Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.05.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-05-16
- Erscheinungsdatum
- 16.05.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19040516
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190405161
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19040516
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1904
- Monat1904-05
- Tag1904-05-16
- Monat1904-05
- Jahr1904
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvercins, Herr Albert Blockhaus: Meine Herren! Ich eröffne die ordentliche Hauptversammlung des Jahres 1904, indem ich konstatiere, daß dieselbe nach K 14 unserer Satzungen rechtzeitig einberuscn und die Tagesordnung rechtzeitig veröffentlicht worden ist. Das Protokoll wird stenographisch gesührt und im Börsenblatt veröffentlicht werden, das heute noch zn unter zeichnende Protokoll wird von Herrn Syndikus I>r, Orth gesührt werden. Zu Stimmzählern ernenne ich die Herren Fuendeling-Hameln und Otto Meißner-Hamburg, und bitte sic, vorn Platz zu nehmen. Und nunmehr richte ich an diejenigen Herren, welche ihrer Wahlpflicht noch nicht genügt haben, die Bitte, ihre Wahlzelle! abzugebcn (Pause) Es scheint, daß alle Wahlzcttcl abgegeben sind. — Es erfolgt kein Widerspruch; so schließe ich die Wahlhandlung, Wir treten ein in Punkt 1 der Tagesordnung: Geschäftsbericht über das Vereinsjahr 1903/04. (Abgedruckt als Beilage zu Rr, 84 des Börsenblatts,) Der Geschäftsbericht ist, wie in früheren Jahren, im Börsenblatt als Beilage veröffentlicht worden, so daß von einer Verlesung desselben Abstand genommen werden kann, Ich stelle ihn in der Form zur Debatte, daß ich diejenigen Herren, die zu dem ersten Absatz zu sprechen wünschen, bitte das Wort zu ergreifen — Das scheint nicht der Fall zu sein; so haben Sie damit die Genehmigung dieses ersten Absatzes ausgesprochen. Ich stelle nunmehr den zweiten Absatz zur Debatte; das heißt die gesamte erste Seite bis zu den Worten der nächsten Seite: „von größter Wichtigkeit sür unsere Rabattpolitik", Wünscht jemand zu den darin behandelten Fragen, der Anerkennung des Ladenpreises und was damit zusammen hängt, das Wort zu nehmen? — Es scheint nicht der Fall zu sein; mithin genehmigen Sie auch diesen Teil des Geschäfts berichtes, Wir gehen weiter und ich frage, ob jemand zu dem Absatz über das Reichsgcrichtsurteil das Wort zu nehmen wünscht, — Es ist nicht der Fall; derselbe ist genehmigt. Es kommt der Absatz über die Kontradiktorischen Verhandlungen im Reichsamt des Innern, Wir werden darüber gesondert Bericht erstatten; ich bitte unseren zweiten Vorsteher, Herrn Or, Votiert, das Wort zu nehmen, Herr Or. Ernst Vollcrt, zweiter Vorsteher des Börsenvercins: Meine Herren, Sie alle wissen, daß in den Tagen vom II, bis 13, April in Berlin die Kontradiktorischen Verhandlungen staltgesunden haben, zu denen der Akademische Schutz verein das Reichsamt des Innern veranlaßt hat. Wir begreifen, daß unsere Kollegen mit großer Ungeduld aus ausführ liche Nachrichten über diese Verhandlungen warten. Zu unserem Bedauern sind wir auch heute noch nicht in der Lage, Ihnen diesen ausführlichen Bericht erstatten zu können, denn es ist den Teilnehmern an den Verhandlungen zur.Pflicht gemacht worden, vor Veröffentlichung des stenographischen Berichts keine Nachricht über diese Verhandlungen in die Öffent lichkeit gelangen zu lassen. Vorerst müssen wir Sie daher bitten, das Erscheinen dieses stenographischen Berichts freund- lichst abzuwarten, das in etwa vierzehn Tagen zu erwarten ist. Der Bericht wird zunächst als Beilage im Reichsanzeiger veröffentlicht werden und dann in allerkürzester Zeit auch in Buchform an die Öffentlichkeit gelangen. Der Vorstand des Börsen,'creins stellt von dieser Buchausgabe jedem Mitglicdc ein Exemplar zur Verfügung, und Sie werden morgen im Börsenblatt die Bitte von uns ausgesprochen finden, sich bis zum 10, Mai ein Exemplar zu bestellen, denn an dem Tag muß die Liste geschlossen werden, damit die Auflage festgestellt werden kann. Als die Aufforderung an den Vorstand des Börsenvereins von seiten des Reichsamtes des Innern erging, diese Kontradiktorischen Verhandlungen zu beschicken, hat der Vorstand etwa dreißig Buchhändler dem Reichsamt des Innern nam haft gemacht, die er als diejenigen bezeichnet?, aus deren Beteiligung an den Verhandlungen er Wert legte. Der Vorstand des Börsenvercins hat diese Auswahl nicht willkürlich getroffen, sondern er war der Meinung, daß die erwählten Vertreter des Buchhandels berechtigt und auch in erster Reihe berufen seien, an diese» Verhandlungen teilzunehmen. Wir haben darum fast ausschließlich die Vorsitzenden der Orts- und Kreisvereine, also der Organe des Börsenvereins, vorgeschlagen, und haben nur für einzelne Spezialsragen noch einige besondere Sachverständige namhaft gemacht. Diese Herren sind denn auch von dem Reichsamt des Innern eingeladcn worden, und so haben etwa dreißig Mitglieder des Börsenvereins an den Verhandlungen in Berlin teilgcnommen. Das Neichsamt des Innern hatte sür diese einen Bericht ausarbeiten lassen, der ja auch bereits in den Buchhandel gekommen ist, und den gewiß die meisten von Ihnen kennen werden. Wir müssen es dankbar anerkennen, daß dieser Bericht in höchst objektiver Weise die Verhältnisse dargestellt hat, die zu den Differenzen zwischen dem Gelchrtenstande und dem Buchhandel geführt haben. Dieser Bericht hat den Verhandlungen zugrunde ge legen; außerdem war ein Fragebogen beigegeben worden, an den die Beratungen über die einzelnen Gegenstände sich an geschlossen haben. Meine Herren, es ist natürlich ganz unmöglich, in Einzelheiten über diese Verhandlungen einzugehen; ich möchte nur ganz kurz die zur Verhandlung gestellten Fragen besprechen; sie werde» daraus ersehen können, wie weit die uns inter essierenden Verhältnisse erörtert worden sind, und ich darf hiuzusügen, daß die Besprechung von beiden Seiten bis ins einzelne gegangen ist, und daß der Buchhandel seinen Standpunkt in guter und auch von der Gegenseite anerkannter- Weise vertreten hat, (Bravo!) Die Verhandlungen haben sich zunächst mit der Organisation des deutschen Buchhandels beschäftigt. Die erste Frage hieß: Bestehende Gliederung des Buchhandels und seiner Organisation, Daran schloß sich: Die bestehende Organisation der Bücherkäuser: a) Akademischer Schutzverein, k>) Verein deutscher Bibliothekare, Sie wissen, meine Herren, daß gerade die Organisation des Buchhandels, das heißt der Börsenverein, von seiten des Akademischen Schutzvercins und insbesondere in der Denkschrift, die Professor Bücher veröffentlicht hat, als eine ganz veraltete Institution bezeichnet worden ist, die nicht mehr wert ist, zu bestehen, und möglichst schnell abgeschafft werden müßte. Ich glaube, daß alle Teilnehmer an den Verhandlungen doch schließlich den Eindruck gewonnen haben, daß dieser Vorwurs keine Berechtigung hat, und der Buchhandel hat es mit allem Ernst dort zum Ausdruck gebracht, daß wir aus die Organisation des Börsenvercins nicht verzichten können, und es ist niemand dagewcjen, der hätte sagen könne», was wir Besseres an seine Stelle setzen könnten. (Bravo!)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder