Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.08.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-08-24
- Erscheinungsdatum
- 24.08.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19040824
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190408243
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19040824
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1904
- Monat1904-08
- Tag1904-08-24
- Monat1904-08
- Jahr1904
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 19«, 24 August 1904, Nichtamtlicher Teil, 7023 nung getragen haben, obwohl wir uns der Ansicht nicht verschließen können, daß gerade das Verlangen, Bibliotheken gegenüber Opfer bringen zu müssen, nicht für jeden Buch händler berechtigt erscheinen kann. Wir glauben nämlich, daß keine einzige Bibliothek, wenn sie auch noch so hoch dotiert ist, alle ihre Wünsche wird befriedigen können, und müßte dann immer der Buchhändler derjenige sein, der allein weitere Opfer zu bringen hätte, damit ein Teil solcher über den Etat gehender Wünsche erfüllt werden könne. Aus den erwähnten Verhandlungen haben wir ferner zu unserm Erstaunen gesehen, daß eine von Herrn Franz Pichler verfaßte Broschüre, die den Beifall des Herrn Oberbibliothekars beim Reichsgericht Professor vr, Schulz in Leipzig gefunden hat, in weitere Kreise gedrungen ist. Diese Broschüre war seinerzeit durch unfern damaligen Vorsitzen den Herrn Wilhelm Müller in der Hauptversammlung vom 26, Oktober 1902 sowie durch den gesamten Vorstand unseres Vereines in mehreren Nummern der Buchhändler- Correspondenz auf das eingehendste widerlegt und energisch zurückgewiesen worden, und stehen diese Nummern allen jenen, die noch Interesse dafür haben sollten, zur Verfügung, Daß Enunziationen wie die des Herrn Pichler und des Verlegers der Bücherschen Schrift bei Besprechung dieser Bücher in weiteren Kreisen verwirrend wirken und eine ganz falsche Beurteilung der buchhändlerischen Ver hältnisse bei nicht genügend orientierten Leuten Hervorrufen, während sie iutra muros vertreten vielleicht reformierend und klärend wirken könnten, ist wohl zur Genüge im letzten Jahre be wiesen worden Das, was wir an dem Vorgehen des Herrn Pichler ebenso wie an jenem des Verlegers der Bücherschen Schrift Herrn Di-, Giesecke bedauern, ist insbesondere die Tatsache, daß Buchhändler, statt zusammen mit ihren Kollegen an der Verbesserung ihrer Lage zu arbeiten, ihre Ansichten an die Öffentlichkeit gelangen lassen, wo sie nur allzu leicht mißverstanden werden und zu bedauerlichen Konflikten führen, Haben ja doch sowohl die kontradiktorischen wie die Verhandlungen am 21, Mai bewiesen, daß die Stimme eines einzigen gegnerischen Kollegen bei den Herren Gelehrten mehr gilt, als die Ansicht so vieler hervor ragender Männer, die sich als Anhänger der gegenwärtigen Rabattbewegung bekannt haben. Selbst das ehrliche Ein bekenntnis eines sehr geachteten Verlegers, daß er aus einem Saulus ein Paulus geworden sei, scheint gar keinen Eindruck mehr aus die Männer der Wissenschaft gemacht zu haben, Wien, 16, August 1904, Der Vorstand des Vereins der österreichisch-ungarische» Buchhändler. Wilhelm Müller, Albert Kühler, Adolf Robitschek, Schriftführer, Vorsitzender, Kassierer, Erwiderung. Indem ich der geehrten Redaktion des »Börsenblatts« für die Mitteilung der obenstehenden Erklärung bestens danke, beschränke ich mich selbstverständlich darauf, die meine Person betreffenden Stellen zu berichtigen. Die von mir verfaßte Schrift »Ein Wort zur Kunden rabattfrage« wäre nicht veröffentlicht worden, wenn mich nicht der damalige Vorsitzende des Vereins, Herr Wilhelm Müller, in der Hauptversammlung vom 26, Oktober 1902 in maßloser Weise angegriffen und dadurch gezwungen hätte, die Schrift zunächst im österreichischen Buchhandel zu ver senden, Die teils in der Buchhändler-Correspondenz, teils in mehreren Rundschreiben sich daraus entwickelnde Polemik scheint die Aufmerksamkeit auch weiterer Kreise auf die Schrift gelenkt zu haben, wie ich wenigstens aus den ver schiedenen Wünschen nach Zusendung derselben entnehnren muß. Es ist daher lediglich das Verdienst des Herrn Wilhelm Müller, wenn sie »in weitere Kreise ge drungen ist-. Ich gebe zu, daß meine Schrift durch den Vorstand des Ver eins österreichisch-ungarischer Buchhändler seinerzeit »energisch zurllckgewiesen- wurde, daß sie aber »eingehendst widerlegt wurde», entspricht nicht der Wahrheit! denn die von mir aufgestellte Behauptung, daß die Bestimmungen über den Kundenrabatt in Österreich nur auf dem Papier bestehen (und das ist ja der Kernpunkt meiner Schrift), wurde von mir in den später folgenden Rundschreiben in einer Form bewiesen, die überhaupt nicht widerlegbar ist Was schließlich den Appell an die Kollegialität betrifft, so überlasse ich es den Lesern, zu beurteilen, ob es kollegialer ist, den Kollegen über den wahren Stand der Rabattfrage die Augen zu öffnen, oder ihnen fortwährend in der »Buch händler-Correspondenz« die Versicherung zu geben, daß alles aufs beste bestellt sei, und daß die Rabattbestimmungen in Österreich auf das genaueste eingehalten werden, Wien, 20, August 1904, Franz Pichler in Fa, A, Pichler's Witwe L Sohn, Erwidermig. Auf die vorstehende Erklärung, soweit sie mich per sönlich betrifft, habe ich folgendes zu erwidern! Das Verhalten der Vertreter des Buchhandels hat die für mein Vorgehen maßgebende Annahme hinreichend als begründet erscheinen lassen, daß die innerhalb des Buch handels vorgebrachte Kritik ohne Wirkung bleiben würde. Deshalb habe ich im Interesse des Buchhandels eine öffent liche Erörterung der Verhältnisse für geboten erachtet. Daß ich mit dieser Auffassung nicht alleinstehe, be kundet mir mehr als eine Äußerung aus den Kreisen des Buchhandels, die von der Bewegung der letzten Zeit eine nützliche Wirkung für die auch von ihnen als notwendig anerkannte Besserung der Zustände erwartet, Leipzig, 19, August 1904, vr, Alfred Giesecke, Kleine Mitteilungen. Erhöhung der Papierpreise in Österreich. — Von der österreichischen Papierunion geht der »Boheinia« nachstehende Mit teilung zu: Die seit nahezu drei Monaten anhaltende Trockenheit und die infolgedessen eingetretene rapide Abnahme der indu striellen Betriebsgewässer hat zu einer ganz ungewöhnlichen Ver teuerung der Produktionskosten geführt. Außerdem hat sich auch die Versorgung mit nicht ausreichend zur Verfügung stehenden Halbstoffen sehr erschwert, während anderseits die Preise einer großen Anzahl von Rohmaterialien in fortgesetztem Steigen be griffen sind. Infolge dieser Verhältnisse sehen sich die der Union ungehörigen Firmen genötigt, die Papierpreisc vorläufig um 2 Kronen für 100 kx zu erhöhen. Zur Fortbildungsschulpflicht in Preußen, — Das Kammergericht in Berlin hat entschieden, daß ein Ortsstatut, das alle im Stadtbezirk in Stellung befindlichen jungen Leute zum Besuch der in der Stadt errichteten Fortbildungsschule verpflichtet, auch solchen Lehrlingen gegenüber gilt, die außerhalb des Stadtbezirks wohnen, in demselben aber beschäftigt sind. Durch die entgegengesetzte Auslegung würde die Wirkung des tz 120 der Gewerbeordnung in einer vom Gesetzgeber nicht be absichtigten Weise eingeschränkt, und es würden Personen ausgeschlossen werden, die der Wohltat des Gesetzes be sonders bedürftig erscheinen. Ein zwingender Grund für die einschränkende Auslegung ist aus dem Wortlaute des Gesetzes nicht zu entnehmen. Im Gegenteil deutet die auch den Kommunalvcrbänden in Absatz 3 des 8 120 beigelegte Be rechtigung zur Einführung der Fortbtldungsschulpflicht auf die gesetzliche Möglichkeit, jugendliche Arbeiter und Lehrlinge zum Besuch einer Schule zu zwingen, die nicht an ihrem ständigen Ausenthaltsort gelegen ist. Den Beteiligten steht es frei, den Beschäftigungsart des in die Lehre zu Gebenden zu wählen. Ist diese Wahl getroffen, so muß angenommen werden, daß die Be teiligten auch als Folgen einer solchen Wahl alle mit ihr ver- 923»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder