Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.11.1903
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- 1903-11-09
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- 09.11.1903
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9062 Nichtamtlicher Teil. ^ 260, 9. November 1903. orientalische Sprachen an der königlichen Friedrich Wilhelms- Universität zu Berlin (Berlin 1903). Die königlich preußische Akademie der Wissenschaften hat zu wissenschaftlichen Unternehmungen bewilligt: durch die physika lisch-mathematische Klasse: an Professor Engler zur Fort setzung der Bearbeitung des Werkes »Das Pflanzenreich« 2300 ^; an Professor Schwarz zur Herstellung eines Katalogs der Lite ratur über Minimalflächen 250 an Professor Uv. Franz Keibel in Freiburg i. B. zu einer Untersuchung über die Embryo logie der Affen und des Menschen 1300 an Privatdozenten Ur. Ernst Küster in Halle zu algologischen Untersuchungen 600 an Professor Ur. Otto Lehmann in Karlsruhe zur Herausgabe eines Werkes über flüssige Kristalle 1200 an Or. Heinrich Poll in Berlin zu Nebennierenstudien an Ringelwürmern und andern Wirbellosen 800 an Professor Ur. Friedrich N. Schulz in Jena zur Untersuchung der Sekretionsverhältnisse der Säure schnecken des Golfs von Neapel und zur Beschaffung von Material für eine vergleichende Physiologie der Ticrfarben 600 an Or. John Siegel in Berlin zu einer Reise nach Südrußland behufs Sammlung von Material zum Abschluß seiner Untersuchungen über UaswoArsgariva stspauovi 745 an Dr. Friedrich Tobler in Berlin zu Studien über Einzelwachstum der Zelle und Ver änderung des Habitus am Pflanzcnkörper 650 an Ur. Wilhelm Weltner und Ur. Max Samt er in Berlin zum Studium der Biologie dreier von ihnen in den norddeutschen Seen aufgefundenen Krebsarten 800 an Prof. Ur. Nathan Zuntz zu physiologischen Studien im Laboratorium der Capanna Regina Margherita auf dem Monte Rosa 1250 — durch die philosophisch-historische Klasse ihrer deutschen Kommission 8000 davon zur Inven tarisierung der mittelalterlichen Handschriften und zur Edition ungedruckter älterer Texte 5500 zur Vorbereitung von Aus gaben deutscher Autoren des achtzehnten Jahrhunderts 1300 zur Förderung der Forschungen des Professors Burdach über die Entstehung der neuhochdeutschen Schriftsprachen, die Sprache des jungen Goethe und die Ausbildung der modernen Literatursprache 1200 (Nationalztg.) Internationaler Urheberrechtsschutz. — Zwischen Spanien und Mexiko ist am 26. März 1903 ein Vertrag zum Schutz der Urheberrechte an Werken der Literatur und der Kunst zustande gekommen. Dessen Artikel 1 lautet (nach Hedelers Export- Journal) wie folgt: Artikel 1. Die einem der beiden Staaten angehörenden Urheber, Übersetzer und Verleger von literarischen, wissenschaft lichen oder künstlerischen Werken genießen in dem andern Staate dieselben Rechte und Garantien, welche die betreffenden Gesetze den Staatsangehörigen gegenwärtig gewähren oder künftig gewähren werden, vorausgesetzt, daß sie bei Nachsuchung der Anerkennung dieser Rechte persönlich erscheinen oder sich gesetzmäßig ver treten lassen, und daß sie die Erfordernisse der Gesetze des Landes erfüllen, in welchem sie beanspruchen, diese Anerkennung zu erlangen. Hinsichtlich der Wirksamkeit gegenwärtigen Vertrags werden als spanische Urheber diejenigen spanischer oder mexika nischer Nationalität betrachtet, die das Gebiet der spanischen Monarchie bewohnen, oder Sie ihre Werke daselbst schreiben, aus- sühren, veröffentlichen oder in Szene setzen, und als mexikanische Urheber diejenigen mexikanischer oder spanischer Nationalität, welche die Republik Mexiko bewohnen, oder die ihre Werke daselbst schreiben, ausführen, veröffentlichen oder in Szene setzen. Die Rechtsnachfolger der Urheber, Übersetzer, Komponisten oder Künstler genießen wechselseitig und in jeder Beziehung dieselben Rechte, wie diejenigen, die gegenwärtige Übereinkunft den Urhebern, Übersetzern, Komponisten und Künstlern selbst gewährt. Dänische Bibliotheksstatistik (vergl. Nr. 250 d. Bl.). Nachtrag. — Zu der in Nr. 250 d. Bl. auszugsweise mit geteilten dänischen Bibliotheksstatistik seien noch einige Ergän zungen und Berichtigungen gebracht auf Grund des dem Bericht erstatter nun vorliegenden Original-Berichts des Herrn Vogel Jörgensen und unter Berücksichtigung der auch in Deutschland bekannten Namen. Von meistgelesenen dänischen Autoren sind noch zu nennen: Karl Larsen (307mal ausgeliehen), Johanne Schiörring (292), Carl Bernhard (225), B. Dodt (210), Hauch (141), Gjellerup (141), Palle Rosenkrantz (137), Hertz (135), Scharling (Nikolai) (119). Werke von Oehlenschläger wurden 81, von K. G. Bröndstcd 59mal begehrt, Bei den norwepischen Autoren sind nachzutragen: Garborg (41), Hamsum (30), M. Thoresen (27); — bei den schwedischen: Lagerlöf (67), Strindberg (40), Rydberg (39), Heidenstam (39), Geijerstam (35), Aho (17), Levertin (16). — Für folgende in Nr. 250 noch nicht angeführten deutschen Autoren sind die entsprechenden Zahlen: Lindau (39), Heyse (36), Goethe (24), Gerstäcker (22), Heine (21), Wildenrath (19), Freytag (15), Hippel (14), Scheffel (14); — für Engländer: Scott (84), Collins (82), Thackeray (77), Shakespeare (71), Alcott (71), James (60), Lever (59), Meade (59), Vret Harte (43), Vulwcr (32), Muloch (31); — für französische Schriftsteller: Souvestre (34), Ohnet (32), H. Groville ;30), Molitzre (21), Feuillet (20); — für die Russen: Turgenjeff und Tolstoj (85 bczw. 75). — Eigentümlich ist es, die Beobachtung zu machen, wie wenig die modernen Schriftsteller in den breiten Volksschichten hier Eingang gefunden haben. Man vergleiche z. B. Dumas' 305 mit Maupassants nur 4 Entleihungen. Von der Gesamtzahl der Ausleihungen entfallen übrigens auf die deutsche Belletristik nur 5 Prozent, während auf die dänische zirka 58, die norwegische 5, die schwedische 8, die englische 13, die französische 5 Prozent kommen. Die Ausleihziffer für nichtbelletristische Literatur macht überhaupt nur 5 Prozent aus an dieser vorzugsweise von Arbeitern benutzten Bibliothek; jedoch rechnen die sechs übrigen nicht in Vorstädten gelegenen V o lks bibliotheken Kopenhagens für nicht belletristische Bücher doch mit 10 Prozent ihrer Gesamtausleih- ziffer, wie Herr Bibliothekar Ur. Vedel dem Berichterstatter mit zuteilen die Güte hatte. Barg um. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart.— Die 22. ordent liche Generalversammlung der Aktionäre der Deutschen Ver lagsanstalt in Stuttgart wird am Montag den 30. November, nachmittags 3 Uhr, im «Oberen Museum« in Stuttgart abgehalten werden. Über die Tagesordnung und die Bedingungen der Teil nahme unterrichtet eine Anzeige auf Seite 9115 des heutigen Börsenblatts. Die deutsche Sprache im Ausland. — Den-Mitteilungen der Deutschen Kolonialgesellschaft- entnimmt die Leipziger Zeitung die folgende beachtenswerte Mitteilung und Mahnung: Auf keinem Gebiet tritt die Jugend der deutschen Kolonial- Bestrebungen so eindringlich vor Augen wie auf dem der Sprache, der Sitten und Lebensgewohnhciten in den Kolonien. Den alten Kolonialmächten gegenüber hält es schwer, deutsche Laute und deutsche Sitten Übersee in Aufnahme zu bringen. Hat doch der Deutsche selbst, der in Diensten der großen Seemächte in die Ferne gezogen, seine Sprache und zum großen Teil seine Lebensgewohn heiten verleugnen müssen, wenn er seine Existenz finden wollte. Mit der Ausbreitung der Engländer, der Spanier, der Portu giesen und der Holländer in den überseeischen Ländern hat die Ausbreitung von ihren Sprachen und Lebensgewohnheiten Schritt gehalten, und es gibt wohl kaum ein Gebiet in den dem Handel erschlossenen Erdteilen, wo nicht die eine oder die andre Sprache und das Wesen eines dieser Kolonialvölker Einzug gehalten haben. So ist es denn schwierig für das Deutschtum geworden, sich bei der Bevölkerung seiner Kolonien Geltung zu verschaffen, da bei Aufnahme der Kolonisation durch Deutschland überall bereits Spuren des Verkehrs mit den Repräsentanten alter Kolonialmächte vorzufinden waren. Es handelt sich aber bei Festsetzung der Deutschen unter ihrer eignen Flagge in über seeischen Ländern nicht allein darum, die deutsche Sprache in diesen Gebieten einzubürgern und gegen den allgemeinen Gebrauch von Englisch, Holländisch oder Spanisch anzukämpfen, sondern auch gegen die im Verkehr zwischen Weißen und Eingeborenen entstandenen Gelegenheitssprachen wie das Pidgin-Englisch, die linxva kranoa, mit Deutsch durchzudringen. Diese Gelegenheits sprachen, die nur für einen oberflächlichen Verkehr zwischen dem weißen Mann und dem Farbigen dienlich sein können, bilden ein Grundübel fast in jeder deutschen Kolonie und politisch direkt eine Gefahr für das Deutschtum. Es ist eine betrübende Tatsache, daß insbesondere Pidgin-Englisch, statt mit der Entwicklung der deutschen Kolonien zu verschwinden, sich mehr und mehr ausbreitet, nicht am wenigsten dadurch, daß die Beamten und Angestellten in den Kolonien für seine Verbreitung selbst sorgen, und somit dem Umsichgreifen dieser Sprachseuche Vorschub leisten. Wie schwierig und für das Deutschtum geradezu beschämend die Zustände in manchen Teilen unsrer Kolonien sind, zeigt ein Mahnruf, den der Kaiserliche Gouverneur von Deutsch-Neuguinea Ur. Hahl gegen die Sprachverirrung der deutschen Kolonisten zu erlassen für nötig erachtet hat. Er lautet, den Mitteilungen der Deutschen Kolonialgesellschaft zufolge, etwa wie folgt: «Gelegentlich der Besprechung im Wirtschafts rate am 26. Juni ist auch die für das Schutzgebiet wichtige Sprachenfrage zur Erörterung gelangt. Es ist eine betrübende Erscheinung, daß eine Versammlung deutscher Männer für die Beibehaltung des Pidgin-Englisch sich entscheiden konnte. Noch weit ernster ist aber die Tatsache zu nehmen, daß das Englische als Verkehrssprache auch unter den Europäern nicht verschwinoen will. Es genügt die Anwesenheit irgend eines englisch Sprechenden, um eine Schar deutscher Männer in mehr oder minder schlechtem Englisch die Unterhaltung führen zu lassen. Cs ist denn doch an der Zeit, daß wenigstens hierin ein Wandel eintritt, daß das Be wußtsein zum Durchbruch kommt, sofern noch eine vaterländische
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