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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.11.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-11-20
- Erscheinungsdatum
- 20.11.1903
- Sprache
- Deutsch
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9498 Nichtamtlicher Teil. ^ 269, 20. November 1903. von Artikeln in den politischen Tagesblättern stellen die vielfach unrichtigen Behauptungen des Herrn Professors Bücher, sowie dessen auf durchsichtiger Tendenz aufgebaute Schmähungen des deutschen Buchhandels richtig, sie weisen zugleich auch die vielen Jrrtümer nach, die unserm Gegner bei Aufstellung seines statistischen Beweismaterials unter laufen sind. In welcher Weise nun die Behandlung der Angelegenheit vorgenommen werde, könne zur Zeit noch nicht gesagt werden; es sei jedoch zu erwarten, daß Herr Professor Bücher die ihm gebührende Antwort erhalten werde. Wünschenswert sei schließlich noch, daß man die Namen derjenigen Kollegen erfahre, die Herrn Professor Bücher unter stützt haben, indem sie ihm vertrauliche, also nicht für die Öffentlichkeit bestimmte Mitteilungen zur Verfügung stellten. §11 des Gesetzes über Urheberrecht verbiete die Ver öffentlichung solcher Mitteilungen! Der Jahresbericht wird einstimmig genehmigt. Bevor die Stimmzettel verteilt werden, macht der Vorsitzende darauf aufmerksam, daß, nachdem die Herren Meißner und Seippel in den Verbandsoorstand ein getreten seien, diese unmöglich noch ferner ihr Amt im »Kreis Norden« verwalten könnten. Daher bringe der Vorstand die Herren Gräfe und Boysen für die frei werdenden Ämter in Vorschlag. Für die Besetzung des vierten Beisitzerpostens wäre der Wunsch laut geworden, einen Kieler Herrn zu wählen; es wäre der Versammlung ja unbenommen, diesem Wunsch zu entsprechen; jedoch wäre die Amtsperiode der Beisitzer erst in zwei Jahren abgelaufen. Punkt 4. Voranschlag des Schatzmeisters für das Vereinsjahr 1903/1904. Der Schatzmeister verweist auf die im nächsten Jahre stattfindende fünfundzwanzigjährige Jubelfeier des Kreises Norden. U. a. käme vielleicht die Herausgabe einer Fest schrift in Frage, wofür er 200 als Extra-Ausgabe an gesetzt habe. Herr Westphalen bittet, für diese Feier etwa 3—400 — Herr Meier 400 zu bewilligen. Herr Beuck bittet bei Gelegenheit des Satzungs- Neudrucks um ein gemeinschaftliches Rundschreiben für Bibliotheken und Lehranstalten, worin diese über die Rabatt verhältnisse aufgeklärt würden. Früher sei ein solches Rund schreiben für die Allgemeinheit versandt worden; jetzt halte er es aber für nötig, ein solches Rundschreiben auch an alle noch widerstrebenden Anstalten zu versenden. Herr Westphalen ist ganz entschieden gegen ein der artiges Rundschreiben, da seiner Erfahrung nach jetzt alle Kunden mit dem Rabattsatze von 2 Prozent bekannt gemacht seien. Wenn nun aber in einem solchen Rundschreiben wieder allen Leuten klar gemacht würde, daß die Behörden und Bibliotheken 5 Prozent erhalten könnten, so ginge die alte Bewegung nochmals los, und an Ruhe wäre dann gar nicht zu drnken. Der Vorsitzende wendet sich ebenfalls gegen eine Ver sendung von Rundschreiben in dieser Angelegenheit. Von keiner andern Stadt aus dem ganzen Kreis wäre bisher ein ähnliches Verlangen gestellt worden; daher scheine es ja, als wenn nur in Kiel dafür ein Bedürfnis vorliege. Auch Herr Seippel wendet sich gegen Herrn Beuck. Da jetzt im ganzen Buchhandel der Satz von 2 Prozent all gemein durchgeführt sei, so könnte eine nochmalige Veröffent lichung in Sachen der Rabattfrage nur Verwirrung Hervor rufen. Herr Toeche sen. empfiehlt ebenfalls, im Voranschläge den Posten für die fünfundzwanzigjährige Feier von Kreis Norden auf 400 ^ zu erhöhen, um dem Schatzmeister mehr Bewegungsfreiheit zu sichern. Der Voranschlag wird, unter Erhöhung des Postens für die Kreis Norden-Feier auf 400 ^ genehmigt. Punkt 5. Wahlen: Nachdem die Herren Ordner die Stimmzettel eingesam melt, gesichtet und geordnet haben, verkündet der Vorsitzende das folgende Wahlergebnis: 1. Vorsitzender: Herr Aug. Frederking-Hamburg. 2. 1. Schriftführer: 2- Schatzmeister: 1. Beisitzer 2- .. 3. Aug. Westphalen-Flensburg. Lucas Gräfe-Hamburg. G. Winter-Bremen. H. Boy sen-Hamburg. R- Quitzow-Lübeck. D. Segelken-Oldenburg i/Gr. Wilh. Halle-Altona. Bei der Wahl des 4. Beisitzers hatten sich die Stimmen zersplittert. Herr Wolfhagen bat, von seiner Wahl absehen zu wollen, da er anderweitig schon genügend mit Ämtern belastet sei und auch anderseits die Wünsche der Kieler Herren Berücksichtigung verdienten. Die nochmals vorgenommene Abstimmung ergab die Wahl des Herrn R. Cor des-Kiel zum 4. Beisitzer. Zum Wahlmann für etwaige Wahlen zum Vereins ausschuß wird auf Vorschlag des Vorsitzenden abermals Herr Halle-Altona und zu dessen Stellvertreter Herr Quitzow- Lübeck gewählt. Punkt 6. Antrag des Vorstands, in die Be- stimmnngen des Buchhändler-Verbandes »Kreis Norden« für den Verkehr mit dem Publikum: bei 1. Auf Zeitschriften, sowie auf alle Verkäufe unter dem Gesamtbetrags von 10 ..-8 darf keinerlei Skonto gewährt werden, weder gegen bar, noch in Rech nung — hinter »Zeitschriften« einzufügen, — welche öfter als viermal jährlich erscheinen. Punkt 6 der Tagesordnung wird nach längerer Ver handlung infolge der Opposition der Kieler Kollegen vom Vorstand zurückgezogen. An der Diskussion beteiligten sich die Herren Toeche Vater und Sohn, Beuck, Seippel, Frentzel, Otto Meißner, Lübcke, Pape, Mühlau, Maaß und der Vorsitzende. Punkt 7. Besprechung über die Frage: Welche Maß regeln kann der Buchhandel ergreifen zur Be kämpfung der immer üppiger wuchernden unzüch tigen und schamlosen Zeitschriften, Bücher, Bilder, und Ansichtspostkarten? Herr Pape beginnt mit dem Hinweise, daß die Zettel pakete vor 30 Jahren zwar auch schon Ankündigungen über unliebsame Literatur gebracht hätten; das wären dann aber meistens nur populär-mediziuische Schriften sexueller Art ge wesen. Ganz anders sei es heute geworden. Kaum ein Zettelpaket käme noch an, in dem sich nicht Ankündigungen schlimmster Art befänden, die alle in gröblichster Weise auf die Erregung geschlechtlicher Begierden spekulierten. Redner nannte eine große Zahl von Titeln und Verlegern, von deren Namhaftmachung hier abgesehen werden muß. Man dürfe nicht länger dazu schweigen, denn wenn man Schänd lichkeitn jahraus jahrein dulde und stillschweigend passieren ließe, so könne es nicht ausbleiben, daß das eigne sittliche Urteil schlaff werde. Deshalb müsse wenigstens das Übel ein mal als solches bezeichnet werden. Ein Heilmittel dagegen zu finden, dürste schwer sein. Die Bestellanstalt in Leipzig müsse die Beförderung solcher Zirkulare zurückweisen; wie eng oder weit die Grenzen dabei gezogen seien, wisse Redner allerdings nicht. Wenn z. B. der Redakteur einer Zeitung
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