9506 Fertige Bücher. 269, 20. November 1903. Der soeben angegebene „Christliche Bücherschah für da- Iahr lsyOö" schreibt: Mit Bedacht nenne ich an letzter Stelle einen Roman, der viele andere U1N Hauptes länge überragt: vergenrotk. Die arme Maria hier ist wirklich das, was man bei so manchen „christlichen" Erzählern und Erzählerinnen schmerzvoll vermißt: Beherrschung des Stoffes, dramatischer Aufbau, spannende und psychologisch folge richtige Entwicklung und über dem allen ein urgesunder, kernhafter Geist, der das Evangelium nirgends und niemandem tendenziös aufdrängt, es aber viel weniger noch verleugnet, sondern (ohne viele Worte) eindringlich von dem Fluch der Sünde und dem Reichtum der göttlichen Gnade zu sagen weiß. Zch stehe nicht an den Roman tlen besten krzeugnissen tler letzten Mre zuzurechnen. Möchten wir noch oft dem Dichter zu begegnen die Freude haben. Die Zeitung für Literatur, Kunst und Wissenschaft (Beilage zum hamburgischen Korrespondenten) urteilt: „Die arme Maria" verdient die schöne Ausstattung, die der Verlag ihr gegeben hat, denn die auf einen ernsten Grundton gestimmte Erzählung erfreut sich neben einer seltenen Klarheit in Konzeption und Ausgestaltung einer lebensvollen und lebenssicheren Art in Beherrschung des auch soziale und religiöse Hunkte berührenden Stoffes. Die eigenartige Geschichte spielt sich zum größten Teil in hol steinischen Adelskreisen ab. Der Autor dringt tief in das Seelenleben seiner jDersonen ein und dies psychologische Moment ist mit ebenso festen, markig-besonnenen Strichen gezeichnet wie die Kundgebungen des Realen, rein Verstandesgemäßen. . . . Das Buch wird durchweht vom Zug einer vornehmen Gesinnung. Wir zeigen das Buch in der Zeit vom 25.—30. November in 400000 eisenen Prsspektbeilttseir an. Diese alle bedeutenderen Blätter umfassende Ankündigung wird lebhafte Nachfrage nach Bergen- roths Roman „Die arme Maria" Hervorrufen. Wir bitten, sich mit Exemplaren zu versehen. hochachtungsvoll -«»«gart. grrlner h ffeiNer.