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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.03.1900
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- 1900-03-31
- Erscheinungsdatum
- 31.03.1900
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- Deutsch
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2560 Nichtamtlicher Teil. 75, 31. März 1900. Engen Strien Verlag in Halte a/S. Strien, Lehrbuch der französischen Sprache, gab- tl. 2. Ausl. Geb. 1 ^ 40 H. Teil II. 2571 Aus- Ernst Wasmntl, in Berlin. Risgslwann, ausgokütwts Ornawsnts. 2578 1. Lisksrung. 12 Brnno Zechel in Leipzig. Asträa. F. d. I. 1900. 3 Julius Heinr. Zimmermann in Leipzig. von Lion, Lsil Luroxa! 1 2572 2580 Nichtamtlicher Teil. 8iMvL'8 ^llr68d06k voor äeu MäerlavZ- 86Ü6V Loklilk »11^61 «u »auverzvaillo Valrlrvii, >)0II6von8 nninvi.j^iiiA äor in Xtzlioilaud IIit- Iroiiieittlv » vok- ou )Iiuiui1l)Iirätzii ou Svill'jLtou. Msurvs 8eris, /lss-sn-VssrtiFsts llaarAunA. 1900. xr. 8^. (454 8. rnit vislsn Xunstäruolr- unä anäsrn Beilagen unä einem InssratsnanbanA.) I-siäen, ll. ^V. Listboll. Xartonisrt. Umfangreich, stattlich und außerordentlich vielseitig liegt auch der neue Jahrgang vor. Die Einteilung des Werkes ist im wesentlichen die frühere geblieben. Auf drei Nekrologe mit Portraits folgt ein genaues Verzeichnis der Buch-, Kunst- und Musikalienhandlungen nebst verwandten Geschäften, zunächst nach dem Alphabet der Städte. Den Firmen der Niederlande folgen die der Kolonieen und des Auslandes. Vielfach sind bei den be treffenden Firmen Inserate und Beilagen gleich eingeschaltet, die hier zwar um so sicherer beachtet werden dürsten, leider aber bei der Benutzung des Buches hinderlich sind. Es folgt weiter ein kürzeres alphabetisches Verzeichnis der Firmen, doch auch hier mit Angabe der Commissionäre, meist des »Lsstslüuis-, Wieder nach den Orten sind die Firmen verzeichnet, die Kommissionsgüter, Cirkulare, Kataloge rc. und solche, die nur Cirkulare, Prospekte rc. wünschen. Hieran schließt sich ein Verzeichnis wissenschaftlicher und anderer Vereine, eine Liste rezensierender Tages-, Wochen- und Monats blätter und ein Verzeichnis buchhändlerischer und verwandter Vereine. Dann werden in einzelnen Abteilungen aufgeführt: Leihbibliothekare, Musikalien-, Kunst-, Briefmarkenhandlungen, ferner Fabriken und Magazine von Schreibmaterialien und Kontor bedarf, diese nach verschiedenen Fächern geordnet, Landkarten handlungen, Stempelfabriken, Buchbindereien und noch viele andere, meist nur durch wenige Firmen vertretene Fächer. Zahlreicher treten diese erst wieder bei den Buchdruckereien, Steindruckereien, galvanoplastischen Anstalten rc. auf. Im ganzen sind 53 Geschäfts zweige vertreten. Mehr als den dritten Teil des Adreßbuchs nimmt dann ein sehr ausführliches Verzeichnis der niederländischen Zeitschriften und Zeitungen in einem Hauptalphabet und kürzer in einem Alphabet der Erscheinungsorte ein. — Eine kurze Nekrologie führt vom 4. März 1899 bis 2. März 1900 19 Namen auf. — Ein ziemlich umfangreicher Anzeigenanhang beschließt das für viele Kreise, besonders aber für den Buchhandel höchst nützliche Werk. Die hohe Bedeutung der eingangs gedachten drei Buchhändler, über die wir aus den pietätvollen Nachrufen näheres erfahren, läßt cs gewissermaßen als Pflicht erscheinen, ihrer auch hier wenigstens kurz zu gedenken. — Der erste that sich hauptsächlich als Verleger, der zweite als Antiquar, der dritte als Antiquar und Bibliograph hervor. I. K. Tadema wurde am 12. März 1842 zu Nijkerk in Fricsland geboren, bestand seine buchhändlerische Lehrzeit bei C. Zwaardcmaker in Haarlem, war bis 1866 bei W. Eekhoff in Leeuwarden beschäftigt und wurde 1867 Teilhaber von P. F. Bohn in Haarlem, nach dessen 1872 erfolgtem Tode er noch bis 1886 mit dessen Sohn, F. Bohn, vereinigt blieb. Die anfänglich geringere Verlagsthätigkcit nahm bereits in diesen Jahren durch hervor ragende geographische, staatswissenschaftlichc Werke, die schon von dem alten Bohn geplante 1875—1878 erscheinende illustrierte »Oamsra obsoura- und anderes einen höheren Aufschwung, entfaltete sich aber noch reichhaltiger, nachdem sich der jüngere Bohn 1886 ins Ausland begeben hatte. Von namhaften Gelehrten erschienen Werke aus verschiedenen Wissensgebieten, auch Zeitschriften. In den neunziger Jahren erschien eine Aufsehen erregende Pracht ausgabe von van Vondels »Lftsbrsollt van ^smstsl». Tadema gründete auch die angesehene illustrierte Zeitschrift: -^»Voorä sn Lsslä- und gab noch verschiedene Prachtwerke heraus. — Um die Wohlfahrt des Buchhandels machte er sich sehr verdient. Seit 1877 nahm er in der Regel den Vorsitz im Verein zur Beförderung der Angelegenheiten des Buchhandels- ein. Der niederländische »Ver- legervcrband- wurde auf seine Veranlassung gestiftet. Auch der niederländische Buchhandel in Antwerpen hatte ihm viel zu ver danken. Ende 1898 ging er, Genesung von einer schon vor acht Jahren aufgetretenen Krankheit suchend, nach Ahrweiler. Am 30. Juli 1899 starb er hier und wurde am 2. August in Haarlem begraben. Mit ihm schied eine nicht nur bei seinen Berufsgenossen, sondern in weitesten Kreisen seiner thatkräftigen und liebens würdigen Eigenschaften wegen hochgeschätzte Persönlichkeit aus dem Leben. Sein Nekrolog ist von R. W. P. de Vries verfaßt. F. Adama van Scheltema, geboren 28. Januar 1846, erst für den geistlichen Beruf bestimmt, verlebte fröhliche Gymnasiasten- und Studentenjahre. Sein aufgeweckter Geist und die Kenntnis der Welt, besonders auch eine 1869 zur Begleitung eines Re- konvalescenten nach Aegypten unternommene Reise, machten ihn zum Weltkind und ließen ihn einen anderen Beruf ergreifen. Nicht lange nach seiner Rückkehr trat er bei Frederik Müller in Amsterdam ein, mit dem er sich 1876 assortierte, und mit dessen bedeutendem Namen und Geschäft sein fernerer Lebenslauf dann bis zu seinem am 16. Dezember 1899 erfolgten Tode eng ver knüpft blieb. — Scheltema wird als geborener Kaufmann und Antiquar bezeichnet — und »lernen kann man das nicht-, wird zweimal mit Recht hinzugefügt. Besonders groß aber war er als Kunstkenner. -Bon Büchern wußte er viel, sehr viel; aber von Bildern noch mehr« heißt es. — Gute Kameradschaft hielt er mit etlichen angesehenen Kollegen und er hatte wiederholt von Lebens lust und Geistessprühen gewürzte Zusammenkünfte mit ihnen in Dordrecht, Leuwarden und Zutphen. — Auch um allgemeine An gelegenheiten machte er sich sehr verdient. Als Vorsitzender der großen Buchhändler-Ausstellung von 1892 entwickelte er ein mächtiges Organisationstalent. Als Mitglied des Buchhändler- Vereins und in weiteren Handelskreisen war er sehr geschätzt. Lange Zeit war er Vorsitzender der -Kommission für den Elementar unterricht.» — Nichts ging ihm über seine Bücher, seine Kupfer stiche, seine Gemälde und, in den letzten Jahren, auch seine Anti quitäten. Als Auktionator war er ein Genie und scheute cs nicht, wenn es darauf ankam, in wenigen Wochen Europa zu durch reisen, von London nach Wien und von Berlin nach Paris. Tüchtig war er als Geschäftsmann, liebenswürdig als Mensch. Jan Leendert Beijers (wir glauben, diese sonst immer an gewandte Schreibweise statt der im Nekrolog wiederholt vor- kommendcn Schreibweise »Beyers» beibehalten zu dürfen) wurde am 25. Mürz 1838 in Bricl geboren, besuchte das dortige Gymna sium, begann seine Lehrzeit bei I. D. Sybrandt in Amsterdam und beendete sie bei dem Antiquar und Buchhändler Martinus Nijhoff in Haag. Hier war der Ort, seinen Geist und seine biblio graphischen Kenntnisse zu bereichern. Nijhoff meinte, den Inhalt der Bücher müsse man durch Intuition kennen lernen, und die Frage, was ein guter Buchhändler wissen müsse, beantwortete er damit: er muß die Geschichte der Geschichte studieren, d. h. auf allen Gebieten zu Hause sein. Sein Lehrgenosse wurde später I. T. Eeckhoff aus Leeuwarden. — 1865 etablierte er sich in Utrecht. Mit allem Eifer betrieb er das Antiquariat, knüpfte wichtige Verbindungen mit Liebhabern und Bibliotheken des In- und Auslandes an und gab innerhalb zwanzig Jahren reichlich 100 Auktionskataloge, zum Teil bedeutender Bibliotheken heraus. Nächst Fr. Müller und M. Nijhoff war er wohl der hervorragendste Antiquar der Nieder lande. Sein Geschäft wurde seit 1886 von Zahn unter der alten Firma fortgesetzt. Von seinen Verlagsunternehmungen, die teils in Verbindung mit anderen, teils für eigene Rechnung erschienen, seien hier nur einige für den Buchhändler interessante angeführt. Im Verein mit Nijhoff wurde herausgegeben v. Oorninole's Liblio- tbssll van Hsäsrlonäsolls ^non^wsn sn Lssuäon^insv, 1870. Die 1856 durch Nijhoff begonnene -Hsäsrlonäsobs Libliograpüis» wurde 1865—86 von Beijers jfortgeführt. Seit 1887 wurde sie durch C. L. Brinkman herausgegeben. Von den für eigene Rech nung herausgegebenen Werken sei nur genannt: Lsäsbosr, ^Ixllabst. lässt äsr Losllärulllrsrs, Loslrvsrlloopsrs sn Litgsvsrs in bloorä-ülsäsr- lonä, ssäsrt äs uitvinäing äs boslrärulebnnst tot äsn snnvang äsr 19äs ssuv», gr. 4". Außerdem aber verlegte er zahlreiche, zum Teil umfangreiche und wichtige Werke wissenschaftlicher und belletristischer Art. Seine buchhändlerische Devise war: -In liskäs blosisnäs». Sehr verdient machte sich Beijers ferner durch seine an deutsche, eng lische und andere Zeitschriften gelieferten Verzeichnisse neuer Erschei nungen der niederländischen Litteratur. Beiläufig sei hier bemerkt,
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