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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.10.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-10-20
- Erscheinungsdatum
- 20.10.1903
- Sprache
- Deutsch
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^ 244, 20. Oktober 1908. Nichtamtlicher Teil. 8303 Offener Brief an Herrn B. G. Tcubner in Leipzig. Die Bemerkungen, die Sie zu den Berichten über die Versammlungen des sächsisch-thüringischen Buchhändleroereins und des Vereins der österreichisch-ungarischen Buchhändler im Börsenblatte auf Seite 7997 veröffentlicht haben, und der Ton, in dem diese Bemerkungen gehalten sind, nötigen mich zu einer Erwiderung. Da Sie den Vorwurf, der gegen Ihre Firma erhoben wurde, wie es scheint nicht richtig verstanden haben, oder vielleicht nicht verstehen wollten, muß ich denselben nochmals etwas deutlicher wiederholen. Ich habe Ihnen zum Vorwurf gemacht, daß Sie ein Buch verlegt und eine besondere Tätigkeit für dessen Verbreitung entwickelt haben, das Schmähungen Ihrer eigenen Berufsgenossen und Unrichtigkeiten über unsere ge schäftlichen Verhältnisse enthält, die Sie leicht hätten richtig stellen können. Daß ein Verleger seinem Autor schuldig ist, auch für die Verbreitung seines Buches zu sorgen, ist jedem auch uoch so -schläfrigen« Sortimenter bekannt, während Sie keinem werden begreiflich machen können, daß es der richtige Weg war, den Streit über unsere internen Angelegenheiten extra muros ausfechten zu lassen. Während Sie im ersten Teil Ihrer Bemerkungen die Frage offen lassen, inwieweit Sie mit den Ausführungen Ihres Autors einverstanden sind, bekennen Sie im zweiten Teil offen, daß bisher nichts von dem gegen die Büchersche Schrift Vorgebrachten Sie in Ihrer Überzeugung, daß die von Bücher geübte Kritik im Interesse des Buchhandels ge legen sei, irre gemacht habe. Damit erklären Sie also öffent lich, daß Sie mit Büchers Kritik einverstanden sind, und ich finde, daß es nunmehr richtiger wäre, sich wegen dieser Schmähschrift in Zukunft mehr mit Ihrer Firma als mit l)r. Bücher zu befassen. Es ist zweifellos für alle Buchhändler von Interesse, zu erfahren, welche Wege sie einschlagen würden, die nach Ihrer Ansicht schneller zu einer Gesundung unserer Ver hältnisse führen als die vom Börsenverein eingeschlagenen; und — wenn sie es schvn bisher versäumt haben, diese Wege damals, als der frühere Vorstand des Börsenvereins unter Engelhorns Führung alle Verleger um Unterstützung bat, oder später, in einer Generalversammlung, vorzuschlagen — sollten Sie dies jetzt nach der von Ihnen gebilligten Kritik vr. Büchers vor irgend einem Forum von Beruss- genvssen noch nachträglich tun, damit endlich einmal der Buchhandel erfahre, in welch andrer Weise die Beseitigung der Mißstände im Buchhandel zu erreichen wäre. Daß der u. a. von Bücher vorgeschlagene Weg, die Sortimenter als unnötiges Mittelglied auszuschalten, nicht nur von Ihnen gebilligt, sondern in Wirklichkeit praktiziert wird, ist mir aus Ihren Briefen an den Verein der öster reichisch-ungarischen Buchhändler, in denen Sie die Berech tigung, für Ihre Autoren Bücher zum Nettopreise zu liefern, vertreten, schon längst bekannt. Diese Praxis, außer Honorar dein Autor noch Extrabonifikationen zu gewähren, wird gewiß alle andern Verleger interessieren und dürste vielleicht zu einer Beschlußfassang der Verlegervereine führen, daß diese von Ihnen geübte Art von Wettbewerb auch vom Stand punkte des Verlegers nicht zu billigen sei. Wien, 15. Oktober 1903. Wilhelm Müller. Leipzig, den 17. Oktober 1903. An die Redaktion des Börsenblattes für den deutschen Buchhandel, Leipzig. Indem ich Ihnen den Korrekturabzug des mir oor- gelegten offenen Briefs des Herrn Müller in Wien an meine Firma anbei zurückgebe, habe ich dazu nur zu bemerken, daß ich es mit dem Ansehen meiner Firma nicht für vereinbar halte, auf derartige Angriffe zu antworten. Ich muß hier nur meiner Verwunderung darüber Aus druck geben, daß Herr Müller bis heute noch nicht die prak tische Konsequenz aus den Anschauungen, die er über meine Firma gewonnen hat, gezogen und den geschäftlichen Ver kehr mit mir abgebrochen hat. Ich tue das nunmehr selbst verständlich hierdurch meinerseits, da ich nicht wünschen kann, meine Firma weiterhin durch Herrn Müller vertreten zu sehen. Hochachtungsvoll B. G. Teubner. Gesamt-Überblick über die Vorgänge auf urheberrechtlichem Gebiete (1902 und 1903). Von Professor Ernst Röthlisberger (Bern). (Fortsetzung aus Nr. 240, 242, 243 d. Bl.) Japan. Daß es in diesem Kaiserreiche an Interesse für den Berner Verband, dem es seit dem 15. Juli 1899 angehört, nicht fehlt, beweisen zwei Veröffentlichungen des kaiser lichen Rates Kentaro Mrmno. Die eine gibt den Wortlaut sämtlicher in Japan überhaupt zum Schutz des Urheberrechts erlassenen Verordnungen und Gesetze von 1869 bis 1899 wieder; die andere enthält einen kurzen treffenden Kommentar der zwei Stufen, auf welche sich Japan zur jetzigen sehr weit herzigen Anerkennung des Urheberrechts von Einheimischen und teilweise auch von Fremden emporgeschwungen hat, nämlich der Stufe der Privilegien-Herrschaft (1869—1887) und der jenigen einer Übergangszeit (1887 — 1899), während welcher das genannte Recht zwar durch ein Gesetz, aber nur unter der Bedingung der Erfüllung bestimmter Eintrage-Förmlichkeiten anerkannt worden war. Schweiz. Die von den Musik-Konsumenten und speziell vom schwei zerischen Hotelbesitzer-Verein gewünschte Revision des Bundes gesetzes von 1883 befindet sich noch immer im Stadium der Vorbereitung. Auch die Photographen, die schon früher ihre Wünsche formuliert hatten, müssen sich noch bescheiden. Spanien. Am 26. November 1902 wurde zwischen diesem Lande und den Vereinigten Staaten Nordamerikas der status quo auts bellum auf urheberrechtlichem Gebiete mittels Austausches diplomati scher Noten wieder hergestellt. Schon am 29. Januar 1902 hatte der Vertreter der Vereinigten Staaten in Madrid darum gebeten, es möchte das seinerzeit am 6. und 15. Juli 1895 in Washington zwischen den beiden Ländern zur gegenseitigen Wahrung der Rechte am geistigen Eigen tum Unterzeichnete Abkommen, dessen Wirkung durch den spanisch - amerikanischen Krieg aufgehoben worden war, wieder in Kraft gesetzt werden. Spanien zögerte fast zehn Monate, bis es diesem Verlangen nachkam. Dieser Krieg läßt aber immer noch Spuren auf dem genannten Gebiet zurück. Cuba ist unabhängig geworden und ist noch nicht 1102*
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