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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-03-04
- Erscheinungsdatum
- 04.03.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- LDP: UB Freiberg Druckschriften
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^5 52, 4, März 1904. Nichtamtlicher Teil 2071 Handlung in Braunschweig, die — Notizen zufolge — im Jahre 1803 gegründet worden ist. Ausgenommen in den Verband wurden: Fr, Diers, Göhmann'sche Buchdrucksrei, Hannover; — Hch, Schneider, Hildesheim; — Albert Wehling, C, Bösendahl jr,, Rinteln; — Otto Tobies, Verlagsbnchhändler, Hannover; — Julius Jonscher, G, Pillmeyers Buchhandlung, Osnabrück; — Alfred Scharf i/Fa, vr. Ad, Edel, Linden, Durch den Tod verloren wir unfern Freund Wilhelm Dauert in Braunschweig, Derselbe starb am 0, April 1903 nach langen Leiden, Ein ehrender Nachruf ist ihm von nnserm Kollegen Goeritz im Buchhändler-Börsenblatt 1903 Nr, 88 gewidmet, dem wir uns ganz anschließen, — Friede seiner Asche! Wir aber erheben uns nun zum Gedächtnis des Ent schlafenen von unfern Sitzen, — Nach den neuen gesetzlichen Bestimmungen unterliegen die Buchhandlungen der Reichs-Unfallversicherung, Wir em pfehlen den Mitgliedern, die Anmeldung freiwillig bei dem Vorsitzenden der Sektion für Speicherei- und Lagerei-Berufs- Genossenschaft in Bremen zu bewirken. Gleichzeitig teilen wir mit, daß seitens des Börsenvereins die Bildung einer Buchhändlcr-Unfall-Berufsgenossenschaft angcstrebt wird. Es ist eine weit verbreitete Annahme, daß das deutsche Volk, das Volk der Dichter und Denker, wenig Bücher kaufe. Demgegenüber hat unser Kollege Grunow in seinem vor züglichen Artikel in den Grenzboten 1903, Nr, 33 (Börsen blatt Nr, 189) -Vom Bücherkaufen und von Bücherpreisen in Deutschland- darauf hingewiesen, daß diese alte Klage nichts andres sei als leeres und abgedroschenes Gerede, Wir Sortimenter müssen dem bestimmen. Die Beispiele, die Grunow anführt, — wir erinnern nur an Bismarcks Gedanken und Erinnerungen, an Jörn Uhl, Rembrandt als Erzieher re, — zeigen zur Genüge, daß er recht hat. Aber leider müssen wir von den verflossenen Jahren bestätigen, daß die in Massen abgesetzte Literatur zumeist nicht für unser Volk von Segen sein kann. Möchten wir doch alle das unsrige dazu tun, daß nur gute Bücher dem Volke angeboten werden, und möchten wir doch alle unsre Hände und Gewissen reinhalten von jener Schand- und Schmutz literatur, die wie ein breiter übelriechender Strom in unsre Häuser dringen will und die reine Lust verpestet. Es mag bei dem hohen Rabatt, der gerade bei dieser Literatur an geboten wird, schwer sein, auf den Gewinn zu verzichten; aber der durch diese an der Volksseele angerichtete Schaden ist unendlich größer, als der für den einzelnen entspringende Gewinn, Als vor etwa zehn Jahren der selige Boyscn auf der Kantateversammlung in Leipzig gegen die Überhand- nahme der in den Zettelpaketen befindlichen Angebote von Schmutzliteratur energisch Protest einlegte und die Aus schließung derartiger Zirkulare von der Beförderung durch die Bestellanstalt verlangte, haben wir ihm mit Freuden zugestimmt. Aber wie sieht es jetzt aus? Heute rühmt man sich der großen Erfolge, die mit dieser nur auf die niedrigsten Instinkte des Volks spekulierenden Gattung von Machwerken erzielt wird. Es kann allerdings nicht ge leugnet werden, daß der Geschmack des Volkes schon vielfach verdorben ist, und daß auch in dem Unterhaltungsteil der Zeitungen diesem verdorbenen Geschmack schon viel zu viel Rechnung getragen wird. Sollte es da aber nicht unsre ernste und beste Aufgabe sein, einem solchen Unwesen mit allen unsern Kräften entgegen zu treten? Wo die Sitten- losigkeit überhand nimmt, sieht das Volk seinem Untergang entgegen, wie die Geschichte andrer Völker unwiderleglich beweist, Gott bewahre unser liebes deutsches Volk vor solchem Schicksal, Aber auch der Buchhandel trägt ein großes Maß der Verantwortung, wenn er diesen irre ge leiteten Gelüsten nachgibt, statt sie energisch mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln zu bekämpfen. Möchten wir alle uns dieser hohen sittlichen Aufgabe bewußt werden und danach handeln, z, B, derartige Artikel nicht ins Fenster und in die Auslage zu bringen. Möglich ist es; drum sofort ans Werk! Hinaus mit allen derartigen Machwerken aus unsern Geschäften, und verbitten wir uns ganz energisch die Zu sendung aller der Literatur, die gegen die gute Sitte ver stößt und die wir unsern Söhnen und Töchtern nicht in die Hand geben möchten! Wir halten dadurch unsern Stand hoch, und unsre Kinder werden unsre Entschlüsse segnen. Die Geschäfte des Vorstands sind die gleichen geblieben, wie in früher» Jahren, Wir haben uns vorgetragene Streitfälle geschlichtet, Schleudereien verfolgt und verhindert und find den Kollegen in jeder Weise mit Rat und Tat zur Hand gewesen. Auch die Bestrebungen im Interesse des Ge- samtbnchhandels haben wir in jeder Beziehung gefördert »nd stehen fest mit den Kreisvereinen zum Börsenvcrein, Wir lassen an den Satzungen desselben nicht rütteln, von welcher Hand auch versucht werden möge, hier und da abznbröckeln durch Sondervereine und Vertretung von Sonderinteressen, Der Börsenverein als festes Gefüge umfaßt den Gesamt buchhandel, Verlag, Sortiment, Kommissionsbuchhandel und Antiquariat, Als ein Panier müssen wir die Autorität des Börsenvereins in allen Lagen Hochhalten, da wir dadurch auch unsern Verband kräftigen und fördern. Ich schließe den Jahresbericht mit dem Wunsche, der Buchhändler-Verband Hannover-Braunschweig möge auch im drciundzwanzigsten Lebensjahre blühen, wachsen und gedeihen! Internationale Statistik der Druckwerke. st ^1 ^u,^I2^^vom^1b,^Nom,nber III. (Fortsetzung aus Nr. 44, 45 d. Bl.) Bevor wir in diesem Berichte weitergehen, sei hier eine dankenswerte Aufklärung über die ungewöhnlich starke Zu nahme von Dissertationen in Deutschland eingeschaltet, die uns von Herrn Hofrat Credner (in Firma Veit L Comp,), Leipzig, zugckommen ist, Herr Hofrat Credner schreibt uns: (Red,) -In der Abhandlung über die »internationale Sta tistik der Druckwerke- im Börsenblatt (Nr, 44) wird auf die große Vermehrung der Dissertationen in Deutsch land im Jahre 1902/03 gegen 1901/02 ziffermäßig hinge wiesen, Die Gründe für diese starke Zunahme, die namentlich bei den rechtswissenschaftlichen und medizinischen Dissertationen auffallend ist, sind nicht in einem lebhafter» wissenschaftlichen Betrieb zu suchen, sondern sind äußer licher Art. Bei verschiedenen Fakultäten der deutschen Universitäten bestand seither kein Druckzwang für die Doktordisscrtntionen, Nunmehr ist dieser mit geringen Ausnahmen Vorschrift geworden, was in dem plötzlichen Anschwellen der Ziffern zum Ausdruck gelangt, - Die Schweiz, Auf Grund der Angaben in den Geschäftsberichten über das jährliche Anwachsen der Bestände der National bibliothek, deren Aufgabe es ist, alle in der Schweiz ver öffentlichten Drucksachen zu sammeln, können wir die nach folgende Übersicht geben, in der die neuen Erwerbungen nach dem Jahre ihres Erscheinens zusammengestellt sind: Ansichten Jahr Bände Broschüren Einzelblätter Karten Porträts Insgesamt 1899 947 2304 2225 16 31 3465 (5553) 1900 1411 2106 1399 41 858 3663 (5815) 1901 1766 2716 992 46 184 4255 (5704) 1902 1655 3761 1332 85 77 4827 (6441) 273'
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