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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.03.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-03-09
- Erscheinungsdatum
- 09.03.1904
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- Deutsch
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2244 Nichtamtlicher Teil ^ 56, 9. März 1904. aämivi8trative3 äe la Bravoe. 1. 1—3. §r. 8". Bari3 1890 —1903, I-L1086 st Boreei. Vita kexuali6. 2eit8ebiikt riur Brkoi8olluv§ äk8 6686bl6ebt3ledsll8 ... 3. Olrt. 1902—8ept. 1903. 4°. Baäua. (Vreeäev, B. Beutel8- s^ulet^t vorder 1896-j z ' ' 1892 ^"ll-bssl-i'iiü 8tllttAL?t u. kerlill 1899-1902 <öL 2^ g), beließ. Beillekt 2. ^r. 8". Brlav^ev 1902, kV luv^e. (Baupt^verlr u. Leiüekt 1 erschienen 1896 — 97.) s^ulet^t vorder 1891.) 8er. 1—4. Bol. Bonäon (1899—) 1903, Bon^mane L 6o. ^Vetrier L ^Velte'8 Lireüenlexilron. 2. ^nü. Bä. 1-12. l^amen- u. 8aobre§i8ter. ^r. 8^. BreiburZ' i. Br. 1880—1903, Beräer. Berlin 1902, ^Vie^anät L Orieben. (^uletirt vorder 1874.) Bä. 4. §r. 8". I^oräen 1902, B. 8oltau. (Bä. 3 ereobien 1888.) 22. §r. 8". Berlin 1902, 8ü83erott. (2uletLt vorder 1897.) (1806—1871). Bä. 2. (Bibliotbelc äeut8oder Oeeodicdte.) Bex.-80. 8tutt§art 1903, ä. 6. Botts. ^aodk. (Bä. 1 Siedlern 1897.) Kleine Mitteilungen. Die Künstlerlithograp hie. Vortrag im Deutschen Buchgewerbehaus. (Vergl. Nr. 28, 36, 45 d. Bl.) — Im An- oornehmlich deren Entwicklung in Deutschland und Österreich dar legte, wies Herr Br. Eduard Tönnies diesmal darauf hin, daß d^ie zweite Heimat, das ^Land, in dem ^die Künstlerlithographie einem gleichen Unternehmen gesellte. Auch sie betrachteten die Sache zuerst vom geschäftlichen Standpunkt, doch sahen sie bald, daß hier ein Verfahren erfunden war, das die Künstler in weitestgehender Weise zu interessieren imstande sein würde. zuziehen, und außer Horace war auch Charles Vernet für ihn tätig. Engelmann reichte Proben seiner Kunst bei den Konservatoren der Königlichen Bibliothek ein, um seinen Arbeiten dadurch gleichsam Musterschutz zu sichern. Lasteyrie folgte diesem Beispiel 1817, und für Frankreich pflegt man mit diesem Jahre die Jnkunabelzeit als beendet zu betrachten. Zwei große Gebiete sind cs, die in Frankreich ^der^ Litho ersten Ranges hinstellen: die politische und soziale Karikatur und die Verherrlichung der napoleonischen Kaiser- und Kriegs zeit. In keinem andern Lande hat die Lithographie die volks tümliche und politisch wichtige Rolle gespielt wie in Frankreich. Sie hielt die Erinnerung an die ruhmreiche Zeit des großen Korsen wach und weckte die Sehnsucht nach der Wiederkehr der glorreichen Kaiserzeit; sie übte aber auch teils verblümt, teils offen und scharf Kritik an den bestehenden sozialen Verhältnissen und nährte vornehmlich die Unzufriedenheit mit der bestehenden Regierung und ihren Vertretern. Der erste in der Reihe der Soldatenverherrlicher war Horace Vernet, der eine Anzahl Kriegsszenen und Soldatentypen schuf. Ihm folgte sein Bruder Charles und vor allen: Raffet, der außer ver schiedenen lithographischen Techniken, auch die mit Pinsel und Schabeisen zu beherrschen verstand. Seine virtuos nennen. Die zweite Gruppe, die der Moralisten- und Karika turenzeichner, hat die Lithographie in Frankreich eigentlich volks tümlich gemacht. Vigneron, Lami, Monnier, Pigal pflegen den Humor und die Satire und haben in ihren Werken unerschöpf- Zeit geschaffen^, die ihrer kulturhistorischen Bedeutung wegen, von dauerndem Wert sind. Jeder dieser Künstler bearbeitete ein bestimmtes Feld. Der eine suchte sich die niedern Schichten des Volks auf und schilderte Elend und Verkommenheit, der andere veranschaulichte die philiströsen Schwächen der Bourgeoisie. Lami dagegen gab eine Schilderung der höhern Kreise. Zur Zeit des Julikönigtums hatte diese Richtung die höchste Entfaltung er reicht. Gsrard (genannt Grandville^ ist einer der eifrigste^ gepflegt. Das Porträt findet in Deveria seinen Hauptoertreter. Dessen Technik ist fein und zart. Ihm folgen Maurin und Grevedon, die als die gefeiertsten Porträtisten ihrer Zeit anzu sehen sind. Die Landschaft wurde im Anschluß an die Literatur romantisch zugestutzt. Ohne gotische Burgen mit Türmchen, Erkern und Figuren in Sammtkostümen und Federbaretts waren diese Landschaften schlechterdings nicht zu denken, und ihr Aussehen war daher zumeist theatralisch und phantastisch. Ein gehendes Naturstudium^ in^ Verbindung mit malerischer ^Ton- kommener Wahrung des lithographischen Charakters großen künstlerischen Reiz zu geben. Berühmt ist Mouillerons Nach bildung der Nachtwache Rembrandts. Die Mitte des Jahrhunderts brachte auch in Frankreich den Verfall der Kunstlithographie mit sich, wie allerwärts. Das Wiedererwachen des Holzschnitts hatte den Künstlerlithographen die Karikatur und Illustration entrissen. ^ Die PortraiUsten dieser Nacht des Verfalls anzusehen. Wenn in den sechziger Jahren in allen Ländern gleichzeitig die Lithographie als Kunst in Verfall geriet, so ist das siegreiche Vordringen der photomechanischen Reproduktionstechniken allein ja dieselben Gründe vorliegen, die keineswegs das frische fröh liche Aufblühen der jungen kunstlithographischen Bestrebungen zu verhindern vermögen. Der Hauptgrund lag wohl damals in dem Umschwung der gesamten Kunstanschauung, der durch das Be kanntwerden der japanischen Malerei, mit dem Farbenholzschnitt im Gefolge, herbeigeführt wurde. Wie eine Offenbarung wirkten die bis dahin nur vom Standpunkt der Kuriosität betrachteten Arbeiten der kunstsinnigen Asiaten. Man bekam plötzlich wieder Verständnis für leichte, lichte Farben und für den Reiz keck und geschickt hingeworfener, andeutender Zeichnungen, die von einem Farben- und Liniengeschmack zeugten, der den Künstlern Europas durch ihre akademische Schwerfälligkeit abhanden gekommen war. Man hatte die alten Meister studiert und kopiert, streng und peinlich mit dem bekannten Galerieton, und war allgemach in ein vollkommenes Mißverstehen der Alten geraten. Daß unter der dicken Schmutz- und Firnisschicht der Jahrhunderte blühende, leb hafte Farbe verborgen war, davon hatte man keine Ahnung; und nun kamen diese Japaner, die Licht und Luft sehen, grüne Bäume und blauen Himmel, ganz wie es in der Natur ist. Im pressionismus — dies Wort, das zuerst in Frankreich Tat ge worden ist, wurde damals geprägt und weidlich angefeindet. wurden aufgelöst und ein Verschummern der Formen und Töne tritt ein, farbige Lichter und lichte farbige Schatten erscheinen, die wohlabgewogene Komposition verschwindet, wie alles, was durch akademische Lehrsätze heilig gesprochen war. Aber es war die Zukunft. Unter diesen Einflüssen nimmt auch die Lithographie als graphische Kunst einen erneuten Aufschwung, und zwar zuerst in
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