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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.09.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.09.1903
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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6986 Nichtamtlicher Teil. 212, 12. September 1903. Künstlern steht es frei, Zeichnungen für ein-, zwei- oder mehr farbigen Druck zu liefern; doch sollen diese photomechanisch repro duziert werden können. Das Format des Umschlags beträgt 31X23 om. Auf Wunsch stehen frühere Umschläge zur Verfügung. Ablieferung: 1. Oktober an die Adresse: Redaktion der »Schweiz», Zürich I. Schullesebuch und Gesetzeskunde. — Die Meldung der »Breslauer Zeitung-, daß die Schulbehörde in einem von Bres lauer Rektoren und Lehrern zusammengestellten Schul-Lesebuch eine Stelle gestrichen habe, die einige Proben aus dem Inhalt der preußischen Verfassung wiedergab, wird von der -Breslauer Morgenzeitung« berichtigt. In dem betreffenden, von Max Hübner als Originalbeitrag für das Lesebuch geschriebenen Artikel seien auch gar nicht die von der »Breslauer Zeitung« mitgeteilten Sätze enthalten; es seien vielmehr nur der Satz, der von der Gleichheit aller Preußen vor dem Gesetz handelt, ferner Artikel 21, der die allgemeine Schulpflicht vorschreibt, endlich Artikel 34, der die allgemeine Wehrpflicht festsetzt, angeführt und erläutert. Beschlagnahme. — Das Königliche Amtsgericht zu Brom berg hat auf Grund des § 130 des Reichsstrafgesetzbuchs (Verhetzung der Bevölkerung) die Beschlagnahme des polnischen Liederbuches »2bior Illssni kolstziob, rsbrat i utorzck 8tarn8lav BomaWSvstzi, LzRAosror 1900« (Sammlung polnischer Lieder, zusammengestellt und herausgegeben von Stanislaus Tomaszewski, Bydgoszcz 1900) angeordnet. Weitere Äußerungen über Bücher, »Der deutsche Buchhandel und die Wissenschaft« (vergl. Nr. 177, 179—187, 190, 193—197, 199, 201, 202, 205, 206, 208): Allgemeine Buchhändlerzeitung 1903, Nr. 36: Artikel: »Mißstände im deutschen Buchhandel?« Buchhändler-Warte 1903, Nr. 50: Artikel: »Der Buch handel als Gegenstand öffentlicher Kritik.« Aegyptisches Wörterbuch. — Für das große ägyptische Wörterbuch der k. Akademie der Wissenschaften zu Berlin, das zu nächst in einer Zettelsammlung seine Grundlage erhält, sind dem Zentralblatt für Bibliothekswesen zufolge bis jetzt 280 000 Zettel ausgeschrieben und geordnet worden. Damit ist der größte Teil des Grundes gelegt, doch ist man noch nicht so weit, um an die Anfertigung des Textes zu gehen. Die Arbeiten werden von dem Aegyptologen Professor Erman geleitet. Internationale Ausstellung für Photographie und graphische Künste in Mainz. — In Gegenwart Seiner König lichen Hoheit des Großherzogs von Hessen und des Staatsministers Or. Rothe wurde am 8. d. M. in Mainz die Internationale Ausstellung für Photographie und graphische Künste in der dortigen Stadthalle eröffnet. Leipziger Buchbinderei-Aktiengesellschaft vormals Gustav Fritzsche in Leipzig. — Der dem Aufsichtsrat vor gelegte Abschluß vom 31. Mai ergibt nach reichlichen Abschreibungen einen Nettogewinn von 64 955 79 ->), der nach Dotierung des gesetzlichen Reservefonds und nach Abzug der Tantieme und Gratifikationen mit 49 709 „E auf neue Rechnung vorgetragen werden soll. Da eine Schwächung der Betriebsmittel schon im Hinblick auf die neu aufgenommene Fabrikation von Rollfilm packungen nicht wünschenswert erscheint, so wird beabsichtigt, von der Verteilung einer Dividende für das Geschäftsjahr 1902/03 abzusehen. Der Gewinnvortrag aus dem vorigen Jahr soll zur Rückstellung auf Debitorenkonto Verwendung finden. Hierzu wird weiter folgendes gemeldet: Während der Feststellung des Jahresberichts sind Unterhand lungen über den Ankauf der Firma -Vereinigte Dampfbuch bindereien Baumbach L Co., G. m. b. H.« geführt worden, die nunmehr zu einem positiven Resultat geführt haben. Die Firma »Vereinigte Dampfbuchbindereien Baumbach L Co., G. m. b. H.« ist mit dem 7. September d. I. in den Besitz der Leipziger Buch binderei-Aktiengesellschaft vorm. Gustav Fritzsche übergegangen. Die dadurch hcrbeigeführte beträchtliche Erweiterung des Betriebes und die Vereinigung der beiden Firmen, die einen weiteren Kon kurrenzkampf gegeneinander also ausschlietzt, läßt für die Zukunft günstige Geschäftsergebnisse mit ziemlicher Sicherheit erwarten. Der bisherige Leiter der Vereinigten Dampfbuchbindereien Baum bach L Co., G. m. b. H., Herr Max Baumbach, ist in das Direk torium der Leipziger Buchbinderei-Aktiengesellschaft vorm. Gustav Fritzsche eingetreten. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte. — Die diesjährige (75.) Versammlung deutscher Naturforscher und Arzte wird vom 20. bis 25. September in Kassel tagen. Personalnachrichtcn. Jubiläum. — Am 11. d. M. konnte der Chef der ange sehenen Firma Halm L Goldmann in Wien, Herr Sigmund Goldmann, das dreißigjährige Jubiläum seiner Geschäftsführung begehen. Die Firma Halm L Goldmann, heute eins der ange sehensten Antiquariate in Österreich, wurde vor fünfundfünfzig Jahren in Würzburg gegründet und im Jahre 1863 nach Wien verlegt. Im Jahre 1873, nach dem Tode des früheren Besitzers P. Halm, übernahm der Jubilar die Leitung des damals noch kleinen Geschäfts. Herrn Goldmann ist es durch rastlose Tätig keit gelungen, das Unternehmen in die Höhe zu bringen, so daß die Firma Halm L Goldmann heute zu den ersten Österreichs zählt. In voller Tatkraft arbeitet der Jubilar auch heute noch an der weitern Ausdehnung des Geschäfts, dessen Ruf bis weit über die Grenzen der Monarchie gedrungen ist. 175 Antiquariats kataloge zeugen von der Lebhaftigkeit des Betriebs. Mehr als fünfhundert Bibliotheken decken regelmäßig ihren Bedarf bei dieser Firma. Wir wünschen aufrichtig, daß es dem Jubilar vergönnt sein möge, noch viele Jahre seinem großen Unternehmen in voller Rüstigkeit vorzustehen. (Sprechsaal.) Druck von Wörterbüchern. (Vgl. Nr. 207, 211 d. Bl.) Zu dieser Angelegenheit empfing die Redaktion d. Bl. die nachfolgenden Einsendungen: III. Den Herrn, der deutsche Wörter in Wörterbüchern lateinisch gedruckt haben will, möchte ich fragen, ob er auch aus Griechisch, Hebräisch, Russisch usw. lateinische Schrift angewendet zu haben wünscht. Wahrscheinlich nicht. Nur der Deutsche mutet sich zu und läßt sich zumuten, sich seiner guten Schrift zu entäußern. — Obendrein ist es noch nicht einmal richtig, daß damit den Aus ländern ein Dienst erwiesen würde. Wer Deutsch lernt, muß — es macht geringe Mühe! — auch die deutsche Schrift erlernen, sonst kann er doch die meisten deutschen Bücher und auch keine deutsche Zeitung lesen. Warum also das Wörterbuch lateinisch drucken? Zudem ist der doppelschriftige Druck überaus klar; man sieht sofort, was deutsch, was französisch oder englisch usw. ist. — Die Hauptsache ist aber, daß ein großes Volk, wie das deutsche, seine Schrift nicht nach der vermeintlichen Bequemlichkeit von Ausländern cinzurichten nötig hat. Mehr Rückgrat, mein Herr! II. V. IV. Im Gegensatz zum Einsender der ersten Notiz muß darauf hingewiesen werden, daß der Ausländer in seiner Grammatik die deutschen Worte in ihrem deutschen Kleid kennen gelernt hat, daß es demnach ihm auch keine Schwierigkeiten bereiten kann, wenn er sie so im Wörterbuch wiederfindet. Ganz im Gegenteil wäre es vielmehr äußerst unpraktisch, deutsch-fremdsprachliche Wörterbücher ausschließlich in Antiqua herzustellen, denn das Auge findet doch weit leichter in einem Artikel die verschiedenen Bedeutungen eines Worts auf, wenn sie sich schon durch den Charakter der Druckschrift herausheben. Wenn, was möglicherweise der Fall ist, im Ladenverkehr der Durchschnitts-Ausländer sich gelegentlich gegen die Verwendung der Fraktur in Wörterbüchern ausspricht, so beweist das höchstens, daß er in der Frage der Konkurrenz zwischen Antiqua und Fraktur ebenso kurzsichtig-instinktmäßig national ist, wie unsre Schrift theoretiker bis zur Preisgabe der einfachsten rein praktischen Vor teile international sind. Nur äußerst besonnene, von nationalem Vorurteil freie Ausländer vermögen über die Schriftfragc ein zu verlässiges Urteil abzugeben. Wer mit solchen über derartige Fragen gesprochen hat, der wird sich durch Äußerungen nationaler Beschränktheit nicht imponieren lassen. k. Vertragswidriger Mehrdruck. Von einem Werk, dessen Auflage auf 2000 festgesetzt ist, sind von dem Drucker 300 Exemplare zu viel hergestellt. Kann der Verleger die Vernichtung der betreffenden Exemplare verlangen, oder den jährlichen Nachweis von der Druckerei, daß die zu viel gedruckten Exemplare noch bei ihr lagern? Oder kann der Auf traggeber kostenlose Hergabe der Exemplare beanspruchen mit Zu sicherung nachträglicher Zahlung, sobald die Exemplare verkauft werden? Es handelt sich um ein wissenschaftliches Werk zum Preis von ca. 15 ord.
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