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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.12.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-12-30
- Erscheinungsdatum
- 30.12.1904
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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SOL SO. Dezember 1904 Nichtamtlicher Teil. 11665 IiOUßmsns L 6o. in Lonäoir. ösaräZls^, 1s,8t. letters. 8". 5 8b. NO. 8. L Oo. in iMQäon. öro^vno, 0. IV., 1ap-r.n, rrrco nnä xeoxle. 8°. 16 8b. no. kimlott, ?., IVr^iäo LtebillA3. Kol. 5 ^ 5 sb. no. HoIIs-vä. Vol. II. 8". 10 8b. 6 ä. no. 80. 4 8b. no. 6Iarb, 6., 3i8tor^ ok Vnobtin^, 1600—1815. 8°. 21 8b. no. 7 8b'. 6^ä.O" ^ ^rLminai ok t63ta,m6n1. 8 . önrbottlo, 1. 11., OiotionLi^ ok Lg.ttl68. 8". 7 sb. 6 6. 8ornor, 0., 8t3.tut68 ok tbo ^p08tl68. 8^. 18 8b. no. Französische Literatur. 6b. LaranAsr in karis. ^6^001^0^-. l'-aits elementare cle Irr 8trr.bibtv äes eon8troetion3. kobine, k., Llanuel pratic^ue 6e 1'eeIa.irLAS rru ^g.2 aeet^Iöne. 8". 10 kr. L. k'ascinslls in karis. katLille, 8., Ns-umn dolibri. 180. 3 kr. 50 o. Der englische Weihnacht«-Büchermarkt. — Copyright in Kanada. Der Deutsche — sei er Buchhändler, sei er Bi bliothekar —, der jetzt zur Weihnachtszeit die Auslagen der englischen Buchläden betrachtet, wird nicht umhin können, seiner vollen Bewunderung Ausdruck zu geben. Es bietet sich ihm hier ein kleines Eldorado und ein so vollkommenes Bild vornehmer Eleganz und idealer Schönheit, daß es ihm schwer sein wird, sich davon zu trennen, und beide, der Buch händler und der Bücherliebhaber, werden zugeben müssen, daß wir Ähnliches nicht zu bieten vermögen, Gleiches nicht zur Seite stellen können. Es handelt sich nicht so sehr um den Geschmack und die Anordnungskunst des einen oder andern Händlers — die läßt recht oft zu wünschen übrig — es ist das englische Buch selbst, die englische Buchausstattung, die fasziniert und unwillkürlich zum Vergleich heraus fordert. Wir haben — wohlverstanden — keine glitzernden Larven vor uns, die ein hohles Nichts verbergen und sich nur bemerkbar machen wollen, — wir sehen die Meisterwerke der englischen Literatur und Kunst in ein ihrer würdiges, äußeres Gewand gehüllt. Solch ein englisches Buch ist ein kleines Kunstiverk, das man mit wahrer Freude zur Hand nimmt, — und wer diese seine Freunde recht ver standen hat, wird sie sich in keinem andern Rahmen mehr denken können. Farbiges Leder, ein paar Goldlinicn, vielleicht noch ein Monogramm, Pressung, natürlich gutes Papier — das sind die zu solchem Erfolge angewandten bescheidenen Hilfsmittel. Welche Harmonie, welche gediegene, dekorative Wirkung weiß man hier damit zu erzielen! Die Raumverhältnisse spielen ja im Fenster des Lon doner Buchhändlers eine nicht unwesentliche Rolle; er hat deshalb, um vieles und jedem etwas zu bieten, die Bände serienweise zusammengestellt und aufeinander gestapelt, — doch wohin auch immer unser Blick fällt, es bietet sich ihm überall ein vollkommenes Bild geläuterten, vornehmen Geschmacks, das als Ganzes wirkt und dessen Einzelheiten den Kenner nur noch mehr bezaubern. Auch der Laie wird hier verstehen, daß Bücher- Mrlevblatt für des deutsches BuckchandÄ. 71 Aabrgana sammeln an und für sich eine Freude sein kann, und daß eine Bibliothek nicht nur für den Geist und den Schönheits sinn seines Besitzers zeugt, sondern auch ein Prunkstück und ein Kunstwerk ist. Geschmack, Stil und Schönheitssinn sind in England wohl tiefer ins Volk eingedrungen als bei uns. Der im allgemeinen größere Wohlstand gestattet auch dem Einzelnen, sich mehr auszuleben und seine Umgebung indi vidueller zu gestalten. Das kommt bei dem gebildeten Engländer auch in seinen Büchern zum Ausdruck. Er wird nie zu einer Volksausgabe greifen, wenn seine Mittel ihm gestatten, einen bessern Band zu erstehen. Bei uns dürfte man da doch sehr häufig unschlüssig sein, als Buch händler sicher andre Erfahrungen machen; ich glaube wenig stens nicht, daß ein deutscher Verleger noch viel Exemplare eines ö Mark-Romans verkaufen würde, sobald er eine 50 Pfennig - Ausgabe davon in den Handel bringt. Der unbemittelte Deutsche kann sich, wenn er will, viel billiger als sonst irgend jemand literarisches Wissen aneignen, sich mit der Weltliteratur vertraut machen, oder auch sich eine Bibliothek »zulegen«, wenn wir so sagen wollen. In England ist unter sixxsnoo so gut wie nichts zu haben. Unfern Meyer-, Reclam-, Hendel- re. Ausgaben hat man in deren Vollständigkeit und Vielseitigkeit hier nichts entgegenzustellen. Die verhältnismäßig wenig verbreitete Osssell's XiNionLl l.ibrmv (8 ä brosch., 6 ä geb.) mit ihren paar hundert Bändchen, vielleicht auch noch einige Penny- Ausgaben, z. B. die für Kinder bestimmten Loolcs kor Lsirns, können kaum als Ersatz bezeichnet werden. Die dlatioual Uibrarx veröffentlicht außerdem fast ausschließlich englische Literatur; vereinzelt nur finden wir Namen griechischer und römischer Klassiker im Kataloge oder deutsche und französische Größen, wie Goethe, Lessing, Chamisso, Voltaire rc. Alles irgendwie Bedeutende, für das in England in weitern Kreisen Interesse vorhanden ist, erscheint dann aber, wenn auch nicht immer zugleich mit der offiziellen Ausgabe, so doch in absehbarer Zeit broschiert in einer Volksausgabe, meistens in einer sixpeneo-ockition. Ich hatte kürzlich in einer solchen Ausgabe die englische Übersetzung von Haeckels Welträtsel zur Hand. -4tb k-litio»« (75—100 000) war auf dem Exemplar vermerkt. Man I5L8
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