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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.04.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-04-12
- Erscheinungsdatum
- 12.04.1900
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- Deutsch
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2892 Nichtamtlicher Teil. ^ 85, 12. April 1900. I'orts.not in Ils.ärlä. kslträv / kürxiäs, k., In zso^rskis «n 1898, x sstaäo AsoxrLLeo- politieo äsl wunäo sn 1899. 4". 8 xss. Lnnvün ^ kur^usro, ^.., kixloivütioos ssxsöolss. D. Oristoünl äs Aours, xriinsr mni^uüs äs Lsstsl koäri^o (1538—1613). 4". 20 xss. Irnpr. äs Lau I'rsnslsoo äs Salss in Llsärlä. äs klols, ä., In xrims äunnn. 2 tomos. 4". 3 xss. L. Llarrio in Llaärlä. Korns, k. äs ?., Hisetrioiänä ^ inngnstismo. 4°. 10 xss. In entscheidender Stunde. Am 25. Februar d. I. wurde zu Braunschweig eine vom Verbandsoorstande anberaumte Versammlung von Dele gierten der Kreis- und Ortsvereine abgehalten, in der die vom Verbandsvorstande ausgearbeiteten Maßnahmen zur Regelung des Kundenrabatts beraten und nach Einfügung einiger Aenderungen zum Beschluß erhoben wurden. (Ein kurzer Bericht darüber ist im Börsenblalt Nr. 54 enthalten.) Diese Zeilen bezwecken nicht, über die Versammlung einen speziellen Bericht zu liefern — ein solcher soll in der nächsten Nummer der Mitteilungen des Verbandes erfolgen —, sondern mich leitet lediglich der Wunsch, in entscheidender Stunde ein Wort zur Verständigung zu sagen. Es kommt mir dabei nicht in den Sinn, den gesamten Buchhandel gewissermaßen aufzurufen durch die Wegzeigung nach Braunschweig. Allerdings waren dort die Delegierten von fast allen vom Börsenverein anerkannten Kreis- und Ortsvereinen versammelt; da hierbei jedoch fast ausschließlich das Sortiment beteiligt war, so wäre es gewiß vermessen, die Braunschweiger Beschlüsse ohne weiteres auch als maß gebend für die Verleger hinzustellen. Indessen — der Verlag war vertreten durch die Herren Konsul Bielefeld-Karlsruhe und Ferdinand Springer-Berlin, und die Anwesenheit dieser beiden Herren darf gewiß, trotzdem sie nicht in offizieller Eigenschaft erschienen waren, dahin gedeutet werden, daß man in maßgebenden Kreisen des Verlagsbuchhandels die Solidarität der Interessen zwischen Verlag und Sortiment nicht nur anerkennt, sondern auch gewillt ist, für deren Fortbestand mitzuarbeiten. Die Notlage im deutschen Buchhandel trifft zweifellos beide Haupifaktoren. Der Verlag hat zu thun mit Ueber- produküon, Autorenjägerei, Uebermacht des Großkapitals u. s. w, oder kurz ausgedrückt: mit ungesunden Verhältnissen, unter deren Druck die Allgemeinheit schwer leidet. — Das Sorti ment zeigt genau dasselbe Bild, wenngleich die Kranheits- ursachcn naturgemäß andere sind. Hier und da floriert ein Einzelner genau wie im Verlag, aber die Allgemeinheit leidet. Es ist vor allem die unlautere Konkurrenz der Krankheits erreger — und gar mancher tüchtige und arbeitsfreudige Sortimenter seufzt unter solchem Druck —, die, vereint mit einer enormen Spesenlast, die Existenz für unendlich viele aufs ernstlichste bedroht. Immerhin sind jedoch im Sortiment noch genügend Firmen vorhanden, die Boden unter den Füßen haben und auch behalten werden, sofern ein Hand in Handgehen mit dem maßgebenden deutschen Verlagsbuch handel möglich sein wird. Die Braunschweiger Versammlung hat nun die Existenz bedingungen, deren das Sortiment bedarf, formuliert und an die Adresse des Verlages als Wunsch und Forderung gerichtet. Wer den Buchhandel nicht zum Warengeschäft im niederen kaufmännischen Sinne herabwürdigen will, wird zugeben müssen, daß in dem vorgeschlagenen Vertragsverhältnis zwischen Verlag und Sortiment ein den heutigen Verhältnissen ange paßtes Mittel liegt, die Solidarität der Interessen zwischen beiden Faktoren zu erhalten. Bedauerlicherweise sind aber, ILsntansr ^ Simon in Luroslona. Iinbsrt äs 8s,in1-^ina.nä, kksxolson III. Oonstituoiüll äsl rsino äs Itslis. Kxpsäioiollss ä Lllios, Liris, x Uüxivo. üusrrs Liistro- xrusisng,. ünsrrs, krsnso-slsivsiis. Vomo IV. 4". 7 xss. 50 o. Llurlllo in ILsärlä. tüolsoeiün äs äocninsntos, oxnsenlos / svtiAüsäsäss cxiv xublivs In rssl ^.cnäsinin äs In lustorig,. Vomo Xll. kistoria, orltiog. äocurnsnts-än äs ins coinuniänäss äs Onstilln. Ismo VI. 4". 10 xss. Susssorss äs Llvsäsus^rs in Llaärlä. knir x Lsrutsr äs KnAS, k., In snoioloxsäin äsl nno (1899). 4". 12 xss. 50 o. nachdem diese Vorschläge kaum einige Wochen alt geworden, schon Zweifel geäußert, die sich einerseits auf die Vorschläge selbst, anderseits aber auch auf deren Urheber erstrecken. »Was will denn der Verbandsvorstand«, hat man gesagt, »und wer ist er überhaupt!? Wir haben vom Börsenverein wohl an erkannte Kreis- und Ortsvereine, aber keinen Verbands vorstand.« Soweit der Börsenverein in Betracht kommt, ist dies formell ja richtig. Indessen — wer besucht denn die Delegierlen-Versammlung zu Kantate, die vom Verbands- Vorstande geleitet wird!? Etwa nur Sortimenter aus den Kreis- und Ortsvereinen?? Ganz und gar nicht, sondern auch eine beträchliche Zahl von großen und maßgebenden Verlegern und — Isst not lssst — die Mitglieder des Börsen- vereins-Vorstandes! Bisher hat es noch keinen Verbands vorstand gegeben, der sich durch einseitige Verkennung der für den deutschen Buchhandel maßgebenden Verhältnisse einen traurigen Namen gemacht hätte, sondern stets waren Männer am Ruder, die den Verband, oder mit anderen Worten die In teressen der Kreis- und Ortsvereine in nicht genug anzuerkennen der Thätigkeit allezeit dem größeren Verbände, nämlich dem Börsenverein der deutschen Buchhändler einzufügen oder auch unterzuordnen vermochten! Nichtsdestoweniger ist auch jetzt wieder das harte Wort mehr als einmal gefallen: »Neben regierung!« Wie unrichtig solche Auffassung ist, ergiebt sich für jeden Einsichtsvollen schon aus dem Umstande, daß, wie bereits erwähnt, die Delegierten-Versammlungen stets auch von den Mitgliedern des Börsenvereins-Vorstandes besucht werden, sowie daß diese sich auch an der Diskussion beteiligen! Eine Nebenregierung, wenn sie wirklich vorhanden wäre, dürfte wohl allen Mitgliedern des Börsenoereins als ein zu bekämpfender Stein des Anstoßes erscheinen, mithin auch den Sortimentern der Kreis- und Ortsvereine, die ja dem Börsenverein gleichfalls angehören. Die Bestrebungen der letzteren richten sich wahrlich nicht gegen den Börsenverein, sondern beschränken sich auf Maßnahmen, die innerhalb des selben nicht durchführbar sind. Der Vorstand des Börsen vereins ist bekanntlich seit einer Reihe von Jahren aufrichtig bestrebt, die im Buchhandel auftretenden Gegensätze, also die Verschiedenheit der Interessen seiner Mitglieder nach Möglich keit auszugleichen, sowie der unlauteren Konkurrenz entgegen zutreten. Die Erfahrung hat aber gezeigt, daß die bestehen den Verhältnisse mächtiger sind als Satzungen, und daher wird auch niemand unseren Börsenvereins-Vorstand verant wortlich machen, wenn es ihm in manchen Fällen nicht gelungen ist, Verlag und Sortiment in gleichem Maße zu friedenzustellen. Es kommt dabei vor allem in Betracht, daß dem Börsenverein überhaupt keine Machtmittel zur Ver fügung stehen, allen Ausschreitungen mit Erfolg zu begegnen. Satzungen und Verkehrsordnuug zeigen klipp und klar, daß z. B. ein Sortimenter wegen Schleuderei wohl zur Raison gebracht werden kann — wodurch aber wird die Möglichkeit geboten, einen schleudernden Verleger kalt zu stellen?? Ja! wenn man alle gleichmäßig treffen könnte, gleichviel ob Ver leger oder Sortimenter — dann, ja dann würden wir im ganzen deutschen Buchhandel ein neues Morgenrot heraus-
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