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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-05-30
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1900
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- Deutsch
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4154 Amtlicher Teil. 123, 30. Mai 1900. wie ich glaube, so viele geeignete Arbeiten hereinkommen, daß Wohl etwas Brauchbares schließlich herausgewählt werden kann. Ich bitte Sie deshalb dringend, bewilligen Sie die von dem Ausschuß geforderten 3000 Mk., und bewilligen Sie ferner, daß der Börsenvereinsvorstand auch die Herausgabe und den Verlag übernimmt. (Bravo!) Vorsitzender: Der Vorstand ist durch die Worte des Herrn Siegismund nicht überzeugt worden, daß es besser wäre, wenn der Börsenverein diese Bücher in Verlag nimmt. Recht geben muß ich Herrn Siegismund, wenn er sagt: die Schaffung von Lehrbüchern ist die logische Konsequenz des vorhin von uns angenommenen Punktes. Deshalb möchte ich im Namen des Vorstandes folgenden Antrag einbringen: Der Ausschuß zur Beratung der Lehrlingsfrage setzt sich mit einem Verleger behufs Herausgabe buch- häudlerischer Lehrbücher in Verbindung; der Börsenvereiu stellt für die vorbereitenden Arbeiten 3000 M. zur Verfügung. Ich glaube, damit würde der Zweck des Lehrlingsprüfungs-Ausschusses erreicht werden, ohne den Börsenverein in so weitgehender Weise in Anspruch zu nehmen und zu belasten. Herr Karl Siegismund-Berlin: Meine Herren! So anerkennenswert dieser Vorschlag des Vorstandes ist, namentlich die Bereitwilligkeit, mit welcher er die nötigen Mittel dem Ausschuß zur Verfügung stellen will, so müssen wir doch nach wie vor auf dem Standpunkt verharre», daß diese Lehrbücher einzig und allein unter die Aegide des Börscnvereins gehören und daß einzig und allein der Börsenverein die Hand über die betreffenden Lehrmittel zu halten hat. Ich kann mich nicht überzeugen lassen, daß ein Verleger etwas Besseres leisten könnte als der Börsenverein. Nur der Börsenvercin ist in der Lage, die Sache zur Durchführung zu bringen, und ich bitte Sie, als den weitgehendsten Antrag den Antrag d anzunehmen, den Herr Kollege Pape im Namen des Ausschusses gestellt hat. Herr Or. Walter de Gruyter-Berlin: Ich meine, in diesem Stadium der Entwickelung, das wir schwer, aber glücklich erreicht haben, sollten wir uns an einem so kleinen Hindernis nicht stoßen. Ich möchte deshalb die Herren bitten, die Frage des Verlags von beiden Seiten als eine eura poLtorior zu betrachten. In welchem Verlage die Bücher erscheinen, ist nicht die Hauptsache; aber daß sie im amtlichen Austrage des Börscnvereins erscheinen, unterstützt von ihm, das ist wesentlich. Deshalb möchte ich dem Vorstand wie dem Ausschuß ans Herz legen, dem zuzustimmen, daß wir heute nur beschließen: Der Börsenverein stellt für die Schaffung solcher Lehrbücher die Summe von 3000 Mk. bereit. In welchem Verlage sie erscheinen sollen, mit dieser Frage können wir uns in zwei oder drei Jahren immer noch beschäftigen. Vorsitzender: Mit dem Vorschläge des Herrn Or. de Gruyter kann auch der Vorstand sich einverstanden erklären. Herr Nauhardt: Ich möchte nur darauf Hinweisen, daß in dem Voranschlag für 1900 bereits lOOO M. für den Lehrlingsprüfungs-Ausschuß bewilligt sind, und wenn kein Widerspruch erfolgt, so nehme ich an, daß einschließlich dieser 1000 M. zusammen nur 3000 M. zu dem gewünschten Zwecke gefordert werden. Herr Jul. Zwißler-Wolfenbüttel: Ich habe namens des Ausschusses für das Lehrlingswesen zu erklären, daß derselbe mit dem Vorschläge des Herrn Or. de Gruyter einverstanden ist. Vorsitzender: Unter diesen Umständen ziehe ich den von mir gestellten Antrag zurück, und wenn niemand mehr das Wort wünscht, so bringe ich Punkt d zur Abstimmung: Die Hauptversammlung wolle genehmigen, daß Geldmittel zunächst in der Höhe von 3000 M. bereit gestellt werden zur Schaffung von buchhändlerischen Lehrbüchern in Gemäßheit der dem Ausbildungsplan beigefügten Denkschrift. Abstimmung. — Der Antrag ist zweifellos angenommen. Punkt o: Die Hauptversammlung wolle genehmigen, daß der von der Hauptversammlung zu Kantate 1899 erwählte Außerordentliche Ausschuß für das Lehrliugswesen bis auf weiteres mit Kooptationsrecht bestehen bleibt. Herr Julius Zwißler-Wolfenbüttcl: Sie finden in diesem Anträge einen neuen Gesichtspunkt. Wir glauben, wenn die Lehrliugssache in das richtige Fahrwasser kommen soll, daß wir nicht nur den dreigliedrigen Ausschuß weiter bestehen lassen, sondern Männer, die auf diesem Gebiete gearbeitet haben, zu der weiteren Ausführung der Sache heran- ziehcn sollten, und ich möchte Sie bitten, diesem Anträge zuzustimmen. Wir sind vielleicht in der Lage, Ihnen heute schon einige Herren zu nennen, die wir dafür in Aussicht genommen haben. Vorsitzender: Wird das Wort noch weiter zu diesem Anträge gewünscht? Es ist nicht der Fall. Wer für den Antrag unter o ist, wolle sich erheben. — Der Antrag ist zweifellos angenommen. Herr Karl Siegismund-Berlin: Meine Herren! Wir danken Ihnen, daß Sie diesen Antrag und die gesamten Anträge des Ausschusses zur Annahme gebracht haben. In dem Anträge o ist dem Ausschuß das Recht zugestanden worden, noch andere Männer zu kooptieren. Ich kann Ihnen die erfreuliche Mitteilung machen, daß einer der hervorragendsten Vor kämpfer für die Fortbildung und das Schulwesen für unsere jungen Buchhändler, das wohlbewährte Vorstandsmitglied des Vereins Leipziger Buchhändler, Herr Kollege Hermann Credner sich bereit erklärt hat, in den Ausschuß einzutreten. Er hat die Liebenswürdigkeit gehabt, uns seine Mitarbeit in Aussicht zu stellen, und ist von dem Ausschuß des Lehrlingswescns kooptiert worden. Ich hoffe, daß mit dieser Zusage des Kollegen Credner ein wesentlicher Schritt vorwärts gethan ist zu dem Ziel, das den Antragstellern seit einigen Jahren vorgeschwebt hat: Neue Mittel und Wege ausfindig zu machen, die die Ausbildung unseres jungen Nachwuchses zu fördern geeignet sind. (Bravo!) Punkt 8: Antrag der Herren Hermann Credner, Robert Voigtländer und Genossen in Leipzig: Die Hauptversammlung wolle beschließen: Der Vorstand des Börsenvereins wolle bei den Regierungen sämtlicher Bundesstaaten dahin vorstellig werden, daß an der seit dem Jahre 1880 geltenden Rechtschreibung nichts geändert werde. Der Vorstand wolle diese Vorstellung eingehend begründen, insbesondere mit dem Hinweise auf die großen Schädigungen, die der Buchhandel durch die zwangsweise Einführung der jetzigen Rechtschreibung im Jahre 1880 erlitten hat und bei irgend welcher Acnderung von neuem erleiden würde.
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