Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.04.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-04-12
- Erscheinungsdatum
- 12.04.1900
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19000412
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190004124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19000412
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1900
- Monat1900-04
- Tag1900-04-12
- Monat1900-04
- Jahr1900
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2894 Nichtamtlicher Teilt 85, 12. April 1900. lebendig ist, wenn wir ihn nur rufen und walten lassen wollen im Kampfe gegen alle unlauteren Elemente, gegen die Feinde, die nicht etwa nur das Sortiment, sondern den ganzen ehrenhaften deutschen Buchhandel bedrohen. Hamburg. Hermann Seippel. Erklärung. Die Redaktion des Börsenblattes hat, einer Anordnung des Vorstandes des Börsenvereins entsprechend, uns den vor stehend abgedruckten Aufsatz des Herrn Hermann Seippel vorgelegt, weil derselbe schwere Anschuldigungen gegen Leipzig, ohne Beibringung irgendwelchen Beleges, enthält. Die Redak tion bemerkt uns dazu, daß der Herr Verfasser darauf besteht, seine Anschuldigung abgedruckt zu sehen. Da es nachgerade zur Gewohnheit geworden ist, der artige Anschuldigungen gegen den Platz Leipzig auszusprechen, ohne dafür Belege vorzubringen, fordern wir hierdurch Herrn Hermann Seippel öffentlich auf, uns innerhalb acht Tagen den Beweis für seine Behauptung zu erbringen, daß »Leipzig . . . . überallhin mit 10 Prozent und mehr aus Publikum liefert«. Wenn bisher Uebertretungen unserer Verkaufsbestim mungen zu unserer Kenntnis gelangt sind, sind wir unnach- sichtlich gegen dieselben eingeschritten, und es wird auch wieder geschehen, wenn uns Herr Seippel Unterlagen an die Hand giebt, die uns ein Einschreiten ermöglichen. Gelingt es Herrn Seippel jedoch nicht, uns binnen acht Tagen den erbetenen Beweis zu bringen — und er muß denselben bereits zur Hand haben, ehe er eine solche Anschuldigung ausspricht —, so könnten wir ihm einen schweren Vorwurf nicht ersparen. Leipzig, am 10. April 1900. Der Verein der Buchhändler zu Leipzig. Hermann Credner, Arthur Georgi, Vorsteher. Schriftführer. Zum Artikel: »Kleinhandel, Warenhäuser, Rabatt« in Nr. 78, 79 d. Bl. (Vgl. Börsenblatt Nr. 80.) Auf die Kritik meines Aufsatzes im Börsenblatt vom 6. April habe ich zu bemerken: Ich habe ausdrücklich angeführt, daß ich nur einen kurzen geschichtlichen Abriß des Rabattkampfes geben wollte. Mein Satz beginnt auch: »in der Folge einigten sich sämtliche Kreis- und Ortsvereine auf einen Höchstdiskont von 5 Prozent«; ich hätte ja hinzufügen können, daß jeder Kreis- und Orts verein diesen Höchstrabatt für sich beschlossen habe, jedoch scheint mir dies nicht wesentlich, da ja eben thatsächlich eine Einigung sämtlicher Kreis- und Ortsvereine mit Ausnahme von Berlin und Leipzig auf 5 Prozent stattgefunden hat. Daß in Leipzig der Beschluß gefaßt wurde, den Höchstdiskont auf 5 Prozent festzusetzen, ist mir bekannt; doch geschah dies mit der behutsamen Klausel: »falls Berlin diesem Rabatt satze zustimmt«. Die Leipziger wußten es oder mußten es wissen, daß Berlin nicht in der Lage war, diesem Rabattsatze zuzustimmeu. Der Beschluß auf 5 Prozent war also eigent lich nur ein Schlag ins Wasser. Wie dem aber auch sein möge, thatsächlich wurde doch in Leipzig durch einen neuen Beschluß der Höchstdiskont von 10 Prozent eingeführt, wie ja auch Herr —t ganz richtig angiebt. Von einem »Aus nahmezustände« habe ich nicht gesprochen, sondern nur von einer »Ausnahmestellung«, und daß Leipzig und Berlin in Bezug auf die Rabattfrage gegenüber dem übrigen Buch handel eine Ausnahmestellung einnehmen, wird man wohl nicht leugnen können. Daß diese Ausnahmestellung ein gesetz lich nicht geordneter Zustand sei, habe ich nicht behauptet. Er ist in Leipzig ebenso gesetzlich geordnet wie in Berlin und zwar dadurch, daß der Börsenvereinsvorstand den Rabattsatz von 10 Prozent für den Lokalverkehr der beiden Städte ge nehmigt hat. R. L. Prager. Kleine Mitteilungen. Bibliothek der Korporation der Berliner Buch händler. — Die Bibliothek der Korporation der Berliner Buch händler sammelt seit mehreren Jahren Zeitungsblätter, Rund schreiben, Geschäftspapiere, Urkunden, Briefe, die sich auf den Berliner Buchhandel beziehen, auch humoristische Gelegenheits schriften, die bei Festlichkeiten von Berliner Buchhändlern verteilt worden sind, dann Werke über das Recht, die Geschichte und die Praxis des Buchhandels und über die litterarischen Verhältnisse Berlins, sowie von Berliner Buchhändlern verfaßte Werke und eigenhändig Unterzeichnete Etablissements-Rundschreiben rc. Es sei gestattet, auch an dieser Stelle die Bitte zu wiederholen, alle derartigen für den Augenblick geschaffenen Blätter obiger Biblio thek überweisen zu wollen, denn sie sind geeignet, ein höchst charak teristisches Licht auf unsere gegenwärtigen buchhändlerischen Ver hältnisse zu werfen, und für den Geschichtsschreiber werden sie in späterer Zeit von großer Wichtigkeit sem. Gustav Uhl, Bibliothekar. Post. — Nach Portugal können Postpakete von jetzt ab wieder auf dem gesperrt gewesenen Beförderungswege über Bremen und Belgien versandt werden, womit nun sämtliche vorhandenen Beförderungswege wieder benutzbar sind. — Für Postfrachtstückc nach Serbien ist seit kurzem ein neuer Tarif für das serbische Gcwichtsporto in Kraft. Nach ihm ist für Frachtstücke mit Gewicht über 6 kg nach serbischen Orten außer Belgrad, Sabacz und Tekija eine Erhöhung der Gebühren erfolgt. Solnhofencr Aktien-Verein. — Die Allgemeine Ztg. entnimmt dem Geschäftsbericht für 1899, daß die Ausbeute sowohl an blauen als auch an gelben Steinen befriedigend war. Der Bruttogewinn aus dem Betriebe betrug 378 662 ^ (329 272 i. V.), sonstige Erträgnisse ergaben 6415 (6074 ^), der Vortrag bezifferte sich auf 8318 (7556 ^). Von der Gesamtsumme mit 393 395 ^ (342 903 verbleibt nach Abzug der Betriebs- und sonstigen Unkosten, der Abschreibungen (44117 ^ gegen 36 060 .L i. V.) ein Reingewinn von 86 973 ^ (47 832 i. V.). Dessen Verteilung wird wie folgt vorgeschlagen: Reserve 3932 (2013 5 Prozent Dividende 37 500 (3 Prozent — 22 500 ^ i. V.), Tantiemen 5583 ^ (0 i. V.), außerordentliche Dotierung des Re servefonds 10 959^ (O i. V.), Amortisationen 20 000 ^ (15 000 ^E), Vortrag 8997 Ansichtspostkarten. — Die nachstehenden Zahlen über die Versendung von Ansichtspostkarten von beliebten Ausflugsorten und Aussichtspunkten, die wir der Leipziger Zeitung entnehmen, zeigen wieder, welchen außerordentlichen Umfang diese Ver sendungen auch im letzten Jahre erreicht haben. Es wurden 1899 an abgesandten Postkarten gezählt: vom. Brocken 808000 Stück (1893: 80000, 96: 119000), vom Nationaldenkmal auf dem Nieder wald 281000 (93: 13000, 96: 128000, 98: 216000), von der Schnee koppe im Riesengebirge 202000 (98: 139000), von der Wartburg 173000 (93: 64000, 96: 117000, 98: 146000), vom Kyffhäuser 171000 (93: 14000, 96: 148000, 98: 168000), von der Bastei in der sächsischen Schweiz 142000 (93: 51000, 96: 77000), vom Feld berg im Taunus und der Rudelsburg je 60000 (von letzterer 98: 57000), vom Jnselsberg in Thüringen 53000, aus der hol steinischen Schweiz 45000, vom alten Schloß in Heidelberg 40000. Gutenbergfeier in Mainz. — Ein in London lebender Mainzer hat den Betrag von 10000 ./i gesammelt und der Bürger meisterei für das in Mainz zu errichtende Gutenberg-Museum zur Verfügung gestellt. Die Beitragszeichnungen für den historischen Festzug am 25. Juni hatten bereits am vierten Tage nach Er öffnung der Geldsammlung eine Höhe von 25000 ^ erreicht. Neben den Beiträgen aus Mainz selbst haben auch die umliegen den Städte reiche Gaben für den Zug wie für das Fest selbst ge stiftet. Besonders hat sich Bingen hervorgethan, das eine ganze Gruppe zu dem Zuge stellen und auch durch eine besondere Depu tation bei dem Feste vertreten sein wird. Die hessischen Landtags abgeordneten haben 25000 ^ zu den Kosten des Festes bewilligt, während die Stadt selbst 50000 ^ dafür bestimmte. Die Haupt lasten des Festzugs tragen die Zugteilnehmer, Damen und Herren der Gesellschaft, sowie die ersten Vereine, welch letztere für die
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder