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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.05.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-05-18
- Erscheinungsdatum
- 18.05.1904
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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^ 113, 18. Mai 1904. Nichtamtlicher Teil. 4353 ^ l' t 1—304.) 3 ll. 35 o. ' b ' //., See^enta/e/. (^6e-/r-r, ^-rsk cL §o^/r.) Oed. 5 d. Usberoix. 8vo., pp. XHI—204. Uonckon, ^eder L 6o. 6 sd. Kleine Mitteilungen. Der deutsche Kaiser und die Weltausstellung in St. Louis. — Der deutsche Kaiser übermittelte dem Präsidenten der Ausstellung in St. Louis, Francis, auf dessen Mitteilung über die rechtzeitig fertiggestellte deutsche Ausstellung ein Telegramm, in dem er seiner Freude hierüber Ausdruck gibt. Der General kommissar sowie sein großer Stab seien sich der großen Wichtig- für den Erfola der großen Weltausstellung, die sicherlich zur Be festigung des Völkerfriedens beitragen werde, indem sie es den mitbewerbenden Nationen ermögliche, sich gegenseitig kennen zu Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung. — Der Zentralausschuß der Gesellschaft hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, das Adreßbuch der deutschen Rednerschaft durch ein systematisches Verzeichnis der Vortragsgegenstände von etwa 200 Rednern vermehrt neu herauszugeben. Für Viblio- theksgründungen verausgabte die Gesellschaft in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres 24 848,32 Es stellt sich heraus, daß die Etatsmittel bei gleicher Inanspruchnahme der Gesellschaft während des Jahres nicht ausreichend sind. Es wird deswegen beschlossen, wohlhabende Freunde der Gesellschaft um außerordentliche Zuwendungen in Höhe von 8000 ^ zu bitten. Die diesjährige Generalversammlung der Gesellschaft ist auf den 1. und 2. Oktober festgesetzt und findet in Straßburg statt. Auf der Tagesordnung stehen Verhandlungen über das öffentliche Vortragswesen und über Volksunterhaltungsabende, sowie über Bildungsbestrebungen und literarisches Schaffen in Elsaß-Lothringen. Plakat für die Jubiläums - Landesausstellung in Nürnberg 1906. — Vorige Woche fand im Bayrischen Gewerbe museum in Nürnberg die Sitzung des Preisgerichts für die Plakatentwürfe statt. Trotz der großen Zahl der eingereichten Entwürfe erachtete das Preisgericht keinen derselben als voll kommen geeignet. Es wurde deshalb beschlossen, von einer Preis verteilung Abstand zu nehmen, die für Preise ausgeworfene Summe von 1800 ^ aber zum Ankauf der drei besten Entwürfe ru verwenden und zur Erlangung eines geeigneten Plakats unter den Künstlern, deren Plakate angekauft wurden, einen nochmaligen Wettbewerb zu veranstalten. Für diesen Wettbewerb ist neuer dings ein Preis von 1000 ^ ausgesetzt worden. Die Namen der Künstler, deren Entwürfe angekauft wurden, sind: E. Landauer und R. Vrackenhammer in München, Rudolf Schiestl in München und Weisgerber in München. Die sämtlichen Plakate sind seit dem 15. Mai im Bayrischen Gewerbemuseum öffentlich aus gestellt. Vorsatzpapier, gezeichnet von Otto Hupp, ausgeführt von der Firma Meyer L Seitz, Münchner Gold- und Bunt papiere, in München, erstes Heft mit 70 Mustern. — Die Zweck mäßigkeit einer Verbesserung von Druck, Papier und Einband des deutschen Buches, welche Dinge in den letzten Dezennien vielfach zu wünschen ließen und heute noch nicht über allen Zweifel er haben sind, wird niemand ernstlich in Abrede stellen wollen; man wird deshalb auch jedes die künstlerische Schönheit des Buches fördernde Unternehmen mit Freuden begrüßen. Als ein solches sind die Münchner Gold- und Buntpapiere der Firma Meyer L Seitz zu betrachten, die namentlich Verlegern und Buchbindereien als stilvolle Vorsatzpapiere willkommen sein werden. Sie sind von Metallplatten auf der Buchdruckpresse hergestellt, und ihre Zeichnung ist infolgedessen eine durchaus korrekte und gleichmäßige; die Farben sind lebhaft und kräftig, so daß man nicht zu fürchten braucht, sie könnten beim Einkleben des soliden Papiers sich ändern und schießen, und dadurch den ge wünschten Effekt zunichte machen. Die Zahl der Muster des ersten Heftes überschreitet in der Zeichnung das Viertelhundert, in den Farben steht sie der Gesamtzahl der Blätter gleich, da jedes in einer anderen Farbe oder auf andersfarbiges Papier, und zwar in einer oder auch zwei Farben, oder auch in einer Farbe und Gold gedruckt ist. Zehn der Blätter sind auf der geheizten Vuchbinder- presse in Gold geprägt und diese zeichnen sich natürlich durch be sondere Brillanz aus. Daß der Preis derselben wesentlich höher sein muß, als der sehr billige der Farbendrucke, erklärt sich sowohl durch den Wert des kostbaren Materials, als auch durch den langsamen Arbeitsprozeß. Eine interessante Vignette, ebenfalls von Meister Hupp gezeichnet, schmückt den Umschlag des Heftes. 'I'b. 6. Akademischer Schutzverein. — Der Akademische Schutz verein zu Leipzig hielt Sonntag den 15. Mai vormittags unter dem Vorsitz des Herrn Geheimen Rats Professor vr. Wach im Augusteum der Universität eine Sitzung ab, um verschiedene An gelegenheiten zu besprechen. Beschlüsse wurden nicht gefaßt. (Leipz. Tageblatt.) Aus Norwegen. —In der Ende April abgehaltenen Haupt versammlung des norwegischen Buchhandlungsgehilfen vereins in Christiania bildete den Hauptpunkt der Tages ordnung eine zur Annahme gelangte Resolution an den Vorstand des norwegischen Buchhändlervereins, er möge freies Eta blierung s recht für Gehilfen mit zwölfjähriger Fachausbildung einräumen. Dann würde auch, so führte der Vorsitzende, »Nor8ll LoAll.-Mä.« zufolge, aus, die starke Auswanderung junger Gehilfen, die bei der Abhängigkeit von der zumeist verweigerten Konzession des Buchhändlervereins oft keine Möglichkeit zum Selbständigwerden in der Heimat sähen, abnehmen, jetzt sei sie eine traurige Tatsache. — Zur Stiftung eines Reisefonds wurde darauf eine Bücherverlosung beschlossen, deren Hauptgewinne aus vier kleinen Bibliotheken im Werte von 100— 500 Kronen bestehen sollen, und zwar wird zu Vorschlägen über deren Inhalt ein Preis-Wettbewerb unter den Gehilfen veranstaltet werden. Die Zahl der Mitglieder des Vereins ist von 54 im Vorjahr jetzt aus 86 gestiegen. Allgemeine Vereinigung Deutscher Buch Hand lung s- gehilfen: Ortsgruppe Stuttgart. — Am Mittwoch den 11. Mai veranstaltete die Ortsgruppe Stuttgart der -Allge meinen Vereinigung« in ihrem Vereinslokal (Central-Hotel) einen Joseph Victor von Scheffel-Abend, der einen guten, allgemein befriedigenden Verlauf nahm. Das Lokal war mit Bildern des Dichters aus seinen verschiedenen Lebensaltern, Illustrationen zu seinen Werken, sowie Ansichten von Karlsruhe und Heidelberg geschmückt. Der Vorsitzende, Herr Sitzler, eröffnete die Feier gegen 9 Uhr durch eine Ansprache und hieß die erschienenen Gäste und Mitglieder herzlich willkommen. Nachdem die letzten Töne von Scheffels »Wohlauf, die Luft geht frisch und rein« verklungen waren, hielt Herr Hackert einen längern, mit großer Liebe und anerkennenswertem Fleiß ausgearbeiteten Vortrag über das Thema: Joseph Victor von Scheffel als Mensch und Dichter-, der allgemeinen Beifall fand. Lustig durchtönten sodann die feucht-fröhlichen Lieder des »Gaudeamus, den Raum, im Chor gesungen und flott von der Hauskapelle begleitet. Gegen 12 Uhr ergriff Herr Hackert noch einmal das Wort, um den Erschienenen ür ihr lebhaft bekundetes Interesse zu danken, und überreichte edem Teilnehmer ein elegant ausgeführtes Porträt des Dichters, das eigens für diesen Zweck in liebenswürdigster Weise von der Neuen Photographischen Gesellschaft in Berlin-Steglitz gestiftet worden war. Redner schloß mit dem Wunsch, daß dieses Bild die Kollegen recht oft an die fröhlich verlebten Stunden erinnern, vor allem aber zur Lektüre der Scheffelschen Werke anregen und zur Verehrung des Dichters beitragen möge. Ernste und heitere Deklamationen von und über -Meister Josephus« bildeten den Schluß des in schöner Harmonie verlaufenen Abends. — Der liebenswürdigen Spenderin aber, die durch ihre mit großer Be geisterung aufgenommene Gabe wesentlich zum Gelingen des Ganzen beigetragen hatte, sei auch an dieser Stelle aufrichtiger Dank gesagt. U. Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik in München. (Vgl. Börsenblatt Nr. 32 u. 72.) — Das Museum hat in diesen Tagen neue Verzeichnisse versandt, aus denen der Stand der Mitglieder, sowie auch die bisher in Aussicht gestellten Sammlungsobjekte ersichtlich sind; ein Ver gleich derselben mit den zu Anfang dieses Jahres ausgegebenen Mitteilungen zeigt das erfreuliche Bild eines allseitig raschen Anwachsens dieses Unternehmens. Die Summe der ge listeten einmaligen Beiträge ist auf eine halbe Million, die Summe der Jahresbeiträge, abgesehen von den Haupt beiträgen des Reichs und der bayrischen Staatsregierung, auf etwa 35 000 angewachsen. Die Mitgliederzahl ist auf zirka 700 Personen gestiegen, die sich auf etwa 200 Städte in allen Ländern, selbst Frankreich, Rußland, Italien, Ostindien usw. verteilen. Unter den Stiftern größerer Beiträge ind, abgesehen von den früher erwähnten, der Verband Deutscher Industrieller mit einem Jahresbeitrag von 1000 Reichsrat Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 71. Jahrgang. 577
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