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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.03.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-03-15
- Erscheinungsdatum
- 15.03.1904
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- Deutsch
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2432 Nichtamtlicher Leu ^1L 61, 15. März 1904. Tl. Hartlcbcrr's Verlag in Wie». 2452 Newell, Lattioäen unä Iiönt§6N8tr3ilil6Q, 80>vie ckiö LtradlunF William Heinemann in London. 2453 Huber L Co. in Franenfeld. 2463 Widmann, Calabrien — Apul'en. Neudruck. 3 ^ 60 -H. H. 0). Münchmeyer in Dresdcn-Niederscdliy. 2450 Mnty sche Verlagsyandlnng in Stuttgart. Huber, 'Wie liebt ruuu eine LilunL? 1 2458 I. Schreiber in Cs;lingen. 2456 ^leA^enäoicker-Llätter Nünoben. 1904. II. tzuiirtal. 3 Lchnltycy L Co. (W. L H. Lchnltyesk) in Zürich. 2455 Leonhard Simion Nf. in Berlin. 2444 Die neue Kunst: Scheffler, Die moderne Malerei und Plastik. 1 ^ 20 o). Landsberg. Die moderne Literatur. 1 50 Schmidt, Die moderne Musik. Ca. 1 ^ 20 H. C. W. Stern (Bnchyandlg. L.Nosner, Verlag) in Wien. 2459 ^uer-Walckboru, Im Wirbel. 2 50 Lebueicker, I'urebt. 2 ^ 50 <H. Georg Thieme in Leipzig. 2159 0^66^3^50 ^ Aaniseben Oliemie. Verlag nnd Redaktion der Zeitschrift Natur und Kultur 2452 in München. Natur unä Lultur. 3. Quartal. 2 ^ranz Wunder in Berlin. 2450 Nichtamtlicher Teil. Die Wissenschaft und der Deutsche Buchhandel. Von I>ug, Schürmmm. <Bcrgl, Börsenblatt IW» Nr, 279. 300; 1904 Nr, 30,) IV. Die Denkschrift des Akademischen Schutzvereins, Die Denkschrift des Akademischen Schutzvereins von Karl Bücher, Professor der Nationalökonomie in Leipzig, ist von starkem agitatorischen Charakter nnd wird in ihren Wirkungen unterstützt durch das Unbekannte der buchhändle- rischcn Verhältnisse in den weitesten Kreisen der deutschen Bevölkerung, Aus dieser Unknnde ist kein Vorwurf zu machen. Wie soll die übrige Welt, auch die gebildete und gelehrte Welt, dazu kommen, sich für einen Spczialzweig ge schäftlicher Tätigkeit im nähern zu interessieren, der ein so apartes Dasein, ein wahres Stillleben führt nnd mit Aus nahme einer Anzahl Zentren und den Sitzen großer, mit den nötigen graphischen Anstalten umgiirteten Verlagsfirmen namentlich in Handels- und Industriestädten als von neben geordneter Bedeutung gilt. Die Denkschrift des Akademischen Schutzvereins ist eine Frucht schnellen Schaffens; Bücher erklärt, daß die erste Auslage <1, Aufl, 251 S , 2, Allst, 314 S, in Großoltav) in wenigen Sommerwochcn habe geschrieben, gesetzt und gedruckt werden müssen, so daß der Setzer mit dem Verfasser gleichzeitig an der Arbeit gewesen sei. Diese Herstellnngs- iveise habe ihn gezwungen, von einer systematischen Dar stellung abzusehen und statt dessen die einzelnen wichtig er scheinenden Punkte in einer Reihe lose zusammenhängender Kapitel zu behandeln, die natürlich nur skizzenhaft hätten ausfallen können. Damit wäre eine zusammenhängende Würdigung der Denkschrift in folgerichtiger Anordnung ausgeschlossen. Die Kritik würde sich ebenfalls darauf zu beschränken haben, einzelne wichtige Punkte herauszugrcifen und danach die Denkschrift zu charakterisieren. Dies ist leichter gesagt als getan. Der Denkschrift fehlt es am Wichtigsten, aii Grund auffassung, wie sie die Natur des Buchs als Ware ergibt, Bücher widmet zwar das erste, neun Seiten lange Kapitel dem -Buch als Ware-, ohne indes zu einem verwend baren Ergebnis zu gelangen. Nach ihm ist das Buch eine Ware wie »viele« andre. Natürlich habe es als solche auch Eigentümlichkeiten; aber jede von diesen habe es wieder mit dieser oder jener andern Ware gemein. Zunächst sei das Buch ein geistiges Er zeugnis; aber eine Maschine, eine Porzellanvase, eine Bronzcstatuette, ja ein gemusterter Damenkleiderstofs oder eine Tapete seien das nicht minder. Sodann sei das Buch ein Massenprodukt d, h, es könne nnrtschaftlicherweise nur hergestellt werden, wenn cs in einer großen Zahl von Exemplaren erzeugt werde. Je größer die Zahl dieser Exemplare sei, um so niedriger würden die Produktions kosten des einzelnen Exemplars, Auch diese Eigentümlich keit teile das Buch mit manchen andern Waren, Ein be drucktes Stück Kattun, ein Stück Metallguß, eine Tapete, ein Herrenkleiderstoff von bestimmtem Dessin, selbst ein Strang Baumwollgarn — sie alle könnten nur in größern Mengen produziert werden, die Höhe der -Auflage- werde in allen diesen Fällen entscheidend sein für die Höhe des Marktpreises, der zur Kostendeckung erforderlich sei. Dies sind Ausführungen, nach denen das Buch als Ware wie jede andre Ware und der Buchhandel als Warenhandel wie aller Warenhandel erscheint. Glaubt Bücher hieran im Ernst, so ist er das Opfer einer Illusion, die der deutsche Buchhandel durch feine Einrichtungen nnd Grundsätze fördert. Wenn der deutsche Buchhandel selber Glauben an den Warenhandel hätte nnd nach dessen exakten Grundsätzen seine Geschäfte be handeln wollte, würde jene Illusion bald schwinden nnd statt dessen sich die Einsicht Bahn brechen, daß er dem Trödel viel näher verwandt ist als dem Warenhandel im höhcrn kaufmännischen Sinn, Sinn nnd Zweck des dcntsch-buchhändlcrischen Geschäfts betriebs sind nichts weiter, als die Büchcrwelt mindestens eine Generation lang vor dem Trödel zu behüten; beim Durchschnittsalter der Bücher im öffentlichen Interesse heißt dies; sie überhaupt dem Trödel entziehen. Unter der Konzessionspflichtigkeit des Buchhandels ist diese vor allem wichtige Leistung in der Hauptsache gelungen. Sie setzt aber nicht bloß deutsche Einrichtungen und Grund sätze, sondern auch einen Buchhandel in den geordnetsten Verhältnissen voraus. Unter der Gcwerbefreiheit scheint dies anders werden zu sollen; sie führt dem Buchhandel viel unberufene und kapitalschwachc Elemente zu. Der
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