Dienstag, den 15, März 1904, Umschlag zu 61, In aller Kürze erscheint: Zn doppelten Banden LLÄ R°.nau von Henri de Regmer Aus dem Französischen übersetzt von Friedrich von Oppeln Bronikowski Geh, Ml, 3,50 ord„ Ml, 2,60 netto, Mk, 2,35 bar s ^ , Geb, Mk, 4.50 ord„ Mk, 3,40 netto. Mk, 3.15 bar s Freiexemplare 7,6 ^enri de Rsgnicr ist dem deutschen Publikum zuerst durch den Novellcnband „Seltsame Liebschaften" in der Über- setzung von Friedrich von Oppeln-Bronikowski bekannt geworden. Der gleiche Übersetzer hat nunmehr auch dieses Hauptwerk des französischen Romancier» Im vorrbls Uattresse unter dem Titel „In doppelten Banden" ins Deutsche übertragen. Ein kompliziertes psychologisches Problem, das im Titel des Romans angedeutet ist, wird hier mit grober Feinheit und seelischer Vertiefung durchgcführt. Dabei fehlt es der Handlung, die in die Rokoko-Zeit verlegt ist, nicht an starken Akzenten und grellen Lichtern, die an den wildbewegten Abenteuer-Roman des 17. Jahrhunderts erinnern. So ist der Roma» ein Ganzes von höchst eigenartiger und seltsamer Physiognomie, das auch deutsche Leser unwider stehlich in seinen Bann ziehen wird. Gleichzeitig empfehlen wir weiterer Verwendung den kurz vor Weihnachten in unserer Deva-Roman-Samm- lung erschienenen Novellenband Seltsame Liebschaften Drei Novellen von Heilt! ^6 »ftöss!!!^ (Mit dem Bildnis des Verfassers.) Eingeleitet und übersetzt von Friedrich von Oppeln-Bronikowski Geh, 50 Pf, ord„ 35 Pf, netto, 30 Ps, bar Geb, 75 Pf. ord,, 55 Pf, netto, 45 Ps, bar F^>c drei Novellen, deren erste packendste unwillkürlich an C, F, Meyers unvergessliche Renaissanceschilderungen ge- mahnt, schildern das italienische Cinquecento mit seinen wilden Leidenschaften und seiner heidnischen Schönheits- lrunkenheit, — das Venedig des Rokoko, voll ungebundenen Glücks und von sorgloser Zufriedenheit strotzend — und das Zeitalter des ltoi soleil mit seiner stolzbeinigen Würde und seinem in Allongeperücken daherschreitenden Römertnm. Vom Romantiker, der Lebensflucht und Wellentsagung in rätselvollen Liedern besang und müde Stimmungen in märchenhafte Novellen hineingcheimnißte, hat sich Rögnier Schritt für Schritt zur Lcbcnsbeiahung und Wirklichkeits- knnst durchgernngcn, ganz ähnlich wie der große Symbolist Maurice Maeterlinck, Rögnier wird sich auch in Deutschland bald eine Gemeinde schaffen. Allen Freunden des modernen psychologischen Romans wolle man die Bände zunächst einmal vorlegen. 0