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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.05.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-05-26
- Erscheinungsdatum
- 26.05.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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4568 Nichtamtlicher Teil Sprcchsaal. 119, 26. Mai 1SV4, <Sern°ch. ^°"xvil °ISO^) ^ 4", 53 ä 64. ste., art. 13 (äu 19 war3 1904). ^ 1904)?0"^ ^68^ P^8^UM0llI8t68 ^äu^2 avill Gutenberg-Gesellschaft. — Die diesjährige Mitglieder versammlung der Gutenberg-Gesellschast findet Sonntag den 26. Juni 1904 im Stadthaus zu Mainz statt. Den in der Satzung vorgesehenen Festvortrag wird Herr vr. R. Kautzsch, Professor der Kunstgeschichte an' der Technischen Hochschule zu Darmstadt, über die graphischen Künste am Mittelrhein zur Zeit Maltechnik. — Eine Versuchsanstalt und Aus tunfts- stelle für Maltechnik an der Königlichen Technischen Hochschule in München ist auf Antrag der Deutschen Gesellschaft zur Beför derung rationeller Malverfahren durch das bayerische Kultus ministerium eingerichtet worden. Die Anstalt ist hervorgegangen aus der von vorgenannter Gesellschaft gegründeten Technischen Versuchsstation für Malerei. Sie ist der Leitung des jeweiligen Vertreters der chemischen Technologie an der Münchener Tech nischen Hochschule, zurzeit Herrn Professor vr. Gustav Schultz, unterstellt. Die Ausführung der Untersuchungen liegt in den Händen des Prioatdozenten vr. Alexander Eibner. Aufgabe der Versuchsanstalt soll es sein, 1. den Malern für die Herstellung ihrer Werke geeignete Farben, Malmittel, Untergründe usw. zu empfehlen, 2. die im Handel befindlichen Farben, Malmittel, Untergründe, Malutensilien usw. einer dauernden Kontrolle zu unterwerfen, 3. die chemischen und physikalischen Vorgänge, die bei der Anfertigung von Gemälden sich abspielen, zu studieren, 4. Vorschläge zur Wiederherstellung von verdorbenen Gemälden zu machen und 5. Auskünfte an Interessenten zu erteilen. Personalnachrichten. Gestorben: am 24. Mai Herr Hofbuchhändler August Schwartz, In haber der Schulzeschen Hofbuchhandlung und Hofbuch druckerei (A. Schwartz) in Oldenburg i. Großherzogtum. Mit dem im siebenundsechzigsten Lebensjahre Dahinge schiedenen, dem Inhaber des über hundert Jahre alten, ange sehenen Geschäftes, ist dem deutschen Buchhandel ein Mann ent rissen worden, der sich durch seine großen Gaben des Geistes und seine Geschäftstüchtigkeit einen ehrenvollen Platz unter seinen Berufsgenossen erworben hat. Er war in Dortmund am 29. Mai 1837 geboren, wo er auch in der Grote'schen Buchhandlung den Buchhandel erlernte. Weitere Geschäftserfahrungen sammelte er in der Plahn'schen Buchhandlung in Berlin und bei Ferdinand Schmidt in Oldenburg. Nachdem er noch zu seiner weiteren Aus bildung die Universität besucht und philologische Studien getrieben hatte, übernahm er am 1. Oktober 1864 gemeinsam mit seinem Schwager Karl Berndt von seinem Schwiegervater I. W. Berndt die seit dem 1. September 1800 bestehende Schulze'sche Buchhandlung (W. Berndt) in Oldenburg und führte sie mit seinem Schwager bis zu dessen im Januar 1884 erfolgten Tode zu immer größerer Blüthe. Am 1. Februar desselben Jahres ging die Handlung in den Alleinbesitz von August Schwartz über, der nun die Geschäfte unter der oben angeführten Firma leitete und am 1. Dezember 1893 seinen Sohn Rudolf Schwartz als Teilhaber in die Firma aufnahm. Bei ihrem fünfundsiebzigjährigen Geschäftsjubiläum im Jahre 1875 war der Firma der Ehrentitel »Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei» verliehen worden. Ein Hauptunlernehmen des Verlags ist die weitverbreitete amtliche Zeitung -Oldenburgische Anzeigen, (seit 1746 erscheinend). Ferner der 1838 ins Leben gerufene gemeinnützige Volkskalender »Volksbote-, der jetzt (68. Jahrgang) bei seiner großen Beliebt heit eine Weltverbreitung erlangt hat. In verschiedenen Jahrgängen von ihm findet man Beiträge von dem Verstorbenen: Gedichte, geschichtliche Erinnerungen, Humoresken und Sinnsprüche — alle atmen echt deutsche Vaterlandsliebe und sonnigen Humor. Unter der Leitung von A. Schwartz wuchsen die Verlags unternehmungen ganz bedeutend. Neben dem mit großer Vorliebe entwickelten und mit vielem Erfolg gepflegten Verlag von Italien-Literatur (z. B. Adolf Stahr) wurde besonders in den letzten Jahren der Kolonialverlag geschaffen und ausgebildet. erweitert werden. Erwähnt mag noch werden, daß der Verstorbene für sich in Anspruch nahm, der Schöpfer der jetzt die ganze Welt beherrschenden illustrierten Postkarte zu sein. Im 59. Jahrgang des oben erwähnten »Volksboten-- hat er die Entstehungsgeschichte, die auch in andere Blätter überging, ausführlich erzählt. Jeden falls steht fest, daß er die erste gedruckte Bilderpostkarte für den Handel in die Welt gesetzt und seine Firma sie gleich nach ihrer Entstehung mit noch 24 anderen Karten im Oktober 1875 unter dem Titel: »25 illustrirte Correspondenzkarten mit 25 ver schiedenen Bildern humoristischen und ernsten Genres, Preis 50 <H« auf den Markt gebracht hat. Den großartigen Aufschwung, den die zum Allgemeingut gewordene Ansichtspostkarte in der Welt genommen hat, hat der Verstorbene noch erlebt, ohne aus seiner Schöpfung später noch besondere Vorteile zu ziehen. Todesfall. — Am 21. Mai ist in Stuttgart der frühere langjährige Chefredakteur des Neuen Tagblattes, Adolf Müller- Palm, im Alter von vierundsechzig Jahren einem Schlaganfall erlegen. Cr war ein ausgezeichneter Journalist und Feuilletonist und hat auch in einer Reihe von vielgelesenen Romanen sich als Schriftsteller bewährt. (Sprechsaal.) Warenhausbuchhandel. Aus Halle wird uns gemeldet, daß das Warenhaus Bär dortselbst »Kürschners Bücherschatz» mit 14 anbietet. Wir erklären hierdurch, daß uns das obige Warenhaus gänzlich unbe kannt ist, und wir auch niemals an dasselbe geliefert, sowie daß wir die Grosso-Sortimenter ausdrücklich verpflichtet haben, weder an Warenhäuser noch Bazare zu liefern. Wir bitten daher, uns mit Material an die Hand gehen zu wollen, um den indirekten Bezug unterbinden zu können.
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