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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1900
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- 1900-05-30
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1900
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- Deutsch
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4162 Nichtamtlicher Teil. 123, 30. Mai 1900. niemand widerspricht, annehmen, daß § 1846 vom Hause ange nommen ist. — Das ist der Fall, da niemand widerspricht. Ich eröffne nunmehr die Diskussion über den ß 362, — schließe dieselbe, da sich niemand zum Wort meldet, und werde auch hier, wenn niemand widerspricht, annehmen, daß das Haus den § 362 mit Stimmenmehrheit angenommen hat. — : Nunmehr eröffne ich die Diskussion über die einleitenden Worte des Gesetzes, die erst fcstgestcllt werden konnten, nachdem die Para graphen angenommen sind. — Ich schließe dieselbe, da sich nie mand zum Worte meldet, und konstatiere auch hier, daß die ein leitenden Worte des Gesetzentwurfs vom Hause angenommen sind. Nunmehr eröffne ich die Diskussion über Einleitung und Ueber- schrift, — schließe dieselbe, da sich niemand zum Wort meldet, und konstatiere, wenn niemand widerspricht, daß auch Einleitung und llcbcrschrift des Gesetzes vom Hause in zweiter Lesung angenom men sind. — Dies ist der Fall, da niemand widerspricht. Zur Geschäftsordnung hat das Wort der Herr Abgeordnete vr. Spahn. Or. Spahn, Abgeordneter: Herr Präsident! Nachdem in zweiter Beratung Abänderungen des Antrags nicht beschlossen worden sind, stelle ich den Antrag, nunmehr in die dritte Beratung des Antrags einzutreten. Präsident: Meine Herren, ich halte mich für verpflichtet, Sie darauf aufmerksam zu machen, daß der Antrag des Herrn Ab geordneten Or. Spahn etwas ganz Ungewöhnliches enthält, was bis jetzt im Reichstag wohl kaum noch vorgekommen ist. Aber vielleicht sind Sie in Ihrer Gesamtheit der Ansicht, daß ungewöhn liche Verhältnisse auch ungewöhnliche Maßregeln rechtfertigen. (Heiterkeit.) Der Antrag des Herrn Abgeordneten Or. Spahn ist nur zu lässig, wenn kein einziges Mitglied widerspricht. Ich richte daher die Frage an das Haus, ob ein Mitglied diesem Anträge wider spricht. — Dies ist nicht der Fall. Damit ist der Antrag des Herrn Abgeordneten Or. Spahn zulässig, da, wenn niemand wider spricht, das Haus Herr seiner Geschäftsordnung ist. (Große allseitige Heiterkeit.) Ich eröffne die Generaldiskussion über den Antrag Nr. 834. Zur Geschäftsordnung hat das Wort der Herr Abgeordnete vr. Spahn. Or. Spahn, Abgeordneter: Meine Herren, die Erklärungen, welche bei der ersten Beratung des Antrags abgegeben worden sind, lassen voraussehen, daß weitere Debatten bei dessen dritter Beratung im Hause nicht mehr stattfinden werden, und deshalb gestatte ich mir, den Antrag zu stellen, die dritte Beratung in der Weise vorzunehmen, daß wir den beantragten Gesetzentwurf on bloo annehmen. (Große Heiterkeit.) Präsident: Auch dieser Antrag des Herrn Abgeordneten Or. Spahn ist nur zulässig, wenn niemand widerspricht. Ich frage daher, ob jemand aus dem Hause widerspricht, daß wir den Ge setzentwurf auf Nr. 834 der Drucksachen in dritter Beratung on bloo annehmen. — Dies ist nicht der Fall; die Enblocannahme ist zulässig. Ich bitte nunmehr diejenigen Herren, welche den Antrag auf Nr. 834 der Drucksachen so, wie er unverändert in zweiter Lesung angenommen worden ist, inklusive Einleitung und Ueberschrift in allen seinen Teilen in dritter Lesung sn bloo annehmen wollen, sich von ihren Plätzen zu erheben. (Geschieht.) Das ist die große Mehrheit; der Gesetzentwurf ist in dritter Lesung sn bloo angenommen. Da nichts an dem Gesetzentwurf geändert worden ist, können wir sogleich zur Gesamtabstimmung schreiten. Ich bitte die jenigen Herren, welche den Gesetzentwurf aus Nr. 834 der Druck sachen in der Gesamtabstimmung annchmen wollen, so wie er in der dritten Lesung angenommen worden ist, sich von ihren Plätzen zu erheben. (Geschieht.) Das ist die große Mehrheit; auch in der Gesamtabstimmung ist der Gesetzentwurf angenommen. (Andauernde Bewegung.) Kleine Mitteilungen. Erhöhung der Papierpreise. — Der Deutsche Papier verein (Sitz Berlin) beschloß in seiner am 26 d. M. in Düssel dorf abgehaltenen Generalversammlung, das große Publikum durch Plakate von der allgemeinen Preiserhöhung zu unterrichten, die Papier, Kontobücher und andere Schreibwarcn rc. erfahren haben. Berichtigung. — Zu der kleinen Mitteilung in Nr. 120 d. Bl., betreffend die Zeitschrift -Jugend«, bemerkte uns der Herr Verleger, daß die -Jugend- es in den vier Jahren ihres Bestehens zu einer Auflage von 42000 gebracht habe, von einem -vcr- legcrischen Mißerfolg« demnach nicht gesprochen werden könne. Indem wir mit dem Ausdruck unseres Bedauerns über das Un zutreffende der Ueberschrift diese hierdurch berichtigen, fügen wir ergänzend hinzu, daß die Erwähnung der sehr erheblichen Mehr kosten seitens des Verlags der -Jugend- lediglich zur Begründung deiner geringen Preiserhöhung der Zeitschrift erfolgte. Goethebund. — Eine Versammlung von etwa 2000 Perso nen im großen Saale des Conventgartens in Hamburg beschloß die Gründung eines Gocthebundes. Unter lebhaftem Beifalle sprachen die Herren Otto Ernst, Direktor Mühling, Rechtsanwalt Heckscher, Pastor Klapp, Hermann Sudermann und Adolf Woer mann. Der Vorstand des Goethebundes Hamburg besteht aus den Herren Otto Ernst, Hermann Dietz, Heckscher, Rache, Möncke- berg und Mühling. Eine Universität in Konstantinopel. — Wie man der -Neuen Freien Presse- aus Konstantinopel meldet, hat der Sultan dortigen Blättern zufolge die Errichtung einer Universität in der türkischen Hauptstadt angeordnet. Diese Hochschule soll in zwei Sektionen eingeteilt werden, in welchen -die Wissenschaften und Künste, den Bedürfnissen der Verwaltung des Reiches entsprechend-, gelehrt werden sollen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: Osstsrrsiodissbs Lüobsr-Asituog. Osraus^sZöbsv von clor Lnti- guariats-Luobbanälun^ kür IVisssnsolwkt, Laust u. Oitsratur Oalw L doläwavn in Wien. dir. 160. OslsASnbsitslwuks aas allen ^Visssnsolwktsn. 8". 24 8. Das Rsobt. Ranäsobau kär den äsatsobsn äaristsnstanä. (Kit vislsn Lüobsr-LssprsobanASn.) RgraasgSFsbsn von Or. Os. Ob. 8osrgol. 4. labr^aug 1900. §r. 4". Or. 9 a. 10 vom 10. a. 25. Nai. 8. 181—220. Oannovsr, OglvinA'soko VsrlaAs- baobbaaälunA. Vsrrsiobuis äsr sntomoloxisobsn IVsrlcg äss ff Or. xbil. 6. 6. Obvmso», Läjanlct in Ontomoloxfis a. ä. Universität ru Ounä. OsraasASAobsn von .-V. L 0. 8obsäin, Oniv.-öuobbanälanA in Oanä (8obwsäsn). 1900. 8". 4 8. -Sphynx-, Verein jüngerer Buchhändler Hamburg- Altonas. — Am Himmeifahrtstage, 24. Mai d. I., feierte die -Sphynx» im Sachsenwalde ihr traditionelles Maifest durch eine Tagestour. Früh ging's vom Berliner Bahnhof nach Bergcdorf, von dort auf lieblichen Waldwegen entlang der munteren Bille über Reinbek nach Friedrichsruh. Interessant war die zufällige Begegnung mit dem Fürsten. Mittagessen im -Landhaus«, dann um 3 Uhr mit den von Hamburg mittags nachgekommenen Kollegen, darunter auch ein Prinzipal, Aufbruch zur Durch wanderung der im herrlichsten Frühlingsschmuck prangenoen Buchcn- und Eichenhallen des Sachsenwaldes. Das Wetter war tadellos. In Schwarzenbek Abendessen und Kommers im -Deutschen Haus-, wo die Sphynx schon zum dritten Male maifest-feiernd tagte. Ländlich-kräftiges Abendbrot, ca. siebzehn Tischreden, Verlesung der zahlreichen Telegramme und Kartengrüße, einer Bierzeitung, deren Redaktion in Maiwitzen das Möglichste geleistet hatte, Toaste ohne Ende, Lieder mit und ohne Erläuterung vom fruchtbaren Dichter Scriba. Nach 10 Uhr Schluß und Heimfahrt. -Einigkeit- — in diesem schönen Zeichen stand auch dieses Sphynxer-Maifest. Möge es immer so bleiben! O. L. (Sprechsaal.) Maximal-Formate der Einbanddecken. (Vgl. Nr. 118 d. Bl.) Die Veröffentlichung dieser Formate in diesem Blatte giebt uns Veranlassung, auf einen Uebelstand, die mangelnde Rücksicht nahme aus die Normalformate des Papicrhandels, in der Hoff nung hinzuwcisen, daß hier endlich einmal ein Wandel angebahnt werden möge. Statt 9x13 om sollte es heißen 9,4x14,2 sw, statt 13x20 om: 13x21 sw. Die Papier-Normalformate sind ganz besonders nach Schönheitsrücksichten bestimmt und erfreuen sich wachsender Verbreitung. Da ist es doch widersinnig, für deren Benutzung teilweise mit höheren Einbandpreisen gestraft zu werden. Vermutlich werden die Kaliko-Formate mitbeftimmend gewesen sein; doch sollte man meinen, daß sich die Fabrikanten des Buch binder-Kalikos den anerkannten Normalformaten unsres Papier handels anzupassen hätten,' und nicht umgekehrt. Vermutlich haben unsere deutschen Kaliko-Fabrikanten, die jetzt glücklicher weise wohl vorwiegend den deutschen Markt versorgen, die eng lischen Formate nachgeahmt und sollten wohl leicht zu bewegen sein, sich durch Anpassung an die deutschen Papier-Normalformate den deutschen Markt noch mehr zu sichern.
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