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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.10.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-10-02
- Erscheinungsdatum
- 02.10.1903
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- Deutsch
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7678 Nichtamtlicher Teil. ^ 229, 2 Oktober 1903 zieht, so zieht sich auch die Rechnung aus einem Jahr ins andre. Der Rat des Herrn Professors an den Buchhändler, nicht zu lange zu kreditieren, ist ein sehr schöner, schöner — Traum! Vielleicht gibt Herr Professor Bücher einmal unfern Kunden den Rat, prompter zu zahlen! Die Abschaffung des Rabatts bezw. seine Einschränkung, war ein tüchtiges Stück Arbeit; der Versuch einer Einschränkung des Kundenkredits aber könnte einen Herkules zur Verzweiflung bringen! Das Barsortiment. Dieses Kapitel ist eins der wenigen erfreulichen dieses Buches. Bringt es auch dem Buchhandel nichts neues, so wird es doch manchem außerhalb des Buchhandels Stehenden Verständnis für diese Form buchhändlerischen Vertriebes bringen und Achtung für diese wahrhaft geniale Organisation einflößen. Der gewaltige Einfluß, den die Barsortimente gegenüber dem Verlag schon heute geltend machen, wird gekennzeichnet, als Zukunftsbild die Vereinigung der beiden größten Barsortimente hingestellt. »Für die wissenschaftliche Bücherproduktion können sie noch große Bedeutung gewinnen, wenn man einmal zum genossenschaftlichen Fachverlag übergehen wird- (S. 186), eine Perspektive, die man den Mitgliedern des akademischen Schutz vereins gönnen kann, wenn sie auch heute eine andere Bezeich nung als Zukunftsmusik nicht beanspruchen kann. »Die Hoffnung, der ein Teil der Verleger sich hin gegeben hat, daß immer mehr Barsortimente entstehen und sich durch gegenseitige Konkurrenz schließlich selbst vernichten würden, war eine Selbsttäuschung. Nicht in der Vernichtung, sondern in der Überführung der bestehenden Barsvrtimente aus der privaten in die genossenschaftliche Unternehmungsform wird das Heil der Zukunft zu suchen sein.« (S. 186.) Mit dieser freundlichen Perspektive schließt das Kapitel. Danach würde auf dem umgekehrten Wege einer meiner Lieblingsgedanken verwirklicht werden, den ich auf dem direkten Wege der Genossenschaft habe müssen scheitern sehen. (Fortsetzung folgt.) Kleine Mitteilungen. Vom Reichsgericht. Beleidigung. (Nachdruck verboten.) — Wegen Beleidigung durch die Presse ist am 14. Februar d. I. vom Landgericht in Königsberg der Redakteur der Ostprcu- ßischen Zeitung zu 300 Geldstrafe verurteilt worden. In einem Artikel -Zur Grundbesitzpolitik-, der nach dem Urteil voll Hohn und Gehässigkeit war, hat er den Ausdruck »die weise Stadtverwaltung- gebraucht. Das Gericht hat darin eine Be leidigung der betreffenden Stadtverwaltung erblickt. — Die Re vision des Angeklagten, der Verwechslung von Form und In halt rügte, wurde am 30. September vom Reichsgericht als unbegründet verworfen. (Lentze.) Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung. — Die 33. Hauptversammlung der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung findet am 3. und 4. Oktober d. I. in Berlin, im Architcktenhause, Wilhelmstraße 92/93, statt. Auf der Tagesordnung stehen folgende Gegenstände: 1. Die Volkslcktüre, ihre Bedeutung für das Volksleben und die Leseanstalten in größern, Mittlern und kleinern Ortschaften. Referenten: Or. Jaeschke, Stadtbibliothekar in Elberfeld, Lehrer Selchow in Strasburg i. U. und Pfarrer Hörnlein in Premslin. 2. Fortbildungsschulen für Mädchen. Referent: Schulrat Or. Zwick, Berlin. 3. Freiwillige Bildungsveranstaltungen in der Reichshaupt stadt. Referent: I. Tews, Generalsekretär der Gesellschaft für Verbreitung von Bolksbildung. Außerdem wird über die Tätigkeit und die Leistungen der Gesellschaft von dem Vorstande Bericht erstattet. Neben den Bildungsoereinen werden auch staatliche und kommunale Behörden Vertreter zu der Versammlung entsenden. Freunde der frei willigen Bildungsarbeit haben Zutritt zu der Versammlung. (Natronalzeitung.) Post. — Für Postpakete nach Malta ist der Beförderungs weg über Frankreich bis auf weiteres gesperrt. Die Versendung eschieht entweder über Österreich bezw. Schweiz und Italien (Ge- ühr 2 oder auf Verlangen des Absenders über Hamburg direkt mit deutschen Postdampfern (Gebühr bis 1 leg 40 H, über 1 bis 5 üg 1 80 H). Post. — Aus der Postordnung für das Deutsche Reich vom 20. März 1900 macht die Reichspostverwaltung erneut auf folgende Bestimmungen aufmerksam: Die in Form offner Karten zulässigen Drucksachen sollen die Größe einer Paketadresse (des alten Formu lars zu 11,1 om Breite und 18,8 om Länge) nicht wesentlich über schreiten, in der Form nicht wesentlich von den Formularen zu Pvstpaketadressen, Postanweisungen, Postkarten abmcichen und die Bezeichnung »Postkarte- nicht tragen. Karten von wesentlich anorer als rechteckiger Gestalt, z. B. in Form von Flundern, Klee blättern, Bierseideln, sind zur offnen Versendung als Drucksache nicht zugelassen (ebensowenig sind Karten von dieser Form zur Versendung als Postkarten statthaft). Gedruckte Karten mit der Bezeichnung »Postkarte» unterliegen der Postkartentaxe; es ist aber gestattet, die vorgedruckte Bezeichnung «Postkarte« zu streichen und sie durch den Vermerk -Drucksache- zu ersetzen. Verein deutscher Buchhandlungsgehilfen in Wien. — Der Vereins deutscher Buchhandlungsgehilfen in Wien wählte in seiner am 15. September d. I. abgehaltenen ordentlichen Hauptversammlung in den Vorstand die Kollegen Rudolf Schrey (i. H. Artaria L Co.) als I. Vorsitzenden, — Hans Bertleff (i. H. Moritz Trömel) als II. Vorsitzenden, — Jacques Sieb erg (i. H. Artaria L Co.) als I. Schriftführer, — Kurt Meisel (i. H. Wilhelm Frick) als II. Schriftführer, — Otto Ru black (i. H- Gerold L Sohn) als Schatzmeister. Der Verein hält seine Zusammenkünfte am ersten und dritten Dienstag im Monat in seinem Vereinsheim, Gasthaus Lehninger, Wien I., Johannisgasse 2. Gäste stets willkommen. Zuschriften an den I. Vorsitzenden. Allgemeine Vereinigung deutscher Buchhandlungs gehilfen. — Die Landes-Vereinigung Thüringen, Königreich und Provinz Sachsen der Allgemeinen Vereinigung Deutscher Buch handlungsgehilfen hält ihre diesjährige zweite Landes-Versamm- lung am 11. Oktober in Jena, Restaurant Stadthaus, Weigel straße 2, ab. Es werden u. a. folgende Vorträge gehalten werden: »Interessengemeinschaft.« Herr Redakteur H. Dullo-Berlin, Geschäftsführer der Allgemeinen Vereinigung Deutscher Buch handlungs-Gehilfen. »Warum beschäftigt sich die Allgemeine Vereinigung Deutscher Buchhandlungs-Gehilfen mit der Lehrlingsfrage?- Herr Strau bing-Leipzig, Mitglied des Lehrlings-Ausschusses der Allgemeinen Vereinigung Deutscher Buchhandlungs-Gehilsen. Gäste werden willkommen sein. Anfragen beantwortet der erste Vorsitzende Herr Max Reichardt, Leipzig, Seeburgstraße 53. Telegraph. — Die Worttaxe für Telegramme über Emden, Azoren, Commercial Pacific nach der Insel Guam beträgt jetzt 5 15 nach Honolulu 3 10 nach der Insel Midway 4 10 Personalnachrichten. Hoftitcl. — Seine Durchlaucht der Fürst zu Oettingen- Wallcrstein hat auch dem Nachfolger des Hofbuchhändlers Theodor Neischle in Nördlingen, Herrn Hugo Sommer, das Recht zuerkannt, den Titel eines Hofbuchhändlers und Hosbuch- druckers für seine Person und Firma zu führen. Gerichtlicher Sachverständiger. — Der Buchhändler Herr- Hugo Jacobsohn in Breslau, in Firma Wilh. Jacobsohn L Co., ist durch Verfügung des Kgl. Landgerichts Breslau für dieses und die zugehörigen Stellen zum Sachverständigen für die Angelegenheiten des Buch-, Musikalien-, Kunst- und Autographen handels ernannt worden. Rudolf von Gottschall. — Der Dichter, Schriftsteller, Ge lehrte und Publizist Geheime Hofrat vr. Rudolf von Gott schall in Leipzig, beging am 30. September d.J. unter der Teil nahme weiter Kreise seiner Verehrer seinen achtzigsten Geburtstag. Seine Majestät der König von Sachsen ehrte ihn durch Verleihung des Komthurkreuzes zweiter Klasse des Albrechtsordens. Die städtischen Kollegien Leipzigs haben beschlossen, ihm eine jährliche Ehrengabe von 1200 zukommen zu lassen. Von Verehrern wurde ihm eine Ehrengabe von 13 000 überreicht.
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