Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.05.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-05-13
- Erscheinungsdatum
- 13.05.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19040513
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190405134
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19040513
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1904
- Monat1904-05
- Tag1904-05-13
- Monat1904-05
- Jahr1904
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ los, 13. Mai 1904. Nichtamtlicher Teil. 4173 wende bezeichnen, nach schafft das Empire (zumal in Paris) in Leder-Masaikarbeiten ov miniature ganz Herrliches, noch erfreut die Biedermeierzeit, bei aller materiellen Armut, durch das Sinnige ihrer Einfachheit, und ihr eigenstes Kind, der schlichte, bunte Pappband, verdient ohne allen Zweifel die Neubelebung, die ihm bibliophile Verleger (z. B. der Leipziger »Jnsel«-Verlag) heute angedcihen lassen; ist er doch wenig stens materialecht, billig und bei geschmackvoller Wahl des Buntpapiers fröhlich genug! Aber je tiefer wir ins neun zehnte Jahrhundert herunterstiegen, desto tiefer gerieten wir in die unglückselige Surrogatwirtschaft, die vom Größten znm Kleinsten, vom verlogenen »Renaissancepalais« bis zum verlogenen Lederpapiereinband, unser ganzes äußeres Leben verhäßlicht hat und von der uns zu befreien der modernen Kunst die Heraklesarbcit zugefallen ist! Wie die sämtlichen geschilderten Typen in unserer Wanderausstellung gut und reich vertreten sind, so gestattet sie auch einen lehrreichen Blick in die Bemühungen moderner Künstler um die Reform des Bucheinbandes. Eine glänzende Serie jüngster dänischer Buchbinderarbeiten ließ erkennen, daß man sich diesem Ziele von den verschiedensten Seiten her zu nähern versucht. Da wird z. B. nach der protzigen Über ladenheit und Materialsschwindelei der Einbände der »Pracht werke« eine Art von Ernüchterungskur versucht in Einbänden, an denen eigentlich nur die Schönheit des farbigen Leders wirkt und eine höchst sparsame Dekorierung der Fläche in ein paar (übrigens in ihrer Reinheit manchmal geradezu musikalisch wirkenden) Linienornamenten hinzutritt. Ander wärts wird der goldgepreßte Saffian- und Maroguinband des Rokoko mit großem Erfolg neu belebt, am interessantesten aber sind die neuen Versuche in farbigem Ledermosaik. Hier spiegelt sich in großen, kühnen Motiven, die meist mit frischem Naturalismus dem Pflanzenreich entnommen sind, ganz direkt der Geist der »neuen Kunst-, und neben manchem völlig Mißlungenen sind gerade hier die besten Gewähren für eine aussichtsvolle originale Weiterentwicklung dieses alten und so sehr reizvollen Zweiges dekorativer Kunst zu erkennen und zu schätzen. Die Ludwig Richter-Ausstellung des Deutschen Vuchgewrrbrvereius im Kgl. LandLsgriverbeiiluseum in Stuttgart. (Vergl. Börsenbl. Nr. 86.) Den eifrigen Bemühungen des Vorstands des Stuttgarter Buchhandlungsgehilfen-Vereins ist es durch gütige Vermittelung des Herrn Kommerzienrats Krais in Stuttgart gelungen, die vom Deutschen Vuchgewerbeverein im letzten Herbst anläßlich des hundertsten Geburtstags Ludwig Richters im Vuchgewerbehaus in Leipzig veranstaltete -Ludwig Richter-Ausstellung« auch für Stuttgart zu gewinnen. Dieselbe wurde Anfang April ini Kgl. Landesgewerbcmuseum eröffnet und war in der König Karl- Halle, dem vornehmsten Ausstellungsraum der schwäbischen Residenz, prächtig untergebracht. Die Ausstellung, die ungefähr 2400 Abdrücke von Radie rungen, Stichen. Lithographien und .Holzschnitten umfaßt, war in chronologischer Reihenfolge angeordnet und bot eine fast voll ständige Übersicht über die Werke des großen Meisters, dessen Bild, umgeben von einer sinnigen Pflanzendekoration, inmitten der Ausstellung aufgestellt war. Daselbst hatte auch die zum hundertsten Geburtstag Richters im Auftrag der königlich sächsischen Staatsregierung geprägte Medaille Platz gefunden. Der Besuch der Ausstellung, die am 2. Mai geschlossen wurde, war überaus zahlreich (10 860 Besucher wurden gezählt) und zei > von neuem, welches große Interesse auch hier den unvergänglichen Schöpfungen des Meisters entgegengebracht wird und wie beliebt die volkstümliche Kunst des »größten Schilderers deutschen Wesens und deutschen Bürgertums des neunzehnten Jahrhunderts« überall ist. Dem deutschen Buchgewerbeverein, dessen Entgegenkommen die Ausstellung in erster Linie zu verdanken ist, gebührt besondere Anerkennung, hat er doch durch die Veranstaltung dem Buchhandel einen hervorragenden Dienst dadurch geleistet, daß er das Jn- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 71. Jahrgang. teresse an den Werken Ludwig Richters in ganz bedeutendem Maße erneut und gefördert hat. Gewissermaßen als Kommentar zu der Ausstellung veranstaltete der Stuttgarter Buchh^ndlungsgehilfen-Verein am 22. April einen mehr lebendig werde und daß sein Andenken unvergänlich im Herzen des Volkes wurzle. Der Stuttgarter Buchhandlungs-Gehilfen-Verein darf mit Genugtuung auf diese Veranstaltung zurückblicken, nicht nur seine Mitglieder, auch weitere Kreise der hiesigen Bevölkerung sind seinem Vorstand zu Dank verpflichtet. —ob— kibliotzsi'apliig Economics t)niver8ali8. Lsxertoiis kiblioAi'KpbiHUS avnuol 668 travaux rslatiks aux 8616N668 660U0miHU68 st 806ial68 publik par Nanäello. 1. UNN66. 1?ra.v3.ux ä6 1'anv66 1902. Lo ckig xar Lrvin Srado. 6r. 8<>. (XXI 8., 142 LI. u. 8.143—170.) Lrux6ll68, In8titut IntsinationLl äo LiklioZrapllis. 5 orä. Diese Bibliographie ist noch an folgenden Stellen zu haben: Paris, Lurea-u LiblioArapbigue; Budapest, S. Politzer L Sohn; Genf, CH. Eggimann L Cie, London. Gr. Richards; Paris, V. Giard L C. Briöre; Turin, Fratelli Vocca und für den deutschen Buchhandel: Wien, bei A. Hölder. Der Ursprung dieser Bibliographie ist in einem monatlichen Ver zeichnis der Literatur der Nationalökonomie zu suchen, das vr. Szabö seit 1900 herausgab. 1902 klassifizierte vr. Szabö die Titel nach dem Deweyschen Dezimalsystem und entschloß sich der Aufforderung des Iv8titut International äe LiblioSrapbie in Brüssel zu entsprechen, diese Bibliographie des Jahres 1902 be sonders herauszugeben. Als neununddreißigster Beitrag zur zösische Literatur, weil dem Herausgeber hierzu die besten biblio graphischen Hilfsmittel zu Gebote standen, dann die englische, italienische und besonders auch die ungarische. Die skandinavische, hätte man ein Schlagwörterverzeichnis ganz gut mit dem Namen verzeichnis verbinden können, ohne den Umfang wesentlich zu er höhen. Kleine Mitteilungen. Schweizerische Buchhändler-Abrechnung. — Die Ab rechnung für den Schweizerischen Buchhandel findet am 6. Juni 1904 in Zürich statt. Nur diejenigen Listen, die bis spätestens zu Zeitschriften, sind wie diese nach Nr. 621 der Freiliste zum Tarif zollfrei zu lassen, auch wenn sie größer als die Zeitschriften und zum Einrahmen geeignet sind. Italien: Bewegliche Reklamekalender, an einem Seidenbändchen befestigt, das nicht nur zum Aufhängen des ...alenders, sondern auch zum Zusammenhalten der den Kalender einigen Stellen an der vordern oder Hauptseite der Kalender hervortritt und so gewissermaßen auch eine Verzierung bildet, als Kalender auf Pappe nnt Verzierungen aus andern Stoffen zu tarifieren, die ihrerseits nach den Bestimmungen des amtlichen Warenverzeichnisses wie Kurzwaren zu verzollen sind. Da die Kalender die Eigenschaft einer feinen Kurzware zeigen, so sind sie 554
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder