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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.05.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-05-27
- Erscheinungsdatum
- 27.05.1904
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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4604 Nichtamtlicher Teil — Sprechsaal. 120, 27. Mai 1904. Dauer von circa 460 Personen besucht. Bestellt wurden 182 Bilder, davon einzelne über zwanzigmal. Die Vorliebe der Be sucher galt solchen Bildern, die Gemüts- und Stimmungsgehalt hatten, insbesondere zwei Bildern von Keller-Reutlingen, die schlichte Arbeiterwohnhäuser darstellten, das eine Mal mit roten Dächern in freundlichem Sonnenschein, das andere Mal in Däm merungsstimmung, ein Bild des Friedens nach getaner Arbeit. Bei der zweiten Ausstellung (das Märchen, die Arbeit und der Tod im Bilde) stieg die Zahl der Besucher auf 561, während die Bilderbe stellungen nur 110 Stück betrugen. Weniger Beifall fand die Aus stellung »Hans Thoma und sein Werk«. Nur wenige Bilder, in denen die Thomasche Einfachheit und Gemütstiefe auch dem ^Em- Es ist natürlich nicht möglich, aus diesen Angaben endgültige Schlüsse zu ziehen. Da das Volksheim zum großen Teil von Hafenarbeitern besucht wird, ist es leicht begreiflich, daß der Bücherabsatz minimal war. Interessant aber wäre es zu erfahren, ob man nicht in anderen Städten in den Buchhandlungen einen günstigeren Einfluß der Vorträge auf den Absatz von Büchern be merkt hat. 1'. X. Bayerischer Buchhändlerverein (Eingetragener Verein). — Der Bayerische Buchhändlerverein hält am Sonntag den 12. Juni, vormittags 10 Uhr, seine 25. ordentliche Mitglieder versammlung in München im Saale der Handels- und Ge werbekammer, Maximiliansplatz 8 II, ab. Wegen der Tagesord nung verweisen wir auf die Anzeige im Amtlichen Teile dieses Blattes. Das Ereignis der 25. Hauptversammlung soll in Verbindung mit dem Münchener Buchhändlerverein, der in machung zu ersehen. K. F. Koehler in Leipzig. — Die Firma macht durch irkular und Anzeige die Mitteilung, daß Herr Karl Franz oehler, der älteste Sohn des am 5. August 1897 verstorbenen dritten Inhabers der Firma, am 24. Mai als Mitinhaber in die von seinem Urgroßvater gegründete, vom Großvater und Vater weitergeführte Firma eingetreten ist. In den Verhältnissen der übrigen Inhaber tritt keinerlei Veränderung ein. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. VsrEoüvis neuerer Leürikten au» äem Osbiete cler Uü^silc unä ^it?) in Lerlin. 8". 16 8. Nu ei 1er in IlaUe a/8. 8". 67 8. 1942 I^rn. Der deutsche Buchhandel und die Wissenschaft. Denkschrift, im Aufträge des Akademischen Schutzvereins verfaßt von vr. Karl Bücher, ord. Professor der Nationalökonomie a. d. 8°""xiI^384'*Z^ Leipzigs I°904^B^ G^Teubn°er° ^Brosch^ 2.40; geb. ^ 3.— ord. Diese dritte Auflage hat zahlreiche Zusätze erfahren, nament lich in den Abschnitten über den Verlag und über die Bücher preise. Außerdem ist ein neues Kapitel (XVII), das die Rabattfrage in England nach ihrem historischen Verlauf dar stellt, eingeschoben worden. S p r e ch s a a l. Bücherbetteleien. lVgl. Börsenbl. 1904. Nr. 14. 23, 32. 35. 5K. 64. 8«. SO. 97 u. 109.) Die gut dotierte Städtische Handels-Hochschule in Köln versendet das nachfolgend (ohne Namen) abgedruckte Gesuch an die Herausgeber von Zeitschriften: Cöln, den 13. Mai 1904. »An den Herausgeber der , Wochenschrift für Berlin. »Hochgeehrter Herr! »Die Cölner Handels - Hochschule, die nunmehr seit 2'/, Jahren besteht, würde es als eine äußerst wertvolle Förderung ihrer Bestrebungen begrüßen, wenn es Ihnen möglich wäre, für den sehr rege benutzten Lesesaal derselben ein Frei-Exemplar Ihrer sehr geschätzten Zeitschrift zu über weisen. Bei der rasch zunehmenden Benutzung der Ein richtungen unserer Hochschule wäre dadurch der weiteren Verbreitung Ihres Blattes, insbesondere in den Kreisen der Großindustrie und des Großhandels in hohem Maße gedient. Die Zeitschrift würde regelmäßig im Lesesaal der Hochschule ausgelegt und dann in unserer umfassenden Kommerzbibliothek für weitere Zwecke aufbewahrt werden. Von fast allen anderen großen Fachblättern Deutschlands werden der Hochschule für die genannten Zwecke bereits »Zur näheren ^Darlegung der gemeinnützigen Ziele sowie der bisherigen Wirksamkeit der Handels-Hochschule gestatten wir uns, Ihnen eine kürzlich erschienene Denkschrift über dieselbe ergebenst zu überreichen und bitten Sie, unserem Ersuchen eine gütige Berücksichtigung zuteil werden zu lassen. Mit ausgezeichneter Hochachtung Der Studiendirektor. Der Bibliothekar.« Einem anderen gedruckten Bittgesuch, das der Redaktion dieses Blattes eingesandt wurde, entnehmen wir, daß »die Vereinigung der Handfertigkeitslehrer des Oberschlesischen Jndustriebezirks mit dem gegen wärtigen Sitze Kaiser-Wilhelmstift in Beuthen O.-S. mit Beginn dieses Jahres eine Fachbibliothek ins Leben gerufen hat. Zweck derselben ist, den Mitgliedern des Ver eins sowohl, als auch Freunden und Gönnern des Hand- Erscheinungen und Bestrebungen auf diesem Erziehungs- gebiete sich bekannt zu machen.« Sie tritt ebenfalls mit der Bitte hervor, ihr passende Schriften beziehungsweise Vorlagen in einem Freiexemplare zur Ver fügung zu stellen. Eine große Verlagsbuchhandlung mit ausgedehntem Schul bücheroerlag sendet uns ferner zwei Postkarten, die sich auf Bücherbitten von Lehrern höherer Anstalten beziehen. Die eine davon ist besonders charakteristisch^ sie enthält die Antwort auf eine Rückfrage der Verlagshandlung und lautet: »Auf Ihre Zuschrift vom 15. e». teile ich Ihnen ergebenst mit, daß allerdings 1 Ex. der Heimatkunde in meiner Klasse inventarisiert ist. Meine Bitte entsprang in erster Linie aus einer gewissen Bequemlichkeit meinerseits, nicht fortgesetzt das Schulexemplar (Umfang 100 Seiten. Red.) mit auf den Weg von und nach der Schule nehmen zu müssen. Ich überlasse es daher gern Ihrer freundlichen Entscheidung, ob Sie in diesem Falle mir noch ein weiteres Exemplar zur Verfügung zu stellen belieben.« Im Anschluß an dieses merkwürdige Verlangen eines Lehrers sei noch aus einem Brief eines Buchhändlers an die Redaktion des Börsenblattes folgendes mitgeteilt: »Zu der im Börsen blatt jetzt ständig gewordenen Rubrik der mit vollem Recht gerügten Bücherbetteleien möchte ich bemerken, daß die Ver leger zum größten Teil selbst Schuld tragen an diesem immer mehr überhandnehmenden Unfug. Am rücksichtslosesten in der Praxis des Bücherbettels sind die Lehrer. Nicht nur die Lehrer der Volksschulen, sondern auch die der höheren Schulen! Diesen Herren wird von den betreffenden Verlegern nicht nur alles ins Haus geschickt, was sie verlangen, sondern auch unver langt gehen ihnen ganze Stöße von Büchern zu. Selbstverständlich wird dadurch der Wert der Bücherware in den Augen der Herren herabgesetzt und ihre Prätensionen gesteigert. Bei einem mir bekannten Berliner Gymnasialprofessor sah ich in einer Ecke seines Studierzimmers ganze Stöße teurer Werke aufgestapelt, die auch nur anzusehen er gar keine Zeit gefunden hatte. Wie viele Lehrer verlangen drauf und dran, weil sie in der betreffenden Disziplin Unterricht erteilen. Was würde man zu einem Ge werbetreibenden irgendwelcher Art sagen, der verlangte, das Handwerkszeug, dessen er zur Ausübung seines Berufs bedarf, geschenkt zu erhalten! Gegen den immer mehr überhand nehmenden Buchbettel, der gleicherweise eine materielle und moralische Schädigung des Buchhandels bedeutet und der sich solchergestalt immer mehr zu einer wahren Kalamität auswächst, sollte endlich einmal durch eine geschlossene Frontstellung der betreffenden Verleger Einhalt geschehen.« Red.
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