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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.08.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-08-19
- Erscheinungsdatum
- 19.08.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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Nichtamtlicher Teil. 6899 192. 19. August 1904. in Niederöfterreich abgehalten. Der Besuch der Kurse in Wien ist wieder um nahezu 2000 gestiegen.^ Bei den Kursen außerhalb früher mitgeteilt warben ist (vgl. Nr. 180 d. Bl.), besteht der Plan, im Anschluß an die mährend der ersten Oktobertage d. I. in Alten bürg stattfindende 16. Thüringer Lehrerversammlung eine Ausstellung zu veranstalten, die von dem bisherigen Brauche insofern abweichen wird, als sie nur die Erzeugnisse bieten soll, erzeugnisse, Musikalien, sowie Lehrmittel und Schulutensilien aller Art, die zur Ausstattung von Schulzimmern gehören. Auch Werke bereits verstorbener Lehrer sollen Aufnahme finden. Der Aus stellungs-Ausschuß (Lehrer^ 9l. Fritzsche und B. Gärtner^ in ^ ^ Rück- Haus industrie - Ausstellung in Wien. — Wie die »Wiener Zeitung- meldet, bereitet das Österreichische Museum für Kunst und Industrie in Wien mit Bewilligung des k. k. Mini steriums für Kultus und Unterricht zurzeit eine große, sämtliche im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder umfassende Ausstellung von Erzeugnissen der heimischen kunstgewerblichen Hausindustrie vor. Die Ausstellung verfolgt den Zweck, einerseits Künstlern, kunstgewerblichen Zeichnern und Kunst handwerkern Anregungen zu bieten und damit neue Schöpfungen hervorzurufen, anderseits aber der Hausindustrie selbst eine Reihe von frischen Impulsen zu geben, sowie ihr Verbesserungen in künstlerischer und technischer Richtung zuzuführen, um hierdurch, dann auch durch Gewinnung neuer Absatzgebiete und durch andre wirtschaftliche Maßnahmen eine allgemeine Hebung der Leistungs und Crwerbsfähigkeit der Hausindustrie treibenden Bevölkerung herbeizuführen. Eine Zunftgeschichte Freiburgs i. Br. — Für die beste Bearbeitung einer Zunftgeschichte Freiburgs i. Br. hat die dortige rechts- und staatswissenschaftliche Fakultät einen Preis von 1000 ^ aus der Rudolf Schleiden-Stiftung ausgesetzt. Vom dänischen Buchhandel. — Am 27. Juli fand in Silkeborg (Jütland) die 14. Jahresversammlung des däni schen Provinzbuchhändlervereins statt, in der 50 Mit glieder anwesend waren. Einiges aus den Verhandlungen sei hervorgehoben. Die Absicht der Herausgabe eines Blattes für Bücherkritiken wurde aufgegeben, da man einen geeigneten Re dakteur nicht finden zu können meinte. Ein Fall in Odense, wo dortige Glaser Bilder ohne Rahmen verkauften, war vom Ver einsvorstand zur Anzeige gebracht wegen Übertretung des Ge- werbcgesetzes und mit Geldstrafe gesühnt worden. Es wurde betont, man müsse durch solche Maßnahmen versuchen, den Vilder- handel wieder in die Hand des Buchhändlers zu bringen. Über die nach Gründung des neuen Musikalienhändlervereins, der schon über 300 Mitglieder zählt, durch Aufhebung des Kunden rabatts erreichte Besserung im Musikalienhandel herrschte all gemeine Befriedigung. Betreffs der Freiexemplare an das Publi kum und Kürzung des Verlegerrabatts bei 50 Öre-Heften (mit 38 statt 37^/, Öre beregnet) wurden Wünsche auf Abstellung laut. und Nästoed ungefähr gleiche Stimmenzahl, die Entscheidung wurde daher dem Vorstand überlassen. Ein Ausflug in die schöne Um gebung beschloß den Tag. Am 2. Tage folgten die Buchhändler mit Damen einer Einladung der Aktiengesellschaft »De koreveclo kapisrkabrUrer- zur Besichtigung ihrer Papierfabrik in Silkeborg, anschließender Wasserpartie mit Dampfer auf der Gudenaa und Mittag auf dem Himmelberge. Hier hielt Buchhändler Andreas Dolleris aus Vejle einen (jetzt auch in Buchform erschienenen) Vor trag über den dänischen Dichter Steen Steensen Blicher (1782—1848), den klassischen Dichter der jütländischen Heide und des jütischen die Sitte der alljährlichen patriotischen Volksfeste der Dänen auf diesem Berge eingeführt hat. Seltne alte Erstausgaben des volks tümlichen Novellendichters wurden den Zuhörern vorgezeigt. Die Rückfahrt zu Wasser, unter Illumination und fortwährendem Feuerwerk von den Ufern der Au und von der Stadt her, mit stellten Artikel in Nr. 189 der »Nordhäuser Post- vom 12. Au gust 1904, überschrieben: »Die Schulbücherlast-, urteilt ein Vater in höchst ungerechter Weise über die Anforderungen, die die Anschaffungen für Schulbücher für Söhne und Töchter an den elter lichen Geldbeutel stellen. Er versteigt sich darin zu folgenden Vorwürfen: ^^e^euiige^ S^chuibücherfabrikaiion ist vielfach ^eine ^ge- gehen, weil sonst^ die Verständigung über das Aufsuchen des Lehrstoffs erschwert wird. Derartige Veränderungen sind ge wiß kein Fortschritt und würden demgemäß auch nicht die Zu- daher auf die Kasse der Eltern Rücksicht, die ohnehin mit dem vermehrten Aufwand für die Jugenderziehung ganz erheblich belastet werden. Am wünschenswertesten wäre eine Durch brechung des Vuchhändlermonopols und die Einsetzung sowie eine genaue Kontrolle einer fachmännischen Schulbücher kommission. »In einem Punkte aber könnten auch noch Verbesserungen getroffen werden: durch eine kürzere Fassung der Lehrbücher. Wenn hier eine straffere Ordnung des Stoffes eintreten würde, könnten insbesondere die sprachlichen Lehrbücher für je zwei in eine Unter- und Oberstufe zerlegte Klassen mit ein ander verbunden werden. Außerdem würden Eltern, die mehrere Söhne auf dem Gymnasium ausbilden lassen, gegen die unangenehme Überraschung gesichert sein, daß der nach folgende Schüler die verbrauchten Bücher nicht mehr ver wenden kann, weil der Buchhändler inzwischen durch den Autor wiederum einige Korrekturen der obengedachten Art vornehmen ließ. Also fort mit dem überflüssigen Tribut an die Vuchhändlerspekulation!« — Dieser bedauerlichen Verkennung der Tatsachen, denen hier, wie auch anderweit, die Tagespresse leider völlig kritiklos gegen übersteht, tritt in Nr. 190 desselben Blattes vom 13. August 1904 ein fachkundiger Beurteiler mit folgenden treffenden Ausführungen entgegen: »Zur Schulbücherfrage. »In der gestrigen Nummer der »Nordhäuser Post« be findet sich ein Leitartikel, der sich mit der Schulbücherlast auf den höheren Schulen beschäftigt. Der Einsender jenes Leit artikels, ein Familienvater, beschwert sich darin über die zu hohen Kosten der Schulbücher und behauptet u. a. auch, teil weise seien nur die Buchhändler daran schuld, daß sofort neue Bücher angeschafft werden müßten. Er meint, daß die Ver leger künstlich irgendwelche gar nicht nötigen Veränderungen in den Büchern anbringen lassen, damit die Schüler gezwungen sein sollen, die neuen Auflagen zu kaufen. Diese Behauptung ist eine Beschuldigung des deutschen Vcrlagsbuchhandels und kann nur infolge ungenügender Kenntnis der Ver hältnisse erhoben werden. Der Hauptgrund der Änderungen in den Schulbüchern in den letzten zehn Jahren ist erstens das Erscheinen der neuen amtlichen Lehrpläne von 1892 gewesen, und zweitens die neue Orthographie. Glaubt der Einsender des Leitartikels im Ernste, daß der deutsche Verlagsbuchhandel keine höheren Ziele bei der Herausgabe der Schulbücher verfolge als willkürliche Veränderungen? Sollte der Verleger bei diesen Änderungen, zu denen er in 907*
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