^ 219, 20. September 1904. Nichtamtlicher Teil. 7873 für das Ohnetsche Buch erschienen war, eventuell in zwei andern Journalen nach Wahl des Klägers G. hat auf Kosten der Be klagten zu erfolgen. Aus der Urteilsbegründung sei hervorgehoben, daß der Gerichtshof durchaus nicht daran gezweifelt hat, daß Ohnet im guten Glauben gehandelt habe. Seine Angabe, daß er Herrn G. Gefahr laufen will, Anstoß zu erregen bezw. zu beleidigen und zu schädigen. In Anbetracht des Umstandes jedoch, daß es sich hier im vorliegenden Falle um ein eingetragenes Warenzeichen han- Caesar Schmidt in Zürich) in Buchhandlungen beschlagnahmt. Die Beschlagnahme des Werks ist durch Beschluß des Königlichen Amtsgerichts l zu Berlin angeordnet worden, weil der Inhalt gegen § 95 des Reichsstrafgesetzbuchs (Majestätsbeleidigung» ver stößt. (Vgl. auch die bezüglichen Meldungen aus Dresden und Hannover in Nr. 214 und 215 d. Bl.) gegeben. Die markgroße silberne Münze zeigt auf der Vorder seite den Wappenpfeiler mit Rechts-und Linksbogen der Augustus- brücke und steinigtcm Elbebett. Auf drei Hungersteinen: 30. ^.u^ust 1904. Die Rückseite trägt in vier Zeilen die Inschrift: k'ÜK VM . . ^88LK8ll'^1) . LM NäRL8'I'lllN. dar stellen I. Mosis 8,2 und Psalm 68, 10. Exemplare dieser nur in Feinsilber geprägten Denkmünze kosten 1 ^ 50 -H. Zur Vorbildung der Ingenieure. — In einer vom Verein Deutscher Ingenieure veranlaßten Versammlung, die zu Berlin am 15. dieses Monats stattgefunden hat, sind folgende Leitsätze beschlossen ivorden: 1. Es empfiehlt sich für absehbare Zeit nickt, dem Be dürfnis nach neuen technischen Hochschulen durch Ängliederung technischer Fakultäten an Universitäten zu entsprechen, vielmehr ist es durch Errichtung selbständiger Anstalten zu befrie digen,' denn die technischen Hochschulen würden in ihrer selbst ständigen Entwicklung durch Angliederung an Universitäten be einträchtigt werden. Diese Scheidung soll jedoch die in erfreu licher Zunahme begriffene geistige Fühlung zwischen beiden Anstalten nicht hemmen. Die Angliederung an Universitäten würde auch keineswegs Ersparnisse von Bedeutung mit sich bringen. 2. Der Verein Deutscher Ingenieure steht nach wie vor auf dem Standpunkt seines Ausspruches vom Jahre 1886, welcher lautet: »Wir erklären, daß die deutschen Ingenieure für ihre all gemeine Bildung dieselben Bedürfnisse haben und derselben Verufszweige mit höherer wissenschaftlicher Ausbildung.« In dieser Auffassung begrüßen wir es mit Freude, wenn Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 71. Jahrgang. zahl unsrer Abiturienten zu teil wird, genügt nicht den An sprüchen, die an die leitenden Kreise unsers Volkes gestellt werden müssen, ^ insbesondere im Hinblick auf die steigende Be- waren, insbesondere der Gestaltung dä mathematischen Unter richts, wurde die Einsetzung eines "Ausschusses beschlossen. (Beilage z. Allg. Ztg. sMünchenj.) Buchbinder-Fachschule in Berlin. — Der Vorstand der Berliner Buchbinder-Innung teilt folgendes mit: dem Erlasse .vom 12. Februar d. I. Illb 9738/03 an die Aus gestaltung der Fachschule für Buchbinder geknüpften Bedingungen zugestimmt haben, wird die Klasse für Kunstbuchbinderei an dieser Schule am 5. Oktober d. I. eröffnet. Als Lehrer für diese Klasse sind seitens der Innung der Buchbinder Paul Kersten und der Maler und Zeichner Sütterlin berufen. »Der Unterricht wird erteilt in den Räumen der Fachschule, Wasserthorstraße 4, und zwar für das Winterhalbjahr in der Zeit vom 5. Oktober bis 8. Dezember 1904 und vom 10. Januar bis 20. März 1905: der Kunstbuchbinderci und künstlerischen Lederarbeiten, im Schuljahr 20 Wochen, täglich 3^ Stunden, vormittags 8'/z—12 Uhr — 21 Stunden wöchentlich, im Schulhalbjahr 420 Stunden; 2. Lehrer Sütterlin: Zeichenunterricht, im Schulhalbjahr 20 Wochen Unterricht, wöchentlich 8 Stunden, viermal Schulhalbjahr erhoben. Leder, Gold und Seide haben die Schüler selbst zu bezahlen; alles übrige Material stellt die Schulver waltung. von Wedel in der Botschaft empfangen. Während des auf den Empfang folgenden Mahles hielt der Botschafter eine Ansprache, in der er darauf hinwies, daß die Presse als Vertreterin der Kongreß vertretenen Länder und auf die Festgäste aus. Der Präsident des Kongresses Singer trank aus die Stadt Wien und ihren Bürgermeister. Der Berliner Delegierte Schweitzer 1037