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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.06.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-06-24
- Erscheinungsdatum
- 24.06.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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Ik 144, 24, Jmri 1904. Nichtamtlicher Teil. 5483 Mithin ist eine abermalige Steigerung der Jahres produktion, um 15S Schriften, eingetreten. Die größte relative Vermehrung (abgesehen von den kleinsten Gruppen, wo der Zufall ja spielen kann) ist in »verschiedenen sozialen Fragen- zu verzeichnen (dem lebhaften Interesse für dies Gebiet zuzuschreiben), in Naturgeschichte, in Mathematik (meist auf Rechnung von Schulbüchern zu setzen), — Von den 1544 Veröffentlichungen sind 295 (1902: 234) neue Auflagen, wovon 78 (1902: 81) auf die Abteilung »Schöne Wissenschaften- kommen, 112 auf Schulbücher (1902: 80), 24 (1902: 14) auf Theologie usw. Die Anzahl der Romane und Erzählungen unter »Schöne Wissenschaften» betrug 1903 255 (1902: 253), Davon waren 74 (1902: 87) Über setzungen, und zwar 24 (1902: 39) aus dem Englischen, 14 (16) aus dem Deutschen, 11 (16) aus dem Fran zösischen, 16 (9) aus dem Schwedischen, 2 (3) aus dem Russischen, 3 (I) aus dem Italienischen, 1 (1) aus dem Ungarischen, je 1 aus dem Finnischen, dem Holländischen und den orientalischen Sprachen, Die Zahl der Schul bücher hat sich jetzt wieder gehoben. Es gab davon 1903 203 (1901: 205; 1902 nur 146), darunter waren 91 neue Werke (1902: 66) und 121 neue Auflagen (1902: 80), Der Durchschnitt aus den letzten zehn Jahren, 72, ist somit im Jahre 1903 überschritten worden, Bargum, Besucher der Frankfurter Messe aus England im sechrehnten und strbzelzntrn Jahrhundert, In der »Sammlung bibliothekswissenschaftlicher Arbeiten dest 15) hat vr. M. Spirgatis über die englische Literatur auf der Frankfurter Messe von 1561—1620 auf Grundlage von Vrauäiu8, Libliotbsea exotiea berichtet. Leider war es ihm nicht vergönnt, eine Arbeit, die die näheren Beziehungen der englischen B uchhändler u Deutschland während des sechzehnten und siebzehnten Jahr- underts behandeln sollte, zur Ausführung zu bringen. Einige Beiträge zu diesem Thema enthält das im vorigen Jahre erschienene Werk des Amerikaners A. Growoll, betitelt -IRres 06nturis8 ok lanä 3inetz 1595 oto. (besprochen im Börsenblatt 1903, Nr. 197). Da diese wertvolle Arbeit jedoch nur in kleiner Auflage verviel fältigt worden und auch der Preis ein ziemlich hoher ist, dürfte es^ in Deuts^land nur^ in^wenige Hände gekommen sein. ^Nach- beschränkt. Die Anwesenheit Gelehrter auf de/ Frankfurter Messe läßt sich häufig feststellen,' sie kamen nicht nur um Bücher zu erwerben, sondern um ihre eigenen Geistesprodukte dort ent weder selbst zu verkaufen oder doch darauf zu sehen, daß sie feil- geboten wurden. Miles Coverdale schrieb deshalb an I. Calvin (unterm 26. III. 1548) und zwar wegen der Verbreitung seiner Schrift über die Kommunion. Peter Martyr schrieb an Utenhooius (Januar 1559), er möge es mit den Buchhändlern arrangieren, daß seine Antwort auf Gardiners »Vs ro suobariktiea« auf der Messe zum Verkaufe ausliege. Heutzutage hört man oft Klagen über zu frühe Versendung der Rezensionsexemplare, während das Buch vielleicht erst viele Wochen später im Buchhandel zu haben ist. Damals klagte man über die Gewohnheit, Bücher vor Erscheinen in die Meßkataloge aufzunehmen. James Allestoye, Messe besuchte, schrieb deshalb unterm 18. Juli 1653 an Viscount Conway folgenderweise: -Es ist eine Gewohnheit der deutschen Buchhändler, die Titel für die Meßkataloge einzusenden, ehe die Bücher wirklich gedruckt sind und aus diesem Grund ist es mir nicht möglich, die angestrichenen Werke zu besorgen- (Growoll Seite 15). Meist nahmen die englischen Verleger (oft Drucker, Verleger und Sortimenter in einer Person, man nannte sie in England »krivter aaä Ltatlollsr«) auch Bücher befreundeter Firmen mit und brachten neben deutschen häufig italienische und französische Bücher zurück. Growoll (Seite 16) führt einen oft und gern gesehenen Meß besucher auf, nämlich Thomas Vautrollier auch Woltweller ge nannt. Von Geburt ein Franzose, hatte er sich unter Königin Elisabeths Regierung, nachdem er aus Frankreich jedenfalls^ seiner 8tatiov6i8' Lowpan)' ausgenommen. Shakespeare war bei ihm, ehe er sich ganz dem Theater widmete, eine Zeitlang als Korrektor an- gestellt. Ein andrer angesehener Besucher der Messe ^war Riginald war Ende des sechzehnten und Anfang des siebzehnten Jahr hunderts der Drucker der Universität Oxford (bis 1618). Er war weit und breit bekannt und seine Drucke, deren Kosten meist die Universität bestritt, sind zahlreich. Oxford. Robert Jahn. Kleine Mitteilungen. Versendung von Probeblättern der Zeitschriften durch die Post in Bayern. — Die Generaldirektion der bayerischen Posten und Telegraphen richtete am 7. April ein Schreiben an die Handels- und Gewerbekammer zu München, in dem folgendes ausgeführt wird: »sEsj wird darüber Klage geführt, daß seitens der Post außer den Tageszeitungen auch die Zeitschriften zum Vertrieb übernommen werden und Gesetzes über das Postwesen des Deutschen Reichs vom 28. Oktober 1871 den deutschen Postverwaltungen lediglich die Verpflichtung auferlegt wird, daß sie sämtliche im Gebiete des Deutschen Reichs erscheinenden politischen Zeitungen, die gemäß Z 1 a. a. O. allein postzwangspflichtig sind, zum Postdebit zulassen, so vermag doch der Anregung auf Aus schluß der Zeitschriften vom Postvertrieb nicht näher ge- von jeher auch mit der Besorgung von Zeitschriften j^'der Art befassen und es ja ohnehin den Verlegern anheim gestellt ist, auf welche Weise sie die von ihnen herausgegebenen Zeitschriften, die, Beförderung der Probenummern v on Zeitschriften. Nach § 63 der Postordnung für das Königreich Bayern vom 27. März 1900 dürfen innerhalb Bayerns Probeblätter und Ankündigungen neuer Zeitungen, d. i. Zeitungen im engeren Sinne und Zeit schriften, unter gewissen Bedingungen auf dem Postzeitungswege ohne weitere Vergütung verschickt werden. Eine gleiche Einrichtung besteht nun aber weder im Reichspostgebiete noch in Württem berg und unterliegen daher daselbst die erwähnten Neklame- sendungen den tarifmäßigen Gebühren für Drucksachen oder für außergewöhnliche Zeitungsbeilagen. Durch die Aufhebung der in Frage stehenden Vergünstigung für Zeitschriften würde sich somit die bayerische Postverwaltung nicht nur nicht in Widerspruch mit den Bestimmungen der beiden anderen deutschen Postverwaltungen setzen, sondern vielmehr eine wenigstens teilweise Übereinstimmung mit dem bezüglichen Verfahren dieser Verwaltungen erzielen. — Es steht also in Frage, ob es mit Rücksicht auf die Interessen des Buchhandels nicht etwa angezeigt sei, künftighin ausschließlich bei den postzwangspflichtigen Zeitungen eine unentgeltliche Ver sendung von Probenummern zuzulassen und demgemäß eine Ab- Die Handels- und Gewerbekammer zu München be schloß am 3. Juni, bei der Generaldirektion der bayerischen Posten und Telegraphen dahin vorstellig zu werden, daß es bei dem durch die Post verbreiten zu können, verbleiben möge. Zur Be gründung wurde vom Berichterstatter folgendes ausgeführt: -In Buchhändlerkreisen wird diese Frage je nach dem Standpunkte der einzelnen ganz verschieden beurteilt. Der Sortiments- 724*
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