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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.11.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-11-03
- Erscheinungsdatum
- 03.11.1903
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- Deutsch
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8798 Nichtamtlicher Teil. 255, 3. November 1903. Beurteilung des Falls vom Reichsgericht verwiesen worden war, am 17. Juni d. I. beide zu je 100 ^ Geldstrafe verurteilt. — Die Revision der Angeklagten — von denen Dr. Huldschiner selbst erschienen war und sich verteidigte — wurde am 30. o. M. vom Reichsgericht als unbegründet verworfen. Lentze. Weltausstellung in St. Louis 1904. — Um die Be deutung Leipzigs als Musikstadt auf der Weltausstellung in St. Louis zur Anschauung zu bringen, ist die Erbauung eines Leipziger Musiksaales in Aussicht genommen, der in zweck entsprechender, würdigster Weise ausgestattet und mit dem Repräsentationsraum der deutschen Kunstgewerbe-Ausstellung verbunden werden soll. Die Leipziger »Neuesten Nachrichten- schreiben hierzu: -Es ist in hohem Grade erfreulich, daß, wie die jüngsten Be ratungen im Stadtverordnetenkollegium ergeben haben, die Em pfindung einer würdigen Beschickung der Weltausstellung in St. Louis 1904 durch die Stadt Leipzig überall in maßgebenden Kreisen Platz gegriffen und die Anregungen zu einer Vertretung Leipzigs erweckt hat. Man wies dabei auf die musikalische Be deutung Leipzigs hin. Mit dieser Anschauung deckt sich ein Ge danke, der schon vor etwa sechs Monaten im Kunstgewerbemuseum gereift ist, und der nach dieser Richtung hin zu eingehenden und auch, wie gleich bemerkt sein mag, erfolgreichen Verhand lungen mit dem Reichskommissar für die Weltausstellung in St. Louis führte. Dem Leipziger Kunstgewerbemuseum ist es gelungen, eine Anzahl Leipziger Künstler und Industrieller für die Ausstellung zu interessieren, so daß die Ausführung eines Raumes für die repräsentative Abteilung des deutschen Kunst gewerbes in St. Louis ins Auge gefaßt werden konnte. Es lag nahe, bei diesem Plane anzuknüpfen an die Pflege der Musik in Leipzig und in der Einrichtung eines vornehmen Musiksaales in größeren Verhältnissen nicht nur die kunst gewerbliche Leistungsfähigkeit Leipzigs zu erweisen, sondern zu gleich in eindrucksvoller Weise die gerade in Amerika geschätzte Bedeutung Leipzigs als Musikstadt darzutun. Dank der Teil nahme unserer besten Künstler und der opferfreudigen Mitwirkung hervorragender Industrieller fand der Plan, dessen Ausführung in den Händen eines besonderen, aus den Herren Dr. Becker, Architekt Caspar, Architekt Drechsler, Architekt Dybwad, Direktor Dr. Graul, Bildhauer Hartmann, Professor Klinger, Dr. Kurzwelly, Kom merzienrat Meißner und Bankdirektor E. Schulz gebildeten Aus schusses liegt, die wärmste Unterstützung nicht nur des Reichs kommissars, der eine erhebliche Beihilfe aus Reichsmitteln gewährt hat, sondern er fand auch das Entgegenkommen der königlich sächsischen Staatsregierung. Endlich hat auch der Rat der Stadt Leipzig eine größere Beihilfe in Aussicht gestellt.» Die Nobel-Preise. — Dänischen Zeitungsmeldungen zufolge verlautet jetzt mit einiger Sicherheit, wie in diesem Jahre (Dezem ber 1903) die Nobelpreise verteilt werden sollen. Der Literaturpreis, den man voriges Jahr Mommsen verlieh, wird diesmal zwischen Ibsen und Björnson geteilt werden. Der chemische Preis wird Professor Arrhenius in Stockholm zufallen, der Preis in der Physik wird dem Erfinder der drahtlosen Telegraphie Marconi zu teil werden, und Professor Niels R. Finsen, der Leiter des berühmten Kopenhagener Lichtinstituts, soll den medizinischen Preis erhalten. Eine Negerzeitung. — Die norddeutsche Missionsgesell schaft zu Bremen verbreitet unter den Einwohnern Togos ein Blatt unter dem Titel »Xutikasa va mi-, auf deutsch »Friedens bote«. Die kürzlich erschienene erste Nummer, die in Stuttgart gedruckt ist, hat einen gemeinnützigen und vaterländischen Inhalt. Das Blatt soll zunächst vierteljährlich erscheinen. (Nach einer Mit teilung in »Neuland des Wissens-, Beilage zu den »Wartburg stimmen«.) Eine Kirche als Bücherlager. — Daß eine jeden Sonntag besuchte Kirche zugleich als Bücherlager dient, dieser gewiß seltene Fall ist in Kopenhagens Geschichte zu verzeichnen. In zwei sehr geräumigen Dachräumen von nicht weniger als 4500 Quadratcllen Umfang sind in der an einer der Haupt-Geschäftsstraßen (neben dem, allen Besuchern Kopenhagens bekannten -Runden Turm») gelegenen Trinitatis-Kirche zuerst gar die Universitätsbibliothek, dann im letzten Jahrzehnt das Lager der Gyldendal'schen Verlags buchhandlung untergebracht gewesen. Diese Räume haben somit einen großen Teil der vornehmsten dänischen Literatur be herbergt. Im April nächsten Jahres aber soll das riesige Gylden- dalsche Lager, zusammen mit dem Büchervorrat des Nordischen Verlages, nachdem sich diese beiden Verlage vereinigt haben, in ein neu errichtetes Magazin nach Christianshavn, der alten auf Amager liegenden Jnselvorstadt Kopenhagens, übergeführt werden. Bargum. Seemannsbibliothek. — Die Seemannsbibliothek für Dänemark, deren Zentrale sich in Odense befindet, hat jetzt schon 210 Bücherkisten mit etwa 5700 Bänden ausgesandt zur Gründung von Schiffsbibliotheken auf dänischen Fahrzeugen. Diese Biblio theken bestehen aus Werken religöser, erzählender und geschichtlicher Literatur, auch aus Jakrgängen illustrierter Zeitschriften. 8. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Nsdwinisobs Xovitätsn. Internationale Usvne über alle Lr- sobsinunAen der rnsdwinisoüsn Wissenseliakten nebst lisksratsn über viebtig;s und interessante XbbandlunASn der kaob-kresss. Verlag: von dobann Ambrosius Dartb in Dsiprig. 12. dabr- ZavA, dir. 11, Xovsrnbsr 1903. 8". 8. 161—176. kiscbsr, Or. 0 nstav, OrnncDüge der Organwation dss dsntsoben Dnebbandsls- 6r. 8". X, 234 8. dsna 1903, Verlag von Oustav kisobsr. kreis 4 ./t ord. Diese Vdüandlang bildet ruglsioü den 41. 8and der »8ammlnng nationalöüonowisoüer und statistisobsr ^bband- lungsn dss staatsvisssnsobaktliobsn 8swinars ru Halle a. 8., üsrausgsgsbsn von Dr. lob. Oonrad.« Aus stellungspreis. — Dem Verlag der Deutschen Alpenzcitung in München ist auf der Internationalen Kur- orte-Ausstellung in Wien die große goldne Medaille und das Ehrenzeichen zuerkannt worden. »Nova.» Literarische Vereinigung junger Buchhändler zu Leipzig. — Für den Monat November ist folgende Unter- haltungs- und Vortragsordnung aufgestellt worden: 7. Novbr. Gemütlicher literarischer Unterhaltungsabend. 14. Novbr. Hermann Sudermann. 21. Novbr. Der Erbförster von Otto Ludwig. (Schluß und Besprechung.) 28. Novbr. Otto Ludwig. »Insel-, Verein jüngerer Buchhändler in Tübingen. — In der Generalversammlung vom 17. Oktober d. I. wurde der Vorstand wie folgt gewählt: Vorsitzender und Kassierer: F. Sautter (i. H. Osiander),— Schriftführer: R. Pflug (i.H. Mohr), — Büchcr- wart: H. Hermes (i. H. Heckenhauer). — Die Zusammenkünfte finden Sonnabends von fi,9 Uhr ab im Vereinslokal: König Karl, Mühlstr., statt. Als erster der auch für diesen Winter in Aus sicht genommenen Vorträge wird demnächst gehalten werden: Hochtouren in den Alpen (mit Lichtbildern) von R. Breitling. Pflug. »Krebs«, Verein jüngerer Buchhändler in Berlin.— Der -Krebs-, Verein jüngerer Buchhändler in Berlin, begeht am Sonnabend, den 7. November, die Feier seines 46. Stiftungs festes durch ein Konzert mit darauffolgendem Ball in den Par terre-Räumen des Vereinshauses, Wilhelmstraße 118. Aus dem reichhaltigen Programm heben wir besonders hervor: Kretschmar, Krönungsmarsch aus -Die Folkunger- (Ensemble-; — Händel, Larghetto, für Klavier und Harmonium; — Haydn, Rezitativ und Arie aus -Die Schöpfung-, für Baß; — Riego, Ave Maria, für Klavier, Harmonium, Cello, Violine; — Wallace, Ouvertüre zur Oper »Maritana- (Ensemble); — 2 Klaviervorträge des Fräulein Weinmann: a) Chopin, Konzert-Etude op. 25 No. 7, b) Liszt, kbapsodis kon^roiss No. 9 (Karneval in Pest); — Bach-Gounod, Meditation (Ensemble); — Mathys, Romanze, Renard, Berceuse, beide für Cello; — Kremser, Niederländisches Dankgcbet (Ensemble); — Loewe, Der Noeck, Ballade für Baß; — Bibl, Am Abend, Wagner, Lohengrin-Phantasie, beide für Harmonium; — Konstantin, An dante, für Harmonium und Violine; — Lortzing, Arie-Fünftausend Taler- aus -Der Wildschütz-, für Baß; — Hamm, Wagner-Phan tasie. Der Beginn des Konzerts ist auf pünktlich 8>/, Uhr festgesetzt. Eintrittskarten zum Preise von 1 für Herren-Gäste, von 75 H für Damen und Mitglieder bitten wir in der Buchhandlung Her mann Lazarus, Friedrichstr. 66, oder von den Vorstands mitgliedern bis zum 6. November zu entnehmen. Steinmetz. Pcrsonalnachrichten. Professor Kuno Fischer, Heidelberg. Berichtigung. — Mit Bezug auf die durch viele Zeitungen gegangene und auch von uns übernommene Nachricht vom Rücktritt des achtzig jährigen Professors an der Universität Heidelberg Wirklichen Ge heimen Rates Kuno Fischer, Exzellenz, von seinem Lehramt er weist sich als unrichtig. Die -Tägliche Rundschau» berichtigt diese Nachricht auf Grund einer ihr von Sr. Exzellenz selbst zugegangencn Mitteilung, die auch die Richtigkeit des mitgeteilten Anschlags am schwarzen Brett der Universität Heidelberg verneint.
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