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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.08.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-08-09
- Erscheinungsdatum
- 09.08.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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183, 9. August 1904. Nichtamtlicher Teil. 6645 Nachfolger nur einige Atlanten, Wandkarten, einen Globus, einen Schrank und eine beträchtliche Summe nicht verbrauchter Fonds. Im Jahre 1880 übernahm Professor vr. H. Wagner die Ver waltung. Die nächsten Jahre brachten zunächst eine nicht un wesentliche Bereicherung an eigentlichem Unterrichtsmaterial, das in einem der Hörsäle des Auditoriengebäudes, den der Geograph mit vielen andern Dozenten teilen mußte, Auf stellung fand. Es mar daher für den Betrieb eine große Errungenschaft, als der Geograph im Jahre 1883 in dem Neu bau der königlichen Bibliothek ein geräumiges Sammlungszimmer unmittelbar neben dem wesentlich für die Zwecke geographi scher Vorlesungen eingerichteten Hörsal der Bibliothek zugewiesen erhielt. Im Jahre 1886 wurde der gesamte Kartenbestand der Bibliothek (rund 17,000 Cinzelblätter) dem Geographen zur Ver waltung unterstellt. Diese Kartenschätze fanden im Verein mit der Kartensammlung des Apparates in sieben großen Karten schränken auf dem abgeschlossenen Korridor vor dem Hörsaal Auf stellung. Je mehr die Sammlungen sich vergrößerten und die praktischen geographischen Übungen zur Ausbildung gelangten, um so unzureichender wurden allerdings die genannten Räume. Der Andrang zum geographischen Studium wuchs in den letzten Jahren ungemein. Es ist bereits in der vorjährigen Chronik berichtet, daß diese Verhältnisse die königliche Staatsregierung veranlaßten, die Mittel zu einem Anbau an die königliche Bibliothek im un mittelbaren Anschluß an die bisher vom Geographischen Apparat benutzten Räume zu bewilligen. Der Bau wurde im Jahre 1903 vollendet, die innere Ausstattung ist teilweise im vergangenen Winter beschafft, aber erst zu Ostern 1904 wirklich fertiggestellt, so daß der Umzug erst mit Beginn des Sommersemesters 1904 sich vollzog. Das Geographische Institut, zu dem sich nunmehr der Geographische Apparat ausgewachsen hat, verfügt fortan über acht Räume.- Japa nische Feldpostkarten. — Die japanische Heeres verwaltung hat für die im Felde stehenden Truppen eine zweck mäßige Art von Postkarten anfertigen lassen, die den Bedürf nissen der Krieger und der Familien-An^ehörigen in gleicher gegangen, daß der Soldat auf dem Kriegsschauplatz wohl die Lust, aber nicht die Zeit haben könnte, einen deutlich geschriebenen Gruß in die Heimat zu senden, und daß es seinen Lieben daheim mehr darauf ankommen wird, überhaupt eine Nachricht von seinem guten Befinden zu erhalten, als eine Beschreibung seiner Erlebnisse. So hat man Karten drucken lassen, deren Text lautet: »Ich teile Euch mit, daß ich lebe und gesund bin. Meine Adresse kann ich Euch nicht schreiben, weil ich nicht weiß, wo ich morgen sein werde. Aber Eure Briefe werden mich treffen, wenn Ihr genau beachtet, was auf der Vorderseite der Karte gedruckt ist. Grüße an alle Lieben.« Diese Karte hat der Soldat mit seinem Namen zu unter zeichnen und der Feldpost zu übergeben, die sich dieser Familien grüße mit der gleichen Aufmerksamkeit annimmt wie der amtlichen Depeschen. Jeder Soldat hat eine Anzahl dieser Karten erhalten. (Papierztg. nach Berliner Tageblatt.) Vom finnländischen Buchhandel. — Die finnländische Buchhändlerzeitung »Loklurnäs^ticknivA kör k'ivlrrnä-, geleitet und herausgegeben von Erik Engström in Helsingfors, ist jetzt offizielles Organ der »k'inskn. Lortiment^bolrörrncUareköl-kninSon» letbi« erhält nun den Zusatz -8uowals.i86n l-ajittslu — Xirja.- Geschäftsjubiläum. — Am 1. August d. I. konnte die Kniep'sche Buchhhandlung in Hannover, die sich seit dem 1. September 1892 im Besitz des Herrn Johann Veldmann befindet, auf glücklich durchlebte 50 Jahre ihres Bestehens zurück blicken. Dänische Buchhandlungsgehilfen. — In dem soeben veröffentlichten Heft 2 von »Bogormen«, der in zwangloser Folge erscheinenden Zeitschrift des dänischen Buchhandlungs gehilfen Vereins (Heft 1 wurde in 1904, Nr. 13 d. Bl. be sprochen) erörtert Prokurist Jo Hs. Hansen, der Sekretär des Vereins, die Etablierungsbedingungen des dänischen Gehilfen standes. Dieser sei trotz der 1857 für jeden fünfundzwanzigjährigen Bürger eingeführten Gewerbefreiheit, von einer Selbständigmachung fast abgeschnitten, da die 1837 gegründete »LoAllanälerkorenivF« mit einem an die amerikanischen Trusts erinnernden Imperialis mus den ganzen dänischen Buchhandel beherrsche; bei ihr müsse nämlich jeder, der ein Geschäft gründen oder übernehmen wolle, um Erlaubnis und »Rabattberechtigung- nachsuchen. Da aber über die Erlaubniserteilung (durch die der Nachsuchende übrigens noch Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 71. Jahrgang keineswegs Mitglied des Vereins werde, sondern nur einer seiner 'rabattberechtigten Kommissionäre-) nicht nur die interessierten Ver leger, sondern auch eine Anzahl Sortimenter mit abstimmten, so sei es einleuchtend, daß Konkurrenzrücksichten die Gewerbefreiheit in Wirklichkeit aufheben könnten, zumal da eine unverhältnismäßig hohe, oft sogar bar zu erlegende Kaution verlangt werde. Der Verfasser bezweifelt, daß die Satzungen der »HoAlurnälerkoreninA» in der Tat so beschaffen seien und die im dänischen Gewerbe gesetz § 69 vorgeschriebene königliche Bestätigung erhalten hätten, um damit die gesetzliche Berechtigung zu solcher Monopolisierung eines ganzen Erwerbszweigs Nachweisen zu können So sei denn der Abgang aus dem Gehilfen- zum Prinzipalstand in Dänemark ein sehr kleiner, der Zugang zu ersterem aber groß, weil die große Mehrzahl der Geschäfte klein und darum zur Arbeit mit Lehr lingen genötigt sei. Als notwendige Folge trete ein Herab drücken der Gehälter für Gehilfen ein, so daß besonders die älteren von ihnen in schlechter Lage seien. Nach diesem Leiter, dessen Gedanken auch den Stoff zu einem Diskussionsabend des Gehilfenvereins abgaben, folgt ein auf Grund eigener Anschauung, namentlich deutscher Verhältnisse geschriebener Aufsatz des Herausgebers C. Rolsted über den Antiquariatsbuchhandel. Rolsted weist die Scheu dänischer Buch händler vor dem dort als weniger fein angesehenen und als Konkurrenz gefürchteten Antiquariat als unbegründet zurück und bezeichnet die Aussichten für eine mit wissenschaft lichem Antiquariat verbundene reine Buchhandlung, ohne den beinahe allen angegliederten Papier- und Schreibwarenhandel, als günstig. Ein schwedischer Artikel von C. Lund ahl zeichnet (haupt sächlich nach »Farrer, 6ook8 eovckewnsck to de durvt«) eine Reihe Bilder aus den Zeiten der Religionskriege und Ketzerverbrennungen über »Verbrannte Bücher-. — Ein Leipziger Brief und eine Darstellung der lithographischen Technik, in der auch die Steinzeichnungen des Karlsruher Künstlerbundes erwähnt werden, bilden den weitern Inhalt der Nummer, die durch eine objektive Anzeige von Neuigkeiten der dänischen schönen Literatur (in Aus wahl von Preßstimmen nebst Jnhaltswiedergabe) noch eine weitere praktische Bedeutung erhält. ö. Volksbücher und Balladen aus dem Zeitalter der Königin Elisabeth von England, 1572 erwähnt von einem Puritaner E. D. — Der kürzlich erschienene 40. Jahr gang des Jahrbuchs der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft (Im Aufträge des Vorstandes Hrsg. v. Alois Brandl u. Wolfgang Keller. Mit 2 Vollb. 8". (XXIX, 475 S.). Berlin 1904, Langen- scheidtsche Verlagsbuchhandlung sProf. G. Langenscheidtj) bringt u. a. eine interessante Mitteilung von Mr. H. R. D. Anders in Cape Town, die zeigt, daß bereits vor mehreren hundert Jahren auch in England einzelne Männer gegen die von ihnen für un sittlich gehaltene Literatur ausgetreten sind. Wir erfahren daraus auch, welche Volksbücher usw. sich damals großer Beliebt heit erfreuten. und Erzählungen, das er aus dem UidIio»rg.püieal ^eeount 1. U. Oollior, des bekannten (Shakespeare-)Fälschers wiedergab, dessen Angaben niemals ohne Nachprüfung anzunehmen sind. Die Stelle, an der dieses Verzeichnis vorkommt, verdient voll ständig abgedruckt zu werden, damit nicht auf eine zweifelhafte Quelle verwiesen und aus zweiter Hand zitiert zu werden Das Verzeichnis ist eine fast ebenso merkwürdige und inter essante Aufzählung wie die drei Jahre später gedruckte von Kapitän Cox's Bibliothek in 1-an6ÜLw'8 Letter krow Xenil^ortb, C. D.'s der ll'a.163 ök llodin Oooäksllov so wichtig wie irgendein^ E. D. scheint anzudeuten, daß diese schon zu einer so frühen Zeit im Druck existierten. Der Titel des Buches von E. D. lautet folgendermaßen: Die ungefähr den halben kleinen Öktavband füllende Vor rede ist unterzeichnet: Aus meinem Zimmer, den 22. April 1572. Dein im Herrn. C. D. Hier interessieren uns nur die ersten drei Seiten dieser Vorrede. »An den christlichen Leser! Cs wird für mich, geliebte Brüder, nicht nötig sein, einige Ursachen zu meiner Entschuldigung 875
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