mann, Hannover, — am 1. Jannar 1904 Tag der fünf- undzwanzigjährigen Selbständigkeit des Herrn Georg Calvör, Göttingen, — an demselben Tage das fünfzigjährige Be stehen der Firma Carl Meyer (G. Prior), Hannover. Ein solcher Zeitraum bedeutet eine Fülle von Arbeit, Sorge und Mühe, aber auch von Freude und Segen, und so werde allen, die einen solchen Gedenktag gefeiert haben oder noch feiern werden, der Wunsch zu teil, daß ihren Mühen auch der Erfolg nicht fehlen möge. Sagt doch der Psalmist: Wenn das Leben köstlich gewesen, so ist es Mühe und Arbeit gewesen. Eines Jubiläums haben wir nicht gedacht, weil uns jede Angabe eines Termins fehlte, möchten deshalb heute unsere herzlichsten Glückwünsche nachholen. Es betrifft das hundertjährige Bestehen der Firma Ad. Hafferburgs Buch-
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