Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.05.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-05-27
- Erscheinungsdatum
- 27.05.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19040527
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190405279
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19040527
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1904
- Monat1904-05
- Tag1904-05-27
- Monat1904-05
- Jahr1904
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
120, 27, Mai IS04, Nichtamtlicher Lei!. 4601 Zur Staligik der Vücherpreife. In der von Professor Karl Bücher herausgegebenen Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft (Tübingen, H. Laupp'fche Buchhandlung), 60, Jahrgang (1904), Heft 2, veröffentlicht vr. Gerhard Loserth Studien »Zur Statistik der Bücherpreise-, denen wir folgendes entnehmen: Zur Aufhellung der volkswirtschaftlich bedeutsamen Tat sachen im Buchhandel sei nur wenig geleistet. Wer Fragen nach der Zahl und Größe, nach Auflagenhöhe und Absatz der Verlagsartikel erörtern wolle, sei auf Vermutungen und vereinzelte Beobachtungen angewiesen. Ihm fehlten nicht nur die statistischen Grundlagen, sondern auch zugängliche Quellen, aus denen sich brauchbare Zahlen ableiten ließen. Für eine Statistik der Bücherpreise sei dagegen das Quellen material vorhanden. Ungeachtet offizieller Ermunterung habe sich aber weder unter Bibliothekaren noch National- ökonomen ein Bearbeiter dieses Themas gefunden, Verfasser unternimmt den Versuch, einige Zahlenreihen über die deutschen Bücherpreise in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts zusammenzustellen, um die Unter suchung der Frage zu fördern, ob und wie eine Statistik der Bücherpreise möglich und für die Wissenschaft förderlich sein könne, vr, Loserth nimmt den Hinrichsschen Vierteljahrs-Katalog als am geeignetsten zur Grundlage, wenngleich die wissen schaftliche Gruppen-Einteilung im Laufe der Jahre nicht unverändert geblieben ist. Gerade durch die Vergleichung der Preisdurchschnitte der kleineren, aber einheitlich zusammen gestellten Gruppen könnte das beste Zahlenmaterial gefunden werden. Bei den Verschiebungen in den Gruppierungen blieben aber nur die großen Hauptgruppen zur Vergleichung übrig. Nur für das Gebiet der Philosophie hat der Verfasser die bibliographischen Angaben je eines ganzen Jahres benutzt, für die übrigen Gruppen nur die Angaben für das erste Vierteljahr (für die geschichtlichen Werke des Jahres 1850 ausnahmsweise die Angaben für das zweite Vierteljahr). Er unterzieht sich der Mühe, die Erscheinungen nach den Formaten gesondert zu halten, neben dem üblichen Oktav-Format auch 4°, 12", 16", Folio und sogar 18" (I) für sich zu zählen. Verfasser hat die Erscheinungen je eines ganzen Jahres aus dem Gebiete der Philosophie wie folgt ausgezählt: Jahrzahl d k derweilen dcrÄgen M»r?" dZÄN'NU. 1850 110 31254 1945,0 ! 396,08 20,3 1860 91 23921 1467,6 > 344,60 23,5 1870 119 25298 1593,2 ! 347.35 21,8 1880 120 25186 1600,4 ! 407,95 25,5 1890 144 31630 2012,4 > 555,00 27,6 1900 333 61122 3786,5 1068,40 28,2 Bei dieser Gruppe und den beiden folgenden ergaben sich verhältnismäßig geringe Schwierigkeiten durch Beilagen, Tafeln, Karten und Illustrationen. Sie erscheinen zur Vergleichung daher besonders geeignet. In der zweiten Zusammenstellung Theologie unterscheidet der Verfasser neben Oktav-Format: Folio, 4", 12", 16", 18", 32" und 64". Hier spielen diese letzteren Formate eine größere Rolle, sie ergeben zusammen 10 bis 50 Prozent des Oktav-Formats, im Jahre 1850 sogar sehr auffallenderweise insgesamt die gleiche Stärke wie Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 71. Jahrgang. letzteres. Folgende S Tabellen sind nur je für das erste Quartal der betreffenden Jahre aufgestellt. des ^Jahres de? Werke de?Se!ten derÄgcn ^sÄogen'"ül Mg. 1850 238 52558 3888,2 575,78 14,8 1860 291 62231 3642,1 571,76 15,7 1870 313 64785 3904,7 614,61 15,7 1880 297 63919 3702,2 675,90 18,3 1890 356 74385 4301,6 688,59 16,0 1900 361 68578 4039,1 749,39 18,5 Rechts- und Staatswissenschaften. 1850 239 29586 1876,8 344,08 18,3 1860 231 29982 2030,0 433,00 21,3 1870 228 29510 2110,0 432.45 20,5 1880 365 70924 4411,8 1042,07 23,6 1890 264 59115 3747,2 939.66 25,1 1900 590 118324 7444,7 1658,03 22,3 Bei der folgenden Gruppe Geschichte wurden die Werke, bei denen Tafeln und sonstiges Beiwerk die Hauptsache waren, oder doch wesentlich preisverteuernd wirkten, ausge schieden. Nicht ausgeschieden sind Werke populären Inhalts, auch wenn sie reichen Bilderschmuck aufweisen. Für Letzteres gibt der Verfasser sonderbarer Weise als Grund an, daß hier die Illustration anlockend auf die Käufer wirken solle, um durch Maffenabsatz bei wohlfeilem Preis höheren Gewinn zu ermöglichen. »Wäre die besprochene Korrektur nicht vor genommen worden, so ergäbe sich selbstredend eine be deutendere, aber recht anfechtbare Steigerung der Durch schnittspreise geschichtlicher Werke.« Geschichte. de?Werke verketten der^Bogen LTn'-'N,-. 1850 (II.Quart.) 135 36415 2252,6 411,ö8 18,3 1860 120 25617 1599,1 328,95 20,5 1870 119 32167 2013,5 425,63 21,1 1880 153 37225 2423,7 693,70 28,6 1890 180 44381 2973,8 772,80 25,9 1900 154 36169 2456,2 656,12 26,7 Für die medizinischen und naturwissenschaftlichen Fächer, wie auch für Lehrbücher statistische Angaben zu gewinnen, hält Verfasser für ausgeschlossen, weil hier die illustrative und die Ausstattung mit Tabellen überhandgenommen habe, so daß eine Vergleichung der Durchschnittszahlen keinen Beweiswert mehr hätte. Nach vorstehenden Berechnungen ergibt sich nach dem Verfasser als Durchschnittspreis für den Druckbogen in Pfennigen: 1850 1860 1870 1880 >890 1900 Philosophie 20,3 23,5 21,8 25,5 27,6 28,2 Theologie 14,8 15,7 15,7 18,3 16,0 18,5 Rechts- u. Staatswissenschaft 18,3 21,3 20,5 23,6 25,1 22,3 Geschichte 18,3 20,5 21.1 28,6 25,9 26,7 überhaupt 17,3 19,2 18,9 22,7 23,2 23.3 woraus Herr vr. Loserth folgert, daß damit zur Evidenz bewiesen fei, daß die Bllcherpreise in Deutschland während des letzten halben Jahrhunderts fortgesetzt gestiegen seien. Auffallend sei der Preisrückschlag bei der rechts- und staats- wissenschafllichen Literatur in dem Jahrzehnt 1890—1900. Derselbe sei unzweifelhaft daraus zurückzuführen, daß in dieser Zeit dem deutschen Verlage durch die Einführung neuer Gesetze, insbesondere des Bürgerlichen Gesetzbuches, ein wert volles Verlagsgut unentgeltlich zugefallen sei. Von 1870 bis 1900 sei die Steigerung besonders bedeutend. Verfasser vergleicht dann noch die Preise der ver schiedenen Formate aus der philosophischen Literatur und rechnet aus, daß im Durchschnitt der Bogen gekostet habe: 60S
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder