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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.11.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1903-11-09
- Erscheinungsdatum
- 09.11.1903
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- Deutsch
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^ 260, 9. November 1903. Nichtamtlicher Teil 9063 Gesinnung in den Herzen der Deutschen des Bismarck-Archipels lebt. Ein Fortfahren, ein Beharren in dieser Hinneigung zum eng lischen Volkstum muß die schwersten Gefahren für den deutsch nationalen Charakter der Kolonie heraufbeschwören.- Schließlich bringt der Gouverneur seine Erwartung zum Ausdruck, daß endlich ein gesundes, deutsches Bewußtsein in der Kolonie erwache, und daß durch starres Festhalten an der Anwendung der deutschen Sprache in Wort und Schrift, Abschüttelung und Abwehr des Fremdwesens an sich selbst und in der Gesellschaft die Kolonie den deutschen Charakter erlange. Kaiserliche Akademie der Wissenschaften zu Wien. — In der Sitzung der philosophisch-historischen Klasse vom 22. Oktober d.J. wurde ein von den Professoren Jakobi in Bonn, Luders in Rostock und Winternitz in Prag übersandtes Pro- memoria über eine kritische Ausgabe des Mahabharata vorgelegt. Ferner der erste Teil des Katalogs der in der Hofbibliothek in Wien vorhandenen Handschriften griechischer Ärzte und ihrer lateinischen Übersetzungen. — In der Sitzung der mathematisch naturwissenschaftlichen Klasse vom 29. Oktober d.J. wurden folgende Arbeiten vorgelegt: Vom wirklichen Mitglieds Hofrat Professor Or. Ad. Lieben in Wien zwei Arbeiten: 1. »Über die Einwirkung von verdünnter Schwefelsäure auf Vutyronpinakon« von cand. pbil. Karl Stumpf. 2. »Über die Einwirkung von Blausäure auf Methyloldimethylacetaldehyd« von Or. Erhard Glaser. Vom wirklichen Mitglied Hofrat Professor Or. V. v. Ebner zwei Arbeiten des Demonstrators Franz Fuhrmann in Graz: 1. »Über Virulenzsteigerung eines Stammes des vibrio obolsras asiatioas«; 2. »lieber die Abnahme der Ltzsinwirkung alter Lysinsera«. Vom korrespondierenden Mitglied Professor Or. Otto Stolz in Innsbruck: »Über die Einteilung der un stetigen Funktionen und die Verteilung ihrer Stetigkeitspunkte« von Herrn W. H. Doung in Göttingen. Vom Assistenten Or. Alfred Exner in Wien: »Bericht über die bisher gemachten Erfahrungen von Karzinomen und Sarkomen mit Radiumstrahlen.» Ferner drei versiegelte Schreiben zur Wahrung der Priorität: 1. »Zur Bahnberechnung der Sterne« von Or. Franz Malina in Wien; 2. »Verfahren zur Darstellung von blauen, violetten und rötlichen Schwefelfarbstoffen- von Or. tsolm. Josef Hecht in Berlin; 3. »Ver fahren zur Darstellung von Methylamin- von 8tuä. pbil. Paul Camill Taussig in Wien. (Neue Freie Presse.) Zum Brande im Vatikan zu Rom. — Am 1. d. M. wurde, wie allgemein bekannt geworden ist, Rom durch einen nächtlichen Brand im Vatikan erschreckt, der nur mit großer An strengung aus seinen Herd beschränkt und bewältigt werden konnte. Der Brand war in der Wohnung des Bibliothekars ausgebrochen und bedrohte ernstlich die unersetzlichen Schätze der Bibliothek. Die Aufregung in Rom war ungeheuer. Wie das »Osssrvators Romano» inzwischen versichert hat, soll kein Gegenstand, der künstle risches oder historisches Interesse habe, zerstört oder beschädigt worden sein. — Die Neue Freie Presse schreibt zu diesem immer hin nachdenklich stimmenden Ereignis: »Man denke an die Mög lichkeit des Untergangs der vatikanischen Bibliothek und des mit ihr eng verbundenen Archivs! Sie waren der Stolz des Leoninischen Papsttums! Und wenige Monate nach dem Hintritte Leos XIII., der diese Schätze aller Welt nutzbar gemacht, drohte ihnen die Vernichtung durch Feuer und Wasser! Ein ausgedehnter Teil des Riesenpalastes gehört den Büchern und den Manuskripten. Wenn wir die Bibliothek von der Galerie der Inschriften betreten, sehen wir zwei Arbeitssäle, von Leo neu und praktisch eingerichtet. Da arbeiten die Gelehrten aller Länder nach eingeholter Erlaub nis, die der Staatssekretär erteilt, während die oberste Verwal tung der Kardinal Capecelatro, der Erzbischof von Capua, führt. Der Jesuitenpater Or. Chile waltet hier als Bibliothekar und hütet die in verschlossenen Schränken in einer Reihe von Sälen aufbewahrten Codices und Handschriften. Der erste der Prunksäle ist eine auf sieben Säulen ruhende Doppelhalle mit reichem Freskoschmuck, kostbaren Vasen und Kandelabern. Der Betrieb, wie ihn Pater Ehrle frei von aller bureaukratischen Schablone eingeführt hat, ist der freieste; rasch erhält der Besucher das Gewünschte, ja er wird in die Säle direkt vor die Schränke geführt, um sich zu orientieren. Den Grundstock der Bibliothek bilden die lateinischen und griechischen Handschriften, Oodioss Vatioani, deren Zahl jetzt 13000 beträgt. Dazu kommen ganze Biblio theken, die nach der Achtung des Kurfürsten von der Pfalz von Kurfürst Max von Bayern, dem Haupte der katholischen Liga, dem Papst, geschenkten Heidelberger Schätze, die Bibliothek des Herzogs von Urbino — 1660 angekauft — mit 2000 wertvollen Manuskript bänden, die Bibliothek der Königin Christine von Schweden, der katholisch gewordenen Tochter Gustav Adolfs, mit 2300 griechischen und lateinischen Manuskriptbänden, die Papst Alexander VIII. aus ihrem Nachlasse gekauft hat, Bibliotheken von Kardinälcn, kleinere Sammlungen der orientalischen, syrischen und arabischen Handschriften, die Bibliotheken Capponis mit 288 Inkunabeln, der Kardinäle Mai und Mezzofanti und des bayrischen Dom herrn Ruland. Alle diese Erwerbungen sind übertroffen durch die Ankäufe Leos XIII., der die reichen Bibliotheken der Borghese und Barberini, die Papiere Mazuchcllis erwarb und endlich die sogenannte Konsultations - Bibliothek anlegte. Aus der Konsultations-Bibliothek, die 280 000 Bände gedruckte Werke enthält, nach Staaten geordnet ist, holen sich die Gelehrten Rat über alle Fragen und das vorhandene Material. Sie können die Bände selbst den Gestellen entnehmen, was sonst nirgendwo ge stattet ist. Diese Konsultationsbibliothek, die die Verbindung mit dem Archiv hcrstellt, mit ihren herrlichen Sälen und angefüllt mit bibliographischen Hilfsmitteln, war in größter Gefahr, ein Raub der Flammen zu werden. Und neben dieser Bibliothek liegen die Räume des päpstlichen Geheimarchivs, das — bis 1879 völlig unzu gänglich— von Leo XIII. freigegeben wurde. Mit der vatikanischen Bibliothek verbunden sind noch jene kostbaren Sammlungen von antiken Fresken, Ziegelstempeln und Majoliken, Münzen und vor allem Zeichnungen und Stiche, auf denen die Entwürfe Rafaels, Botticellis, Michelangelos re. erhalten sind. Aber auch die Samm lung altitalienischer Tafelgemälde Giottos und Cimabues, der ganzen Wiegenkunst des dreizehnten und vierzehnten Jahrhun derts, die großartige Sammlung lateinischer Papyrus — vom Jahre 444 bis 850 — und die der heidnischen und christlichen Altertümer schließen sich an die Bibliothek an, die ein gütiges Geschick vor dem Untergang bewahrt hat. —r.« Ausstellung. — Am 4. d. M. ist in den Sälen der Gartenbau- Gesellschaft zu Wien eine Ausstellung für modernen Bureau- und Geschäftsbetrieb in Anwesenheit zahlreicher Interessenten durch den Delegierten der Handelskammer, Kanzleidirektor und Konsulenten Or. Markbreiter, eröffnet worden. Verein der Düsseldorfer Buchhändler in Düsseldorf gegr. 1886. — Der Vorstand besteht nach eingetretenem Wechsel aus folgenden Herren: Vorsitzender: Herr Julius Baedeker, — Schriftführer: Herr Alfred Pontzen, i/Fa. W. Deiters' Buch handlung, — Kassierer: Herr Emil Bierbaum. — Versamm lungen finden an jedem ersten Sonnabend des Monats, abends 9 Uhr, im Hotel Monopol statt. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Xllgemoins Libliograpbis. Nouatliobss Verrsiobnis der wiobtigern neuen Lrsokeinungen clor deutsoben unck ausländiseben Lite ratur. Lsrausgsgebeu von L. X. Lroolcbaus, Leipzig. 48. labrgang 1903. Xr. 10, Oktober. 8. 145—160. Xr. 3675 —4087. Die Redaktion dieser Bibliographie übernahm nach dem Tode des seitherigen Redakteurs Otto Kistner von Nr. 10 an Herr Paul Schumann. Xrebiv kür Lucbgswerbs. öegründet von Xlexandsr IValdow. Lsrausgegebsn vom Deutsoben Luobgswerdeversin in Leipzig. 40. Land. 1903, Ilokt 10, Oletobsr. 4". 8. 327— 440 mit 8 Beilagen. Inbalt: Lreibeutsrei. Lin Leitrag rum geistigen Oiebstabl im 8obriktgi6ss8rsigsvrerbs. Von 6arl Nattbiss, Lerlin. — Oder dobanniskest - Oruobsaobsn. Von L. Lobwarz, Leipzig. — Vsrbanck der Oeutseben V^pograpbisobsn Ossellsobaktsn. Von X. Baumeister, Lerlin. — Oer Lrlindsr der Liniier- masobine. Von II Llsisobmann, Nünoben. — Oer Nangsl an tüobtigen tVsrlc-Nasobinensetzern. Von Lranz Lau! Lölolc. Leipzig. — Xus dem kranzösisoben Luobdruolcgewerbe. Von IV. Lsslen, Laris. — Luobgswsrbliobs Rundsobau. — katent- wssen, neue Lründuogsn und Verbesserungen. Nitgetsilt vom Latentanwalt Laul Nüller in Lerlin XXV. — Xus den grapbisobsn Vereinigungen. — Nannigkaltiges. — Lüobsr- und 2sitsobriktsnsobau; versobiedsne Umgänge. — 8 Lei- lagsn. — Inserate. Verzeiobnis empkeblenswerter desobsnbwsrlrs aus dem Verlag von Laul List in Leipzig. Nit Llatz kür Xukdruolc der 8ortimsnts- Lirma. 4". 16 8. mit Illustrationen. Enthält auch: Sein erster Orden. Eine heitere Weihnachts geschichte von Nataly von Eschstruth. Bußtag in Sachsen. — Wiederholt sei für den Verkehr mit Leipzig auf den bevorstehenden sächsischen Busstag (Mittwoch den 18. November) mit dem Bemerken hingewiesen, daß an diesem Tage in Leipzig alle geschäftliche Arbeit, auch die in den Kontoren, ruht. Perfonalnachrichten. Gestorben: am 5. November der Buchhändler Herr Leopold Prie- batsch in Breslau, Mitinhaber der im Jahre 1861 zunächst 1202*
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