Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.08.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-08-10
- Erscheinungsdatum
- 10.08.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19040810
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190408102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19040810
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1904
- Monat1904-08
- Tag1904-08-10
- Monat1904-08
- Jahr1904
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
6676 Nichtamtlicher Teil. ^ 184, 10. August 1904. nationaler Kulturarbeit zur Erhaltung und Kräftigung des Deutschtums im Ausland ist dies vielleicht mit eine der dank barsten. (Allgemeine Ztg. (Münchens). Geschichte des Blindenmesens. — In der Schlußsitzung des soeben gehaltenen Blindenlehrer-Kongresses in Halle a/S. hielt Regierungsrat Professor Mell (Wien) einen Vortrag über die Grundlagen zur Darstellung einer Geschichte des Blinden- nahme einer Chronik übernehme und sie nach bestimmten Grund sätzen abfasse und ordne. Der Vortragende gab der Hoffnung Ausdruck, schon im Herbst mit den Vorbereitungen für das große Werk beginnen zu können. Der Kongreß nahm den Vortrag mit lebhaftem Beifall auf und sicherte seine Unterstützung zu. Zeichenlehrerkongreß. — Der in Bern abgehaltene und soeben geschlossene zweite internationale Kongreß zur Förderung des Zeichenunterrichts hat beschlossen, einen inter nationalen Verband zu schaffen, dessen Bureau seinen Sitz in Bern haben soll. Jeder Staat wird drei Vertreter entsenden. Das Bureau soll mindestens alle zwei Jahre zusammentreten. Der nächste Kongreß wird in England gehalten werden. Zentral-Verband deutscher Kaufleute und Ge werbetreibender. — Der Zentral-Verband wird am 22. und 23. August 1904 in Hannover (Tivoli) seine XVII. General versammlung halten. Aus der Tagesordnung ist folgendes hervor zuheben: Antrag des Detaillisten-Verbandes für Hessen und Waldeck: Die Generalversammlung des Zentralverbandes wolle be schließen, den Vorstand zu ersuchen, bei der Reichsregierung dahin zu wirken, daß das Genossenschaftsgesetz in § 1 hinter Absatz 5 folgenden Zusatz erhält: »Vereine zum Einkauf im großen und Verkauf im kleinen, sogenannte Konsumvereine, die geeignet sind, die Exi stenz des kaufmännischen und gewerblichen Mittelstandes zu schädigen, sind nicht gestattet.« Berichterstatter: Herr Georg Tripp-Kassel. Antrag des Verbandes von Kaufleuten der Provinz Hannover und der angrenzenden Länder, dahingehend, daß Konsumvereine zur Ausübung des Gewerbebetriebes der staatlichen Genehmigung bedürfen, deren Erteilung von dem Nachweise eines vorhandenen Bedürfnisses abhängig ist. Berichterstatter: Herr P. Schulze-Hannover. Antrag des Verbandes Sächsischer Kaufleute und Gewerbe treibender und des Verbandes der Vereine zum Schutze des dahin wirken, daß die Ausnahmebestimmung einer elfstündi- gen Ruhezeit der Angestellten in Städten von über 20 000 Einwohnern aufgehoben, und dafür eine durchgehende zehnstündige Ruhezeit der Angestellten im ganzen Deutschen Reiche eingeführt werde. Berichterstatter: Herr Albert Seeliger-Dresden und Herr Franz Vogel-Breslau. Antrag des Verbandes Sächsischer Kaufleute und Gewerbe treibender: auf Änderung der gesetzlichen Bestimmungen über die Ver pflichtungen der Geschäftsinhaber bei Erkrankung der An gestellten. Berichterstatter: Herr I. E. Neddermann-Bremen. Bericht über die Erfolge und Erfahrungen auf dem Gebiete des Rabatt- Sparvereins-Wesens. Berichterstatter: Herr C. A. Nicolaus-Bremen und Herr Bernhard Baumann-Waldheim. Antrag des Vereins selbständiger Kaufleute in Wiesbaden: Die Generalversammlung des Zentralverbands wolle den Vorstand beauftragen, rechtzeitig und in geeigneter Weise dahin zu wirken, daß bei der demnächst zu erwartenden Reform des preußischen Kommunalabgabengesetzes vom 14. Juli 1903 einer ungerechtfertigten Belastung — Doppel besteuerung — gewerblicher, insbesondere kaufmännischer Betriebe vorgebeugt wird, daß vielmehr eine Neugestaltung des Gesetzes den Interessen der Kaufmannschaft Rechnung trägt. Berichterstatter: Herr I. Stamm-Wiesbaden. Der Zentralverband wolle angesichts der Tatsache, daß das Hausierunwesen trotz der gesetzlichen Einschränkungsversuche fortbesteht und sogar in bedenklicher Weise zunimmt, bei den zuständigen Stellen dahin wirken, daß im Interesse des seß haften Handels die Heranziehung der Hausierer zu den Ge meindeabgaben in den Gemeinden, in denen sie Hausierhandel Berichterstatter: Herr August Hülse-Hadeln. Antrag des Verbandes der Vereine zum Schutze des Handels und Gewerbes für Schlesien: Die Generalversammlung des Zentralverbands wolle be schließen, den Herrn Reichskanzler und den Bundesrat zu er- Reichstags beschlossene Münzgesetz, insbesondere soweit es sich um die Beibehaltung des Talers handelt, angenommen werde. Berichterstatter: Herr Franz Vogel-Breslau. Antrag des Vorstands in Sachen der Pensionskassen des Zentralverbands. Berichterstatter: Herr Syndikus vr. Rocke-Hannover. Bericht über d^K°usm°nnschast^"°^^^ d'd-utung s»r Berichterstatter: Herr Rudolf Döscher-Lehe, Sekretär des Kaufmännischen Verbands an der Unterweser. Die Krankenversicherung. Berichterstatter: Herr Or. Limburg, wissenschaftlicher Hilfs arbeiter an der Handelskammer zu Hannover. Die deutsche Kunst auf der Weltausstellung in St. Louis. — Einem Bericht, den der Hauptvorstand der »All gemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft« soeben an seine Mit glieder über die Beteiligung der deutschen Künstler an der Welt ausstellung in St. Louis versendet, entnimmt das Leipziger- Tageblatt folgendes: Die Deutsche Kunstausstellung in St. Louis — heißt es da — macht einen überaus würdigen und vornehmen Eindruck, wenngleich in ihr bedauerlicherweise die Sezessionen fehlen, in denen gleichsam die Jugend unter den deutschen Künstlern ihre Kraft entfaltet. Wenn nun auch durch diese Lücke das Bild deutscher Kunstäußerung auf der Weltausstellung kein so vollkommenes geworden ist, wie es wohl zu wünschen gewesen wäre, so macht dadurch noch gehoben wird, daß die übrigen Nationen sonderbarer weise wenig Gewicht auf eine wirklich gute Repräsentation ihrer seits gelegt havtzn. Eine architektonische Ausgestaltung hat nur der Hauptsaal der deutschen Abteilung, und zwar durch den Dresdner Architekten Wilhelm Kreis erfahren. Die Schöpfung des Genannten findet allseitige Anerkennung; sie verleiht dem Raume etwas ungemein Ruhiges und Feierliches. Jedenfalls hat die Allgemeine Deutsche Kunstgenossenschaft mit ihrer Ausstellung jenseits des Ozeans trotz der enormen Schwierigkeiten, mit denen sie zu kämpfen hatte, einen vollen Erfolg erzielt. Dieser wäre noch ein weit größerer gewesen, wenn sich nicht leider die Sezes sionen ferngehalten hätten. 5. und 6. Oktober in Köln a/Rhein zusammentretenden Kongreß gegen unsittliche Literatur sind bisher folgende Vorträge und Verhandlungsgegenstände angemeldet worden: Die Gesetzgebung, die Pflicht des Buchhandels, die Arbeit der freien Gesellschaften für Verbreitung guter Literatur, die Volksbibliotheken, die Pflicht der Presse, die Arbeit der Sittlichkeitsvereine und die Notwendigkeit einer internationalen Organisation unter Mitwir- Französische Rechtschreibung. — Aus Paris wird der »Vossischen Zeitung« geschrieben: Daß die französische Sprache sich, besonders seit 1871, in voller Erneuerung und Umbildung befindet, darf als bekannt vorausgesetzt werden. Die Zahl der neuen Wortbildungen, Ausdrücke, Bilder und Wendungen mehrt sich mit jedeni Tag, gibt der Sprache allmählich ein neues Ge präge, einen andern Charakter. Dadurch ist auch die schon viel ältere Frage der Rechtschreibung in Fluß gekommen. Der Unter richtsminister Chaumie hatte zu diesem Behuf einen Ausschuß eingesetzt, dessen von Paul Meyer, Direktor der Reols des Obarles, verfaßter Bericht jetzt in der National-Druckerei vervielfältigt wird. Der Bericht verlangt Abstreifung aller überflüssigen Buchstaben. Vorläufig soll das Plural-x in der Mehrzahl der Fälle wegfallen oder durch s ersetzt werden. Gestrichen soll endlich das über flüssige b werden und das pb durch k ersetzt werden. Die französische Akademie, als oberste Sprachbehörde, erhebt Einspruch gegen ver schiedene Vorschläge, hat jedoch mit sich reden lassen; nur in Sachen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder