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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.10.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-10-20
- Erscheinungsdatum
- 20.10.1904
- Sprache
- Deutsch
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Nichtamliichei Teil. 9055 245, 20. Oktober 1904. dessen oberer Teil aus zwei übereinander liegenden Plat ten besteht, zwischen denen ein ganzes Polster von Spiralfedern angebracht ist. Diese Art der Konstruktion bietet einen wesentlichen Vorteil, weil eine große Anzahl Federn verwendet werden, die schwächer und elastischer ge halten sind und deshalb jeden Stoß leicht aufnehmen und untereinander übertragen. Zur Bequemlichkeit des Operateurs sind ferner am untern Rahmen des Stativs Spindelschrauben angebracht, mittels deren der ganze Apparat höher und tiefer gestellt, wie er auch von einer Stelle aus dirigiert werden kann. Eine Signalvorrichtung, die den Operateur an die Beendigung der Exposition erinnert, und mehrfache andre Neuerungen lassen diesen Apparat besonders praktisch er scheinen. — Richard Jahr-Dresden bietet verschiedene Plattenarten, Negative, Diapositive und Entwickler. — Georg Keilitz-Leipzig zeigt seine bekannten und em pfehlenswerten Farbenkästen mit den von ihm erzeugten Farben, sowie gemalte Papier- und Glas-Stereoskope und gemalte Projektions-Diapositive. — Krauseder L Co.- München sind mit ihren vorzüglichen orthochromatischen, pan chromatischen Platten und Platten für den Dreifarbendruck vertreten. — Vidilfilms, nebst dazu gehörigen Kameras, eine offne Vidilfilmspule zur Erläuterung der Films mit Mattscheibe und ein Tableau mit einer Anzahl Bilder, die mit Vidilfilms ausgenommen wurden, hat die Leipziger Buchbinderei-Aktien-Gesellschaft vormals Gustav Fritzsche ausgestellt. In einem eleganten Kiosk hat die Leipziger Ortsgruppe des Bundes deutscher Händler für photographischen Bedarf ihre Erzeugnisse zur Ansicht gebracht. Beteiligt sind dabei die Firmen: Falz L Werner, Gebr. Grundmann, Ehr. Harbers, Hoh L Hahne, C. H. Meder, Ehr. Fr. Winters Sohn und Emil Wünsche (Inh. Otto Falke). — Die bestbekannte Leipziger Schnellpressenfabrik Aktien-Gesellschaft vormals Schauers, Werner L Stein-Leipzig veranschaulicht ihre trefflichen Erzeugnisse nur in photographischen Nach bildungen. — Als hervorragende Erzeugnisse in ihrer Art sind auch die sicher funktionierenden Moment- und Zeitverschlüsse von Val. Linhof-München anzusehen. — Photographische Papiere und Apparate finden sich ferner vor von der Firma vr. Lüttke L Arndt-Hamburg, — photo graphische Chemikalien von vr. L. C. Marquardt-Beuel a. Rh., — Projektionsapparate von Müller L Wetzig- Dresden-A., die daneben auch elektrische Atelier-Bogenlampen ausgestellt haben. Von der -Neuen Photographischen Gesellschaft« in Berlin sind zu sehen: Pigmentdrucke, Transparent-Dia- positive und Rollfilms, — von Neumann L Fischer in Freiberg i. S. Diapositivrahmen und Fcnstervorsetzer, — von R. von Poncet-Berlin Gläser, Schalen, Trichter ufw., — von Oscar Raethel-Berlin auf Mattpapier erzeugte Photographien, die ohne Benutzung eines Goldbades oder dazu gehöriger Chemikalien nur im Kochsalzwafferbade gefärbt sind, — von C. H. Reichert-Leipzig eine Serie Bilderrahmen, — von vr. Riebensahm L Posseldt- Berlin verschiedene in Qualität und Ton sehr gute photo graphische Papiere, darunter Gaslicht-Entwicklungspapier, Riepos-Kollatin-Papier und Übertragungen auf weißes und farbiges Büttenpapier. Ferner sind noch zu erwähnen: photographische Objektive von Oscar Simon-Dresden, — Kartons von Ernst Schreiber-Leipzig, — ein transportables Blitzlicht-Atelier von Friedrich Schroeder-Brandenburg a. H., — die umfangreiche Kollektion photographischer Papiere von Romain Talbot-Berlin, — Transparenlichtfilter für Dunkelkammerbeleuchtung, — eine Tafel mit Dreifarbfiltern (rot, grün, blau) nach Professor Miethe rmd ein Modell einer Dunkelkammer-Fenstervorrichtung nach vr. Büchner mit sieben Flexoidlichtfiltern nach Professor Miethe. Dann folgen Rhodes Magnesium-Glllhnetz-BIitzlampen von Curt Vogt vorm. Pfannschmidt L Weng-Aschersleben, Bilder rahmen von Wendt L Richter-Leipzig und Bütten-Gummi- druckpapiere von I. W. Zander-Gladbach. Die letzte Abteilung der reichbeschickten Ausstellung macht den Besucher mit der Literatur auf photographi schem Gebiet bekannt. Ein Adreßbuch der photographischen Ateliers, der photomechanischen Kunstanstalten und Lichtdruckereien, sowie sämtlicher Fabriken und Handlungen photographischer Apparate, iitensilien und Bedarfsartikel ist im Verlag von Eisenschmidt L Schulze - Leipzig erschienen. Die reichhaltigste Kollektion bietet die Verlagsbuchhandlung von Wilhelm Knapp-Halle a. S.; sie zeigt eine stattliche Aus wahl von Werken des photographischen Verlags, ferner als Zeitschriften: »Das Atelier des Photographen«, die -Photo graphische Rundschau«, die -Zeitschrift für Reproduktions technik« und »Die Kunst in der Photographie», sowie Kartonpapiere zum Aufziehen von Photographien. Weiter find noch in dieser Gruppe vertreten Eduard Liesegang's Verlag - Leipzig und die »Ikkvuo Luisse 6e Lbotograpbie«, Corbarz L Co.-Lausanne. Ernst Kiesling. Kleine Mitteilungen Vom Reichsgericht. (Nachdruck verboten.) — -Leuchen im Zuchthause« und die -Memoiren einer Sängerin« sind zwei Bücher höchst bedenklichen Inhalts. Das Landgericht Leipzig hat sie für unzüchtig erklärt und den Buchhändler Wilhem R-, der sie in seinen Antiquar-Katalog ausgenommen und in einer größern Anzahl verkauft hatte, am 30. April d. I. zu einer Geldstrafe von 300 -/r verurteilt. Die Revision des Verurteilten kam am 18. d. M. vor dem Reichsgericht zur Verhandlung. R. rügte lediglich, daß ihm sämt- Freisprechung erkannt worden sei. Aus dem Urteil ging aber hervor, daß eine Ausscheidung der Kosten bezüglich dieses einen Falles nicht möglich gewesen war. Der Reichsanwalt bemerkte, daß das Buch »Leuchen im Zucht hause« nicht direkt unzüchtig sei, da es lediglich schildere, wie die männlichen und weiblichen Zuchthaus-Insassen geprügelt würden. Die Schrift sei lediglich für Flagellanten bestimmt, bei denen die Lektüre einen sinnlichen Reiz auslöse. Aber mit Recht sei ange nommen worden, daß auch das Scham- und Sittlichkeitsgefühl eines normalen Menschen durch eine Lektüre verletzt werde, die Abscheu und Widerwillen errege. — Das Reichsgericht erkannte aus Verwerfung der Revision. ll. Vom Reichsgericht. (Nachdruck verboten.) — Wegen Bei hilfe zur unerlaubten Veranstaltung einer Lotterie ist am 17. Oktober v. I. vom Landgericht Graudenz der Redakteur Micczyslaw von Piechowski zu einer Geldstrafe von 50 ver urteilt worden. Als Haupttäter ist der Redakteur Kulerski unter Anklage gestellt; gegen diesen konnte aber noch nicht ver handelt werden, da er Mitglied des Reichstags ist und dieser die erforderliche Genehmigung zur Verfolgung nicht gegeben hat. In und unter den Einsendern der Lösungen wurden vier l^ücher- prämien verlost. Darin wurde eine Lotterie erblickt. Die Revision des Angeklagten wurde am 18. d. M. vom Reichsgericht verworfen. I-. Deutscher Buchgewerbeverein in Leipzig. Borträge. — Der Deutsche Buchgewerbeverein wird im kommenden Winter halbjahr in der Gutenberghalle des Deutschen Buchgcwerbehauses zu Leipzig eine Reihe von Vorträgen über die Herstellung des Buches veranstalten, die in erster Linie den Angehörigen und Angestellten des Buchhandels zugänglich sein sollen und völlig kostenlos sind, über den Inhalt und die Reihenfolge der Vor träge, die soweit als möglich durch Ausstellungen erläutert werden, gibt der nachstehende Plan Aufschluß. Infolge einer behörd lichen Anordnung dürfen für die Gutenberghalle nur 300 Ein trittskarten als Höchstzahl ausgegeben werden. Anmeldungen zur Teilnahme wollen daher nur diejenigen Herren machen, die den Willen und die Möglichkeit haben, nach Voraussicht den sämt- 1190'
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