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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.10.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-10-21
- Erscheinungsdatum
- 21.10.1904
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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9104 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 246, 21. Oktober 1904. Anschauung kennen zu lernen. . . Hier erst erhält der junge Gehilfe einen klareren Einblick in das ganze Getriebe des buch händlerischen Verkehrs, und hier erst wird er — kommt er vor der Weihnachtswoche oder zur Ostermesse an — ver stehen lernen, was eigentlich arbeiten heißt. Wie dem Glück lichen, so schlägt auch dem Leipziger Gehilfen im Kommissions geschäft in solchen erregten Zeiten keine Stunde, und bis in die tiefe Nacht wird das Tagewerk täglich ausgedehnt«. (Schluß folgt.) Kleine Mitteilungen Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Ls.r-8ortiui6ntg-LataIoA 1905 von 1^. Lt-aaelcinanu in I^eipzi^. 598 8.) Mt Heila-Asn. Verein jüngerer Buchhändler -Rübezahl« in Breslau. — Der Verein jüngerer Buchhändler -Rübezahl-- in Breslau veranstaltet am Sonnabend den 22. d. M. im Saale des Palast-Restaurants, Neue Schweidnitzerstraße 16 17, zur Feier des 38. Stiftungsfestes ein Konzert, bei dem Frl. Hertha Schreiter (Violine), Herr Pianist Georg Ludwig, Herr Konzert sänger A. Menzel, Herr Johannes Starke, Lehrer am Schlesischen Konservatorium (Cello) Mitwirken werden. Das reiche, künstlerisch hervorragende Programm des Abends wird hoffentlich auch die solchen Vereinsfestlichkeiten sonst fernbleibenden Kreise des Bres lauer Buchhandels veranlassen, die Bemühungen des rührigen Vereins auch durch ihr Erscheinen zu unterstützen und fördern zu helfen. 8. (Sprechsaal.) Eine Vcrbandsbuchhandlung des deutschnationalen Handlnngsgehilfen-Vcrbandes. In der »Deutschen Handelswacht« (Zeitschrift der Verufs- enossenschaft: Deutschnationaler Handlungsgehilfen - Verband in amburg) Nr. 20 (267) vom 15. Oktober 1904 findet sich ein Artikel von A. Zimmermann, der die Aufmerksamkeit und ent schiedenste Abwehr des Buchhandels fordert. Er ist überschrieben »Eine Verbandsbuchhandlung«. Der Verfasser A. Zimmer mann und der Redakteur, der ihn in seinem dem Handel gewidmeten Blatte zum Abdruck gebracht hat, bekunden damit recht mangelhafte Kenntnis der Grundlagen des Handels, ins besondere des so wichtigen Zwischenhandels. Die Klagen der Handlungsgehilfen, die in dieser »Handelswacht« oft zu ver nehmen sind, werden verständlich, wenn man sieht, wie an leitender Stelle den Gehilfen nahegelegt wird, den Ast abzusägen, auf dem sie sitzen. Denn was heute dem Buchhandel geschehen soll, kann morgen jedem andern kaufmännischen Betriebe angetan werden. Im nachstehenden sei der wesentliche Inhalt des Artikels wiedergcgeben. Wiederholt sei dazu bemerkt, daß er bei der großen Ausbreitung dieses Verbandes kaufmännischer Gehilfen als eine Gefahr für den gesamten deutschen Sortimentsbuchhandel betrachtet und als solche gewürdigt werden sollte. Nachdem in einleitenden Sätzen darüber geklagt worden ist, daß die Arbeit der Handlungsgehilfen im allgemeinen übermäßig ermüdend sei und diesem nur wenig freie Zeit gönne, fährt der Verfasser fort, wie folgt: (Red.) » . . . . Aber auch der Handlungsgehilfe, der Zeit hat, liest in der Regel viel zu wenig. Die Vorbildung der meisten Hand lungsgehilfen würde es ihnen durchaus erlauben, am geistigen Leben unsers Volks teilzunehmen und sich an den Werken unsrer Geisteshelden zu erfreuen. Aber leider hat die breite Masse der Standesgenosscn in jüngeren Jahren kein Verständnis für ein gutes Buch. Erwacht das Verständnis später noch, so fehlt nur zu oft jede Anleitung, es fehlt der Berater, der den Bildungs- hungri^cn gut und böse unterscheiden lehrt. Kein Wunder, daß fremd. Dieser traut sich manchmal gar nicht in eine Buchhand lung hinein. Auch kann der Buchhändler sich unsers wenig kapitalkräftigen Standes nicht sehr annehmen. Die Mühe würde sich nicht bezahlt machen. »Alle diese Erwägungen haben in uns den Entschluß gezeitigt, die Verbandsbuchhandlung, die ja schon länger besteht, weiter auszubauen, um gute Bücher in größern Mengen unter den Hand lungsgehilfen zu verbreiten. Wir werden versuchen, gute und billige Unterhaltungsschriften, kaufmännische Unterrichtswerke, po pulär-wissenschaftliche Literatur, kurz, gute Bücher jeder Art abzu setzen. Wir bitten die Kollegen, die uns dabei helfen wollen, stets darauf hinzuweisen, daß ein gutes Buch ein guter, ein bleibender Freund ist. Wer seine Spargroschen in guten Büchern anlegt, benutzt eine treffliche Sparkasse. »Wir stehen am Anfang der Weihnachtszeit. Tausenderlei Geschenke werden zum Christfest gewechselt. Sorge man nach Möglichkeit dafür, daß man keinen unnützen Kram aufgehängt wandten und Freunden auf, denen man eine dauernde Freude machen will. Hat man freie Wahl, so greife man zu Büchern. Wir werden im November einen Katalog geeigneter Geschenk werke herausgegeben und ihn allen Kollegen, die uns darum er suchen, zustellen. Zu besondern Auskünften sind wir außerdem stets gern bereit. Wir werden dabei nicht unsre Aufgabe darin erblicken, einen möglichst hohen Verdienst herauszuwirtschaften, wir empfehlen, wirklich empfehlenswert sind. Das Mitglied, das dem Büchermarkt fern steht, wird an uns einen Ratgeber finden, der von keinen Nebenrücksichten beeinflußt ist. »Die Kollegen, die hin und wieder Zusendung von Prospekten und Ankündigungen guter Bücher wünschen, werden gebeten, uns diesen Wunsch, der bereitwilligst erfüllt werden wird, mitzu teilen. »Ausdrücklich sei noch bemerkt, daß uns durchaus nicht daran liegt, dem selbständigen Buchhandel Konkurrenz zu machen (!?Red.) Wer bereits mit einem Buchhändler in Verbindung steht, mag seinen Bedarf ruhig weiter bei ihm decken. Uns liegt in erster Linie daran, die Kollegen zu erreichen, die bisher nicht zu den Bücherkäufern zu zählen sind. (gez.) A. Zimmermann.« Benachrichtigung des Sortimenters bei Nnausführbarkeit eiliger Bestellungen. Es ist zwar schon oft an dieser Stelle gegen den Zopf in manchen buchhändlerischen Einrichtungen geschrieben worden, nie mals aber haben wir das so festsitzende Zöpfchen des Beantwortens eiliger Bestellungen über Leipzig von seiten der Herren Verleger angegriffen gesehen.*) Und doch glauben wir, daß es schon manche unangenehme Stunde, ja direkter Schaden entstanden wäre. Namentlich aber müssen das die von der Zentrale ent fernter wohnenden Kollegen empfinden. Wir hatten in vergangener Woche in drei Fällen derbe Grobheiten einzustecken, bis der erlösende Zettel, einmal aus Stuttgart, einmal aus Berlin, den Schneckenweg über Leipzig hierher zurückgelegt hatte. Über eine dritte direkte und wiederholte Bestellung aus Berlin sind wir heute noch im unklaren. Eine Firma in Berlin sandte zwei Postkarten, die Bestellung und die Reklamation mit dem lakonischen Ver merk »Vergriffen« über Leipzig zurück. Cs handelt sich dabei durchweg um Firmen, die wirklich nicht nötig haben, die Bagatelle des Portos für eine direkte Antwort zu sparen. Wir bitten die Herren Kollegen vom Sortiment, ihre schlimmsten Erfahrungen in dieser Angelegenheit hier bekannt zu geben, um dadurch die Aufmerksamkeit auch der Schuldigen zu wecken, damit endlich dieser üblen Gewohnheit gesteuert werde. *) Anmerkung der Redaktion. — Der Herr Einsender irrt. Der Übelstand ist im Börsenblatt oft gerügt worden. Wie es scheint nicht ganz ohne Erfolg, denn seit Mitte 1901 finden sich Klagen dieser Art nicht mehr. Aus weiter zurückliegender Zeit sei hier auf folgende Vörsenblattnummern hingewiesen: 1901 Nr. 80, 142; 1899 Nr. 109, 111, 115, 117, 118.
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