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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-09-01
- Erscheinungsdatum
- 01.09.1903
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19030901
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190309017
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6658 Nichtamtlicher Teil. ^ 202. 1. September 1903 wird dabei von 50 auf 20 Kilogramm herabgesetzt. Pakete bis zu 5 Kilogramm müssen jetzt frankiert werden. Nur Pakete mit Wertangabe unter 5 Kilogramm, die nach bestimmten Orten Italiens gerichtet sind, können unfrankiert zur Post gegeben wer den. Jede Sendung muß eine besondere Paketadresse erhalten. Nachnahmen sind bis zum Betrage von 800 zulässig. An Zoll inhaltserklärungen sind drei, zwei in italienischer oder franzö sischer, eine in deutscher Sprache beizufügen. Sendungen mit Wertangabe erfordern zwei Erklärungen in einer der fremden Sprachen. Das Porto setzt sich zusammen aus dem deutsch schweizerischen Porto, dem italienischen Porto und der italie nischen Stempelgebühr, etwaigen Versicherungsgebühren usw. Für die verschiedenen Orte Italiens ist ein umfangreicher Tarif auf gestellt. Beispielsweise kostet ein Paket von 6,5 Kilogramm von Dresden nach Pallanza 2 90 H. Ein Paket mit 500 Wert im Gewicht von 7 Kilogramm von Darmstadt nach Mailand kostet 2 75 ^ (Nat.-Ztg.) Fehler im Telegramm. — Die Papierzeitung berichtet folgendes: Ein Kohlenhändler hatte nach München durch Telegramm einen Waggon Saarkohlen zum Preise von 2 ^ 15 für den Doppelzentner angeboten. Durch Versehen eines Postassisten ten und einer Telegraphengehilfin wurde die Zahlenangabe 2 15 in 1 15 verstümmelt. Der Empfänger hatte das Angebot angenommen und lehnte später, als ihm 2 15 ^ in Rechnung gestellt wurden, die Zahlung des Unterschieds von 1 ab. Der Absender des Telegramms verlangte Er stattung des Schadens von den schuldigen Telegraphenbeamten, wurde aber vom Oberlandesgericht Frankfurt a. M. mit folgender Begründung abgewiesen: Die Verklagten haben zwar Versehen begangen, dem Kläger falle aber konkurrierende Fährlässigkeit zur Last, weil er einerseits versäumt habe, das Preisangebot in Ziffern und Buchstaben in dem Telegramm anzugcben, wie dies bei wichtigern Geschäftsabschlüssen im Handelsverkehr all gemein üblich sei, und weil er anderseits unterlassen habe, seinen Vertragsantrag gegenüber dem Münchner Kohlenhändler gemäß tz 121 des Bürgerlichen Gesetzbuchs unverzüglich als un richtig übermittelt anzufechten, sobald ihm die Verstümmelung des Telegramms bekannt geworden war. Bei rechtzeitiger Anfechtung hätte der Münchner Geschäftsfreund die Lieferung der Kohlen zu dem Preis von 1 »E 15 ^ für den Doppelzentner nicht verlangen können. Gegenüber diesen Unterlassungen kämen die Versehen der Beamten weniger in Betracht, und diese seien gemäß Z 254 des Bürgerlichen Gesetzbuchs ihrer Verantwortlichkeit enthoben. Allgemeine Vereinigung Deutscher Buchhandlungs- Gehilfen; Landes-Vereinigung Rheinland und Westfalen. — Die Herbst-Hauptversammlung wird am Sonntag den 6. Sep tember, morgens 11 Uhr, in Düsseldorf (Hotel Zweibrücker Hof, Königsallee 45) stattsindcn. Um 12 Uhr wird Herr Georg H o elscher - Köln einen Vortrag halten über das Thema: »Professor Bücher und der Buchhandel-, wozu die Prinzi- palität und die Gehilfen hierdurch freundlichst eingeladen seien. Eine Ozean-Zeitung. — Die kleinste Zeitung der Welt darf man wohl das »Ouvarä-Oulletiv- nennen, ein wöchentlich ein- oder mehrmals nach Bedarf erscheinendes Blättchen in Oktav-Format von 14'/, zu 20'/, cm im Unsange von vier Seiten. Das Blatt wird an Bord von Schiffen der Cunardlinie unterwegs redigiert, gesetzt und gedruckt, auf jedem Schiff mit besonderm Text. Der hübsche Titelkopf-Vordruck zeigt eine Illustration in Autotypie, die den Seeweg zwischen Boston- New Jork und Liverpool mit Marconi - Türmen an den End stationen darstellt. Es ist starkes, gestrichenes Papier verwendet, der Satz des englischen Textes besteht durchweg aus Blockschrift (Groteske), der Druck ist sehr sauber. Die Herren »Schweizerdegen- (Setzer und Drucker in einer Person) an Bord der Schiffe werden reichlich Zeit haben, um das Blatt fertig zu stellen, das trotz seiner wenigen Seiten doch ziemlich viel leeren Raum aufweist, auf der letzten Seite Linicn-Aufdruck enthält, damit es die Passagiere gefalzt, adressiert und frankiert ohne Streifband zur Post geben können, wo sich Gelegenheit bietet. Den Hauptinhalt bilden Mar- coni-Telegramme. Die Schiffe sind nämlich mit Einrichtung für drahtlose Telegraphie versehen, empfangen und geben unterwegs Nachrichten durch Vermittlung von Stationen (andern Schiffen und Leuchttürmen). Die Zeitung berichtet ferner, welchen Schiffen man begegnet ist, auch wieviel Knoten in den letzten Tagen zurück gelegt wurden. In einer der uns vorliegenden Nummern finden sich sogar, kleine wissenschaftlich-technische Artikel über drahtlose Nachrichten durch die Schreibmaschine und über Telepathie. Eine andre Nummer, »privtsä ov doarä ok tbs R,. N. 8. (ko/sl Nail Steamer) lwoania, Xu^ust 3st. 1903-, enthält Nachrichten über die Papstwahl. Im übrigen verzeichnet die kleine interessante Zeitung regelmäßig die Entfernung des Schiffs von Boston, die Zeitdauer der Reise, die Einschiffungszeiten in Boston und in New Dork, die Anzahl der Passagiere, Mannschaften und Postbeutel an Bord, das sonntägliche Konzert und den Gottesdienst. ?. 8. Vom Jubiläum der Universität Heidelberg. — Der Großherzog von Baden hat 1900 Exemplare der Jubiläums-Fest- rede des Hofrats Or. Erich Marcks ankaufen und der Heidel berger Studentenschaft als Geschenk überweisen lassen. Weitere Äußerungen zur Frage der deutschen Bücherpreise (vergl. Nr. 177, 179—187, 190, 193—197, 199, 201): Übersetzung der Artikel von Professor Paulsen (Berlin) und Or. Ruprecht (Güttingen) über Buchhandel und Bücher preise in blorckislr UoAbancklsrticksvcko. 37ts XargavZ. bio. 34, 35. Akademien für Ausübung der Heilkunde. — Der Plan der Gründung von Akademien für Ausübung der Heilkunde und Krankenpflege, der vor einiger Zeit viel besprochen worden ist, ist seiner Verwirklichung näher gerückt. Die erste Akademie dieser Art soll Düsseldorf erhalten, und zwar in Verbindung mit dem neu anzulegenden Krankenhaus. Die Errichtung weiterer Akademien wird voraussichtlich in Frankfurt a. M., Breslau, Magdeburg (oder Halle) und in Berlin erfolgen. (Sprechsaal.) Schnlbüchervcrlcger und Sortimenter. (Vgl. Nr. 156, 160, 163, 164, 165, 170, 183, 193, 195, 201.) XII. In meinem Artikel in Nummer 170 des Börsenblatts habe ich das Fragezeichen der Redaktion darüber, daß Krämer und Buch binder sich an keinen Beschluß des Börsenvereins halten, ruhig mit dem Bewußtsein hingenommen, daß ich wohl Zuzug von andrer Seite bekommen, und daß es doch wohl einen andern Sortimenter geben würde, der mir aus andrer Stadt meine An sicht bestätigen, mir beispringen und das Fragezeichen aufgreifen würde. Dies ist durch Kollege Cleppien-Wolgast geschehen; nun kann auch ich antworten, ohne als ein Buchhändler angesehen zu werden, der rücksichtslos nur für sein eignes Geschäft arbeitet und nicht mit nutzlosen Klagen das Börsenblatt behelligt, sondern die Machtmittel des Börsenvereins erprobt hat. Ich kann meinen Satz bezüglich der Krämer und Buchbinder mit Fug und Recht vertreten. Eine hiesige Schreibwarenfirma und Auchbuchhandlung stand jahrelang als Preisunterbieter auf der Liste des Börsenvereins. Ich nehme nicht Anstand zu erklären, daß seinerzeit ich der Denunziant war, der aus Selbsterhaltungs trieb genötigt war, dem Herrn Kollegen entgegenzuarbeiten. Ich hatte die Beweise so kräftig, daß mein Antrag betreffs dieses Händlers auch glatt zu seinen Ungunsten erledigt wurde. Jahre lang stand er nun auf der Liste; jahrelang lieferten ihm sein Kom missionär und verschiedene größere Verleger weiter, ohne daß ich verspürte, die Sache sei ihm unangenehm. Nach einigen Jahren trat der Vorstand des Börsenvereins an mich heran, ob ich Ein wendungen machen würde, wenn er von der Liste der gesperrten Firmen gestrichen würde. Ich machte keine, in der Meinung, der Mann sei kuriert. — Er wurde aus der Liste gestrichen, und — unterbietet ruhig weiter. Die Bilder von Hölzcl in Wien zu den Anschauungstafeln Frühling, Sommer usw., ord. 18 A netto 12-), werden von ihm lm einzelnen für 15 an die Schülerinnen der hiesigen höheren Mädchenschule verkauft. Weitere Beweise zu bringen wäre nicht schwer. Soll ich mich aber als Denunziant abermals bloßstellen, damit mein Konkurrent am Orte mich als den Mann hinstellen könnte, der aus Geschäftsneid denunziert? — Soll ich meines Bruders Hüter sein? — Der Durchschnittskaufmann versteht ja unsre Organisation nicht. Diese Verhältnisse sind traurig, aber wahr! Lissa i. P., 25. Aug. 1903. Friedrich Ebbecke. Akademiker auf der Suche nach statistischem Material aus dem Buchhandel. (Vgl. Nr. 199 d. Bl.) Die Bibliothek des Börsenvereins bittet für ihre Sammlungen um ein Exemplar des in Nr. 199 des Börsenblatts mitgeteilten Fragebogens. K. Burger, Bibliothekar des Börsenvereins.
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