Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.03.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-03-15
- Erscheinungsdatum
- 15.03.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- LDP: UB Freiberg Druckschriften
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19040315
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190403157
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19040315
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1904
- Monat1904-03
- Tag1904-03-15
- Monat1904-03
- Jahr1904
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
61. 15 März 1904. Mchtamtlicher Teil. 2437 Entschädigung der Verlagshandlung herangezogen werden kann. Nach Z 14 übernimmt der Bearbeiter auch die Ver pflichtung, zum Vertriebe seines Bändchens nach besten Kräften beizutragen. Sehr verständlich ist 8 15, der lautet: »Sämtliche Vertragsbestimmungen sind als vertrauliche Ab machungen zwischen den Vertragschließenden zu betrachten und demgemäß Dritten gegenüber geheim zu halten « Bücher erklärt, er und sein Freund, der ihm das Formular mitgeteilt habe, beide seien sie der Ansicht, daß eine solche dem gesamten Gelehrtenstande zugefügte Schmach der ganzen Nation offenbart werden müsse, damit sie die Klinke der Gesetzgebung ergreife. Trotzdem stellt er S. 163 fest, daß sich unter den Bearbeitern der einzelnen Disziplinen eine Reihe von ordentlichen Professoren an Universitäten und Technischen Hochschulen befinde. In An betracht der Bedingungen, die Bücher so drastisch bezeichnet, spricht dieser Umstand besonders stark für die ablehnende Haltung des Verlagshandels gegen ernste wissenschaftliche Anträge. Daß ein Rückschlag kommen würde, war seit langem zu vermuten. Kleine Mitteilungen. Zur Kontrolle der Kontinuationslisten. (Vgl. Nr. 56 d. Bl.) Berichtigung. — Das in dieser Liste als dritter Titel UniverZität ^Viev erscheint seit dem 11. Hefte bei Alfred Holder in Wien (also nicht bei Carl Gerold's Sohn, wie hiermit berichtigt sei). (Red.) Ausstellung zur Bekämpfung der Trunksucht. — Die hier schon erwähnte »Sonderausstellung zur Bekämpfung des Alkoholismus« in Charlottenburg, Fraunhofcrstraße 11—12, ist am Sonntag den 13. d. M. eröffnet worden. Dort befindet sich die »Ständige Ausstellung für Arbeiterwohlfahrt«, die durch das Reichsamt des Innern mit einem Kostenaufwand von mehr als 1 Million Mark ins Leben gerufen ist und an Wochentagen (mit Ausnahme des Montags) vormittags 10—11 Uhr, Dienstags und Freitags auch abends 6—9 Uhr, Sonntags 1—5 Uhr geöffnet ist. Der Eintritt ist frei. — Die genannte Sonderausstellung bringt alle wichtigen auf die Alkoholfrage bezüglichen Drucksachen, Ab bildungen und sonstigen Gegenstände (mit Ausnahme der alkohol freien Getränke) zur Schau. Einen breiten Raum nimmt vor allem die Literatur wissenschaftlicher, belehrender und unter haltender Art ein, ferner statistische Tabellen über den Zusammen hang des Alkoholgenusses mit Verbrechen, Irrsinn, Verarmung, Sterblichkeit usw., die Darstellung der alkoholfreien Neform- restaurants, die Maßnahmen zur Bekämpfung der Trinksitten und zur Befreiung vom Trinkzwange. Durch die Ausstellung wird auch gezeigt, daß die Trunksuchtsfrage früherer Zeiten sich zu der modernen Alkoholfrage erweitert hat, und daß es sich dabei um eine soziale Frage allerwichtigster Art handelt. Abstinenz- und Mäßigkeitsbestrebungen sind in gleicher Weise berücksichtigt. Eine Handbibliothek, die den Besuchern das Studium der Alkoholfrage erleichtert, steht zu deren Benutzung. Deutsche Dichter-Gedächtnis-Stiftung. — Der Gesamt- Vorstand der Deutschen Dichter-Gedächtnis-Stiftung, die vor zwei- undeinhalb Jahren gebildet worden ist, hielt in diesen Tagen in Berlin seine erste Sitzung ab. In der Nationalzeitung wird daraus folgendes mitgeteilt: Zunächst beriet man über den ersten Jahresbericht, dessen Entwurf vr. Ernst Schultze (Hamburg) vorlegte. Er gibt Kunde von der erfreulichen Tätigkeit der jungen, finanziell allerdings noch sehr hilfsbedürftigen Stiftung, insbesondre über die Ver teilung von 10 000 literarisch wertvollen Bänden an 500 Volks bibliotheken in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Es soll nochmals versucht werden, das große Publikum, das der Stif tung noch immer mit Gleichgültigkeit gegenüberstehe, und ins besondre die gebildeten Kreise zum Beitritt zu veranlassen; da jeder Beitrag willkommen sei, für einen Jahresbeitrag von 2 ^ sogar noch ein Band der »Hausbücherei« gegeben werde, so sollte man denken, daß sich Hunderte und Tausende diesem gemein nützigen Unternehmen, das zweifellos größte kulturelle Bedeutung habe, anschließen möchten. Die Hausbücherei, von der bisher drei Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 71. Jahrgang. Bände erschienen seien, finde im Buchhandel wegen ihres sehr billigen Preises und ihrer vortrefflichen Ausstattung lebhaften Anklang, insbesondere der erste Band der Sammlung »Deutsche Humoristen« (Ladenpreis ungebunden 1 ^); von der ersten, 5000 Exemplare starken Auflage seien schon jetzt, noch nicht ein Vierteljahr nach Erscheinen, nur noch wenige Exemplare vor handen; der Band werde bereits neu gedruckt. Es sollen ihm in etwa zwei Monaten zwei weitere Bände »Deutsche Humoristen«, dann einige andre Bücher folgen. — Von den übrigen Ver handlungen sei erwähnt, daß man sich eingehend mit Mann schaftsbibliotheken im Heer und in der Marine, mit Schiffs bibliotheken, deutschen Schulbibliotheken im Auslande, Arbeiter bibliotheken usw. beschäftigte — überallhin suche die Stiftung gute Bücher zu bringen, sie entwickle still und energisch eine wohlüberlegte Tätigkeit. An der Erörterung dieser Fragen beteiligten sich vornehmlich der Vorsitzende vr. Hans Hoffmann (Weimar), Viktor Blüthgen (Berlin), Oberlehrer vr. Streicher (Berlin), Verlagsbuchhändler A. Staackmann (Leipzig), vr. Wilhelm Bode (Weimar), Fräulein Helene Lange (Berlin), Schriftsteller Otto Ernst (Hamburg), Geheimer Archivrat vr. Ludwig Keller (Berlin) und der Schriftwart vr. Ernst Schultze. Wilhelm Tell - Ausstellung. — Zur Jahrhundertfeier von Schillers Wilhelm Tell, der am 17. März 1804 in Weimar seine erste Aufführung erlebt hat, veranstalten die Antiquarische Gesellschaft in Zürich, die Zürcher Kunstgesellschaft und der Lese zirkel Hottingen in Zürich eine Tell - Ausstellung, die vom 8. bis 29. Mai im Kunstgewerbemuseum (Schweizerisches Landes museum) in Zürich stattfinden soll. Die Ausstellung wird eine literarische, eine historische und eine künstlerische Abteilung um fassen und die bedeutendsten Dokumente enthalten, in denen die Tell-Sage in ihrer allmählichen Entwicklung, die Tell-Dichtungen vor Schiller und Schillers Tell selber in seiner Entstehung und in seinen Darstellungen auf der Bühne, namentlich in den Volks- anfführungen in der Schweiz und in seinem Einfluß auf die bildende Kunst sich verfolgen läßt. Die Arbeiten übernimmt ein aus Beauftragten der beteiligten Gesellschaften und zugezogenen teilungen unter der Adresse: Tellausstellung, Bureau des Schwei zerischen Landesmuseums in Zürich, entgegennimmt. (Beilage z. Allg. Ztg. (Münchens). Dänische Schriftsteller-Autoren und die Berner Konvention. — In der kürzlich abgehaltenen Generalversamm- mit dem »Lureau 86g.väivav6 äe littoraturs et ä'art« (dessen Tätig keit hier schon früher erwähnt ist; vgl. Jahrg. 1903, Nr. 34 und Nr. 280) angenommen, demzufolge letzteres vom 1. März d. I. ab den Beinamen »Verkaufskontor des Dänischen Schrift stellervereins« erhält und sich verpflichtet, dessen Mitgliedern — nur diesen! — beim Verkauf des Ubersetzungsrechts dänischer Werke seinen Beistand zu leihen. Der Vorstand des Vereins seinerseits empfiehlt gleichzeitig allen seinen Mitgliedern, jede Angelegenheit der genannten Art durch Vermittelung des »Verkaufskontors« zu erledigen, auch jedes Ansuchen von auswärts. Als Honorar sind von dem betreffenden Vereinsmitglied 10A des Verkaufspreises seiner Arbeit an das »Verkaufskontor- zu entrichten; kommt ein Verkauf nicht zustande, so sind jedoch nur die erwachsenen Aus lagen zu vergüten. Dagegen erhält der Schriftstellerverein 5A vom jährlichen Reingewinn des »Verkaufskontors«. In dessen Vorstand ist der Vorsteher des Vereins, Herr Professor Karl Larsen, als sein Vertreter eingetreten. — Der Jahresbericht des Vereins bemerkt noch, daß Geschäfte über dramatische Werke vorläufig außerhalb des Arbeitsfelds des Bureaus liegen. (k§oräi8k voFkanälertiäenäs.) Königliche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. — Die Königliche Akademie der Wissenschaften zu Berlin hielt am 3. März unter dem Vorsitz ihres Sekretärs Herrn Auwers eine Gesamtsitzung. Herr Koser las über die Neuordnung des preußischen Archivwesens durch den Staatskanzler Fürsten von Hardenberg. Die noch heute bestehende Gesamtorganisation der preußischen Staatsarchive geht in ihren Grundzügen auf Hardenberg zurück, der an den Fragen des Archivwesens nicht bloß einen bestimmenden, sondern einen bis in die kleinen Einzel heiten gehenden persönlichen Anteil genommen hat. Von Harden bergs Entwürfen ist auch auf diesem Gebiet nach seinem Tode vieles zurückgelegt worden; vor allem unterblieb, nachdem die Minister des Königlichen Hauses und des Auswärtigen, Fürst Wittgenstein und Graf Bernstorff, die oberste Leitung der Archiv- oerwaltung übernommen hatten, die von Hardenberg zugesagte 324
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder