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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.10.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-10-20
- Erscheinungsdatum
- 20.10.1903
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- Deutsch
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8306 Mchtamtlicher Teil. ^ 244, 20. Oktober 1903. schließlich auf die Behandlung der vom Auslande zurückkommenden deutschen Retourwarcn. Es wird erstrebt: I. Rückvergütung des bei der Einfuhr in das fremde Staats gebiet gezahlten Zolles. Gerechtfertigt und anzustreben ist die auch in einer Eingabe der Würzburger Handels- und Gewerbekammer verlangte volle Rückvergütung »für alle Waren, die innerhalb dreier Monate nach liberschreiten der fremden Grenze unverwendet wieder retour gesandt werden«, wie sie beispielsweise in der Schweiz (mit einer Frist von zwei Monaten) besteht. Der Ncuabschluß der Handels verträge bietet die beste Gelegenheit, derartige Bestimmungen international zu treffen. Voraussetzung dazu ist natürlich, daß auch Deutschland seinerseits die auf fremde Waren erhobenen Eingangszölle im Fall der Rücksendung binnen drei Monaten zurllckvergütet. Das ist zurzeit aber nicht der Fall. II. Zoll frei heit der vom Ausland zurückkommenden deut schen Waren bei der Wiedereinführung in das deutsche Zollgebiet. Diese ist grundsätzlich ausgesprochen in § 113 des Vereinszoll gesetzes von 1869. Zu bemerken ist aber: 1. Die Zollfreiheit bei der Wiedereinfuhr ist kein Recht der Wareneigentümer, sondern eine Vergünstigung. 2. Die Grundbedingungen für die Zollfreiheit nach Z 113 sind: a) Vereinsländischer Ursprung der Ware, d. h. Herstellung im Inlands, während der Rohstoff fremden Ursprungs sein kann. i>) Versendung auf Bestellung, in Kommission, zur Ansicht oder zum vorübergehenden Gebrauche, o) Identitätsnachweis. ä) Einhelliger Beschluß der Hauptzollamtsmitglieder, falls das betreffende Hauptanit mit der Ermächtigung zur zollfreien Ablassung von Retourwaren versehen ist und der in Frage stehende Zollbetrag nicht 300 übersteigt. s)Jn den unter ä nicht genannten Fällen Genehmigung der Direktivbehörde. 3. Die Beschwerden der deutschen Geschäftsleute richten sich haupt sächlich gegen die allzu umständliche Art des Identitätsnach weises. Es sollte von den Behörden nicht mehr gefordert werden, als was tatsächlich zum Nachweis der inländischen Erzeugung not wendig ist. Insbesondere könnte von den schwierigen Formalien abgesehen werden, wenn beispielsweise die Sendung noch un- eröffnet im ausländischen Zollentrepot lagert und die dortige Zollbehörde das Eintreffen der Sendung und deren Lagern be scheinigt. Auch die Behandlung der Retourwaren muß vom Ver trauen zu der Ehrlichkeit der deutschen Gewerbetreibenden ge tragen sein, damit wir zu ähnlichen Zuständen kommen können wie die Union, und die eidesstattliche Versicherung des Em pfängers, daß die Waren inländisches Erzeugnis und von ihm nach dem Ausland versandt sind, genügt. (Handelsvertrags-Verein.) Amerikanischer Handelssachverständiger in Berlin. — Der Handclssachvcrständige beim Kaiserlichen Generalkonsulat in New Uork, Gewerberat Waetzoldt, wird sich auf seiner In formationsreise in Deutschland in den Tagen vom 22. Oktober bis 1. November d. I. in Berlin aufhalten, wo er im Aus wärtigen Amt für Interessenten zu sprechen ist. (D. Reichsanzeiger.) Schnellzugverbindungen Berlin — Leipzig. — Die Schnellzugverbindung Berlins mir Leipzig bildete in der letzten Sitzung des »Zentralausschusses Berliner kaufmännischer, gewerblicher und industrieller Vereine« (Montag den 12. d. M. im neuen Sitzungssaal des Vereins Berliner Kaufleute und Indu strieller) den Gegenstand eingehender Besprechungen. Der Bericht erstatter legte eingehend dar, wie außerordentlich mangelhaft die Verbindung zwischen Berlin und Leipzig in beiden Richtungen sei. Direkte Schnellzüge von Berlin nach Leipzig verkehren über haupt nur drei, von denen der Mittagszug die dritte Klasse führt, während die beiden andern nur die erste und zweite Klasse führen und 2-Züge sind. In Betracht kommen allerdings noch drei andre Züge, die jedoch nur bis Vittcrfeld als Schnellzüge geführt werden, und außerdem in Vitterfeld längern Anfenthalt (bis 1U< Stunde) haben. Von Leipzig nach Berlin gibt es vier direkte Schnellzüge, wovon jedoch zwei V-Züge sind, so daß für den allgemeinen Verkehr nur ein Morgen- und ein Abendzug verbleiben. Im übrigen be stehen noch drei Verbindungen, die jedoch wiederum zwischen Leipzig und Bitterfeld nur als Personenzüge geführt werden und in Bitterfeld längern Aufenthalt (bis Ist« Stunde) haben. Von Berlin nach Halle gibt es hingegen elf direkte Schnellzug- verbindungcn, von denen sechs die dritte Klasse führen, und in umgekehrter Richtung verkehren zehn Schnellzüge, davon fünf mit dritter Klasse. An diese Ausführungen des Berichterstatters knüpfte sich eine sehr eingehende Besprechung. Die Versammlung beschloß einstimmig, den Eisenbahnminister in einer Eingabe um eine erhebliche Verbesserung der Schnellzugverbindung zwischen Berlin und Leipzig zu ersuchen und ihm entsprechende Vorschläge zu unterbreiten. Post. — Zu dem Artikel »Post-Bestellgeld- in Nr. 238 d. Bl. v. 13./10 03 (Seite 8036, Spalte 1) ist ergänzend zu bemerken, daß in Württemberg Bestellgebühren überhaupt nicht erhoben werden. Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler. LiatalvA rvioüti^sr IVsrlrs aus äsm' dsöiots äsr LunstASsoüiolits uuä ^.sstbetilr. ^.us äsm VorlaZs von losepü Lasr L 6o. in Frankfurt a/N. 6n.-8". 22 8. IVsrtvolls, irostbars unä ssltsns Ilanäsoluiktsn, Lüollsr nnä 2sit- seürikton aus allen IVisssnsoüaktsn. ^ntign.-Latalog Hr. 317 von Usinrioü Lsrlsr in 171m a/V. 8". 18 8. 188 kirn. Latüolisoüs IR solaris. — Vsrmisoütes. Antiquariats - UaZsr- kataloA dir. 11 von Iloinrioü UosrtAsn in Nünstor i lV. 8«. 48 8. 1567 kirn. »Eule-, Verein Leipziger Buchhandlungsgehilfen, Leipzig. — Bei der zur Generalversammlung am 8. Oktober d. I. erfolgten Neuwahl des Vorstands wurden folgende Herren ge wählt: 1. Vorsitzender: Herm. Harms (i/H. Paul Beyer); 2. Vor sitzender: Max Jllgner (i/H. C. F. W. Siegel); — Kassierer: O. Gcbbert (i/H. Carl Cnobloch); — Schriftführer: Rud. Schön herr (iH. Jacobi L Zocher); — Bücherwart: Otto W. Barth ii'H. K. F. Koehler); — Lcsezirkelverwalter: Carl Behr (i/H. Carl Fr. Fleischer). — Der Verein tagt jeden Donnerstag, abends 9 Uhr, im Gesellschaftshaus -Johannisthal-. Für die nächste Zeit sind mehrere Vorträge und Unterhaltungen in Aussicht genommen. Gäste willkommen. Buchhandlungsgehilfenvcrein E. V. Stuttgart. — Am 8. d. Mts. hielt der Verein seine diesjährige Generalver sammlung ab, die recht gut besucht war. Nach Eröffnung der Sitzung verlas der 1. Vorsitzende, Herr Maier, den Rechenschafts bericht, aus dem hervorgeht, daß der Verein mit dem abgclaufenen Vereinsjahr in jeder Beziehung zufrieden sein kann. Insbesondere ist erwähnenswert, daß die Zahl der Mitglieder auf 95 gestiegen ist. Nachdem der Kassierer über die Kassenvcrhältnisse und der Bibliothekar über die Bibliothek berichtet hatten, beantragten die Revisoren, die alles in bester Ordnung gefunden hatten, dem Vorstand Entlastung zu erteilen, welcher Antrag einstimmige Ge nehmigung fand. Anschließend daran fanden die Neuwahlen statt, in denen folgende Herren teils wieder-, teils neugewählt wurden: Herr I. Maier (i. H. F. Enke), 1. Vorsitzender, „ H. Matthäs (i. H. Greiner L Pfeiffer), 2. Vorsitzender, „ R. Gläser (i. H. Rob. Lutz), Schriftführer, „ H. Hugenberg (i. H. I. Engelhorn), Kassierer. „ H- Schwärtzke (i. H. C. Krabbe), Bibliothekar. Zuschriften sind an den 1. Vorsitzenden zu richten. Die Ver einsabende finden jeden Donnerstag stg9 Uhr im Hotel König von Württemberg statt. (1—r. Personalnachrichten. Gestorben: am 24. September, wie wir verspätet erfahren, in seinem 78. Lebensjahre, Herr OscarBerger-Levrault, seit 24. No vember 1850 Mitinhaber der angesehenen Verlagsbuchhand lung Berger-Levrault L Cie. in Stratzburg, Nancy und Paris. Die Buchhandlung wurde im Jahre 1676, die Buchdruckerei 1685 und die lithographische Anstalt durch Senefelder 1823 in Straßburg i. E. gegründet. Sie befindet sich seit ihrer Gründung im Besitz der Familie Berger-Levrault. 1870 wurde das Geschäft, das seinen Schwerpunkt in Unternehmungen für Frankreich und die französische Verwaltung hat, mit dem größten Teil seiner Betriebe nach Nancy verlegt. Dieser Entschluß ist dem jetzt Ver storbenen nicht leicht geworden. In Deutschland haben ihm zahl reiche Kollegen aufrichtige Freundschaft bewahrt. Gestorben: am 10. Oktober im siebenundsiebzigsten Lebensjahre der Ver lagsbuchhändler und Buchdruckereibefitzer Fredrik Beyer in Bergen in Norwegen. Das Geschäft des Verstorbenen ist eins der ältesten dieses Zweigs in Norwegen. Im Jahre 1771 von dem Buchhändler Holger Enevoldsen begründet, wurde es im Jahre 1819 von dem Vater des Verstorbenen, Frantz Dekke Beyer, und nach dessen Tode im Jahre 1849 von Fredrik Beyer übernommeu. Der Sohn des Verstorbenen, Herr Thorvald Beyer, leitet seit 1884 ein Zweig geschäft für eigne Rechnung in Bergen. (U. — Papierztg.)
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