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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.12.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-12-31
- Erscheinungsdatum
- 31.12.1904
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- Deutsch
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116S6 Nichtamtlicher Teil. 8Ü4, 81. Dezember 1964. Nichtamtlicher Teil. LIillielm krman uns kwslli ksrn, Sibliographie der deutschen Universitäten. Systematisch geordnetes Verzeichnis der bis Ende 1899 gedruckten Bücher und Aussätze über das deutsche Unioersitätswesen Im Aufträge des Preußischen Unterrichts-Ministeriums bearbeitet. Erster, allgemeiner Teil. Unter Mitwirkung von E. Horn bearbeitet von W. Erman XIII und 836 S. Brosch. 30 Leipzig und Berlin 1904, B. G. Teubner.*) Dieses große, verdienstvolle Werk wurde unternommen auf Anregung und mit Unterstützung des Dezernenten für die preußischen Universitäten, Sr. Exzellenz des Ministerial direktors vr. Althoff, dem es auch gewidmet ist. Die Vor arbeiten datieren seit dem Ende des Jahres 1888. Das Material, speziell zu dem hier vorliegenden Teil, wurde gewonnen durch vollständige Aufnahme der betreffenden Abteilungen der Berliner Königlichen Bibliothek, Sonder forschungen auf mehr als dreißig andern öffentlichen Biblio theken, Benutzung einschlägiger Privatbüchereien, Umfrage an sämtliche deutsche Studentenvereinigungen (nahezu tausend) und darauf teilweise erfolgte Einsendung der Korporations drucksachen, planmäßige Durchsicht buchhändlerischer biblio graphischer Lexika, gedruckter Bibliothekskataloge, von Spezial bibliographien usw. Das Ideal der Bearbeiter war natür lich, jedes Werk und jede Abhandlung zu verzeichnen auf Grund des vorliegenden Originals selbst; doch waren diese öfters nicht auffindbar. Erman, der die beklagens werte Unvollständigkeit unsrer Bibliotheken schon als Fachmann kennt, der sie bei der gegenwärtigen Arbeit von neuem schmerzlich erfahren mußte, vertritt da her auch mit Entschiedenheit die Forderung des Pflicht- exemplares, namentlich für das Königreich Sachsen; dort, am wichtigsten Platze des deutschen Buchhandels, habe die Aufhebung jenes Gesetzes vor drei Jahrzehnten unermeß lichen Schaden getan. Noch energischer befürwortet Erman die Schaffung einer Institution, für die ja letzten Endes das Pflichtexemplar nur Mittel zum Zweck ist: die nationale Gesamtbibliothek. »Möchten wir«, heißt es am Schluß des Vorworts, »wenigstens eine Bibliothek in deutschen Landen erhalten, die gleich den großen Zentralbibliotheken anderer Kulturländer ernst macht mit der Sammlung alles dessen, was an literarischen Denkmälern jemals für die Erforschung der vaterländischen Dinge von Wert sein kann«. Ich denke, man wird dem Verfasser darin beistimmen dürfen. Zweck und Aufgabe des Werkes war die Zusammen stellung sämlicher auf das deutsche Unioersitätswesen irgendwie bezüglicher Druckschriften von den ältesten Anfängen bis Ende des Jahres 1899. Die Arbeit, die natürlich vielfach gemeinschaftlich war, wurde doch in der Hauptsache so ab gegrenzt, daß dem Direktor der Universitätsbibliothek in Breslau, vr. Wilhelm Erman, der umfassende allgemeine, Professor Horn der von den einzelnen deutschen Universitäten handelnde Teil zufiel. Mir liegt also die erste, Eintausche Hälfte vor. Um nicht ins Uferlose zu geraten, mußten gewisse Grenzlinien festgesetzt, durften überhaupt einige Gebiete ihrer Natur nach nicht berücksichtigt werden. So vor allem die in den einzelnen Fächern jeweils im Gebrauch befindlichen Lehrbücher. Ferner Schriften über Methoden der wissenschaftlichen Forschung, während die über den Lehr- und Unterrichsbetrieb an den Universitäten selbst- -) Vgl. auch Nr. 267 d. Bl. Red. verständlich Aufnahme fanden; doch greift hier bisweilen eins in das andre über. Verzeichnet sind auch ausländische Werke über die deutschen Hochschulen und weiterhin solche Schriften fremder Autoren, die auf sie von Einfluß waren. Dagegen wurden ferner ausgeschlossen Biographien, abge sehen von den Selbstbiographien mit ihrem unmittelbaren Quellenwert. Hier wäre es aber meines Erachtens zweck mäßig gewesen, noch die ersten Lebensbeschreibungen der betreffenden Persönlichkeiten heranzuziehen, zumal wenn keine Erinnerungen aus eigner Feder vorhanden sind; denn auch sie haben für uns dann die Bedeutung von Quellen. Um ein Beispiel anzuführen: Der Kenner weiß, daß die Biogra phien Kants von Jachmann und Borowski (1804), nament lich aber Schuberts Leben Kants (1842) mancherlei inter essante Aufschlüsse über das damalige Universitätswesen geben. Von Briefen endlich spricht der Verfasser im Vor wort überhaupt nicht. Und doch läßt sich nicht leugnen, daß die Korrespondenz maßgebender Männer, z. B. Schopen hauers, Kants, Hamanns, Goethes und vieler andrer, oft wertvollere Bemerkungen und wichtigem Stoff enthält, als etwa die kritischen Rezensionen, deren Nichtaufnahme Erman heute bedauert. Allerdings würde hierdurch eine Grenze völlig aufgehoben, die Uferlosigkeit absolut geworden sein.«) — Die bisher erwähnten Literaturgattungen blieben ihrem Wesen nach (absichtlich oder unabsichtlich) unberücksichtigt. Unter dem durch den Verfasser tatsächlich gebotenen Mate rial läßt nach seiner Ansicht und Angabe in erster Linie die Zusammenstellung der Zeitschristenaufsätze, der studentischen Korporationsdrucksachen und der poetischen Schilderungen des Studententums an Vollständigkeit zu wünschen übrig. Was das letztere Kapitel angeht, so scheint mir nach verschiedent- lichen Stichproben die Befürchtung kaum gerechtfertigt. Von solchen, relativ geringfügigen Beschränkungen ab gesehen, zeugt die Bibliographie von einer Riesenarbeit und enthält einen Stoff, der in seiner ungeheuren Fülle beinahe erdiückend wirkt. In 24 Hauptkapiteln mit 0—26 Unter abschnitten werden in chronologischer Folge 17 363 Nummern angeführt; dabei manche noch mit ->) und b) bezeichnet, wenige freilich auch doppelt gezählt; ebenso Neuauflagen. Selbst solche Werke sind namhaft gemacht, die nur mit Bruchteilen ihres Inhalts für das deutsche Universi tätswesen von Belang scheinen; als Typen nenne ich: Nr. 5330, Martin Luther, Von Graden und Promotionen in Universitäten in dessen: Tischreden ..., Nr. 17 607, Der Hungerpastor von Wilhelm Raabe ... (Kapitel 16: Studien zeit um 1840«. Dankenswert ist ferner die manchmal bei gefügte kurze Inhaltsangabe. Schließlich werden für jede Schrift noch ein oder mehrere Bibliotheken erwähnt, nötigen falls andre Nachweise der Existenz erbracht. Ich gebe nunmehr eine Übersicht des reichen Inhalts. Die Hauptkapitel sind gesperrt gedruckt; in Klammer füge ich bisweilen kurze Erläuterungen zu den Überschriften bei, wodurch ich den Benutzern einen kleinen Dienst zu erweisen hoffe. 1. Bibliographie (zwölf Werke, teils veraltet, teils mehr wie unvollständig und lückenhaft, teils nur gewisse Zweige umfassend). 2. Sammlungen: Zeitschriften (nicht nur studentische, sondern akademische Blätter aller Art, z. B. die älteren Literaturzeitungen mit Universitätsnachrichten; vergleiche übrigens Kapitel 21); Jahrbücher, Kalender, Almanache; Jahrbücher und Personalverzeichnisfe der einzelnen Fakultäten; Gesamtverzeichnisse der Universitäts-Vorlesungen; Universitäts-Ausstellungen und Sammlungen (auf Welt- und «) Nr. 12 277, 14 509 und 14 529 nennen freilich auch einzelne Briese. Es mangelt also hier, wie in einigen andern Punkten, an Einheitlichkeit.
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