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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.06.1900
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- 1900-06-01
- Erscheinungsdatum
- 01.06.1900
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- Deutsch
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Zur Erledigung der speziellen Vorarbeiten hatte das Wahl- komitee des Storthings einen Fünfinänner - Ausschuß unter Vorsitz des Staatsministers Steen designiert, dem als Mit glieder die bekanntesten und angesehensten Vertreter der poli tischen Welt und des norwegischen Schrifttums angehören sollten. Zwei der Gewählten — nämlich der Staatsrat Lövland, desgleichen Björnstjerne Björnson — halten sich jedoch gleich im An schluß an den Storthingsbeschluß dahin geäußert, das ihnen zu- gedachte Mandat nicht annehmen zu können. Das Wahlkomitee ließ indessen die Einwendungen jener beiden Herren nicht gelten, son dern empfahl eine nochmalige Neuwahl derselben. Bei der am 23. Mai d. I. in dieser Angelegenheit abgehaltenen Plenardebatte im Thing wurde von dem Abgeordneten Prahl der aufsehenerregende Antrag cingebracht, das Nobel-Komitee möge wenigstens teil weise auch mit Ausländern besetzt werden, um allen Miß deutungen bei der bevorstehenden Vergebung des großen Friedens- lcgats aus dem Wege zu gehen. Die Nobelschen Stiftungen seien ihrer ganzen Tendenz nach von so ausgesprochener internationaler Eigenart, daß die Heranziehung nicht norwegischer Juroren aus Gründen der Billigkeit gerechtfertigt erscheine. Verschiedene Redner der Hojre und Vcnstre (Rechten und Linken), darunter der Führer der Konservativen, frühere Staatsminister Stang und der zur radikalen Linken gehörende Präsident des Storthings, Viggo Ullmann, traten der Prahlschen Anregung mit großer Wärme bei. Der Venstre-Abgeordncte Berner betonte, daß die Be rufung von hervorragenden, für die Friedensidee interessierten Ausländern in den Fünsmänner-Ausschuß nicht nur auf dem Kontinent lebhafte Zustimmung finden würde, sondern auch in praktischer Hinsicht nicht zu unterschätzende Vorteile an die Hand gebe. Die Folge dieser Erörterungen war, daß die Neuwahl an Stelle der zurückgetretenen Mitglieder Lövland und Björnstjerne Björnson einstweilig ausgesctzt und dem Wahlkomitec anheim- gcgcben wurde, mit geeigneten Vorschlägen bezüglich ausländischer Jury-Mitglieder heroorzutretcn. In Oesterreich verboten. — Das k. k. Landes- als Preß- gericht in Laibach hat mit dem Erkenntnisse vom 26. Mai 1900, Pr. VII 11, die Weiteroerbrcitung der nichtperiodischen aus ländischen Druckschrift: »Der Conträrsexualismus in Bezug auf Ehe und Frauenfraac- von Trosse (Verlag von Max Spohr in Leipzig) und -die Ehe in der freien Gesellschaft» von Eduard Carpenter (Verlag von Max Spohr in Leipzig) gemäß K 305 St.-B. verboten. Musteraustausch des Deutschen Buchgewerbevercins. — Der Vorstand des Deutschen Buchgewerbevereins giebt bekannt, daß der nächste Band des Musteraustausches des Vereins als ein -Jahrhundcrtwerk des Buchgewerbes- erscheinen soll, um damit ein Bild von den Leistungen der graphischen Künste zur Jahrhundert wende zu geben. Die Ausgabe des Bandes soll im Oktober 1900 erfolgen. Beiträge sind bis spätestens 15. September d. I. in der Geschäftsstelle des Buchgewerbevereins zu Leipzig, Buchgewerbe- Haus, Dolzstraße 1, einzuliefern. Auch den Gehilfen ist die Teil nahme am Austausche gestattet. Berliner Paketfahrt-Aktiengesellschaft. —Die Gesamt einnahmen des Geschäftsjahres 1899 betrugen 2 455152 ^ (2 444 909 ^ im Vorjahre), die Gesamtausgaben 1 969 248 ^ (1891 732), der Bruttogewinn 485 904 Davon sollen 92 961 ^ für Abschreibungen, 320 000 >7 --- 32 Prozent für Dividende, 69 669 ^ zu Tantiemen für Aufsichtsrat und Direktion ver wendet werden. Infolge des Rcichsgesctzes vom 20. Dezember 1899 hat die Gesellschaft am 31. März d. I. ihren Brief-, Drucksachen- und Geldanweisungsverkehr eingestellt. Die Aufstellung des Entschädigungsanspruchs ist von der Gesellschaft beim Reichspost amte eingereicht worden und unterliegt zur Zeit der Prüfung des letzteren. Deutscher Photographenverein. — Die 29. Wander versammlung des Deutschen Photographenvereins wird im Monat August dieses Jahres in Berlin stattfinden. Die mit dieser Wanderverjammlung verbundene Ausstellung steht unter dem Protektorat der Kaiserin; den Ehrenvorsitz übernahm der Kultusminister Dr. Studt. Die Ausstellung wird auch dem großen Publikum geöffnet sein. Sie findet im Künstlerhause in Berlin W., Bellevucstraße 3, statt. Zu Auskünften sind der Vorsitzende des Deutschen Photographenvereins, Herr K. Schwier in Weimar, und der Vorsitzende des Ortsausschusses, Herr Ottomar An schütz, in Berlin IV. 66, Leipziger Straße 116, bereit. Ausstellung von Goethe-Erinnerungen. — Für den Besuch der Goethe-Stätten in Jena und Dornburg durch die Goethe-Gesellschaft (am 10. Juni d. I.) bereitet Herr Professor 1)r. Müller, Direktor der llniversitäts-Bibliothek in Jena, eine höchst interessante Ausstellung von Erinnerungen an die große Dichterzcit und besonders Goethes, in den Räumen der Bibliothek vor. Nach Mitteilung der Jenaischen Zeitung werden sich, außer dem be kannten Kolbcschen Goethe-Bilde der Universitätsbibliothek, sowie Bildern anderer bekannten Persönlichkeiten jener Zeit (Geh.RatVoigt in Weimar, Professor Güldenapfcl, Eichstädt, Göttling n. a.) und Ab bildungen aus dem damaligen Jena, auch interessante, bisher wenig oder gar nicht bekannte Stücke aus dem Nachlasse von Goethes Enkeln, der zum Teil der Universität Jena vermacht wurde, befinden, so Kondolenzbriefe von verschiedenen Seiten bei Goethes Tode an seine Schwiegertochter Ottilie, sonstige Briefe an diese mit Bitten um Empfehlung für ihren Schwiegervater u. dgl. Die übrigen Universitätsanstalten, Archäologisches, Mineralogisches, Landwirt schaftliches, Anatomisches, Botanisches Institut, bringen die ihnen gehörigen Gegenstände ebenfalls in der Bibliothek zur Ausstellung. Auch aus Privatbesitz sind Ausstellungsstücke zugesagt. Preiswettbewerb. — Der Ribera-Preis von 20000 Lire (16 000 ^) für die beste gedruckte oder im Manuskript vorliegende Arbeit oder für die wichtigste Entdeckung auf dem Gebiete der experimentellen Pathologie, Hygiene oder gerichtlichen Medizin während der Jahre 1897—1901 wird am 31. Dezember 1901 von der königlichen Akademie in Turin zuerkannt werden. Von der Universität Jena. — Für ein neues Universitäts gebäude in Jena bewilligte die Karl Zeiß-Stiftung 500000 -/7, ein ungenannter Bürger von Jena 100000 -L, die Stadt Jena 150000 Eine Anregung der bildenden Künstler Wiens. — Die Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens hat durch ihren Vorstand Bildhauer Professor Rudolph Weyr dem öster reichischen Ministerium für Kultus und Unterricht eine Eingabe überreicht, in der dieses um Förderung der Bestrebungen der bildenden Künstler Wiens ersucht wird, und zwar zunächst um Schaffung eines Fonds, aus dessen Zinserträgnisscn alle zwei bis drei Jahre Ankäufe oder der Auftrag zur Anfertigung eines frei erdachten Bildwerkes, das zum Schmucke öffentlicher Anlagen oder Plätze dienen könnte, erteilt werden sollte. Gerade jetzt, wo die großen vcrkehrstechnischen und architektonischen Veränderungen Wiens Gelegenheit böten, dem Kunstsinne der Bevölkerung neuen Aufschwung zu geben, wäre der richtige Augenblick gekommen, um diesen Gedanken zu verwirklichen. Hoch über aÜen Partei-Interessen und dem Kampfe verschiedener Kunstrichtungen stehend, sollte die Aufgabe des Fonds zur Aufstellung idealer Plastik darin bestehen, der schöpferischen freien Phantasie vollen Raum zu gewähren. Es sollten sich die Gärten und Plätze der Stadt Wien mit plastischen Werken schmücken, die dem Volke seine Vergangenheit vorführen, sein Sagen und Dichten wiedererzählen und den Sinn für das Erhabene und Schöne wecken. Wien würde dadurch zugleich für jeden Gebildeten auch jene Anziehungskraft gewinnen, die Paris und Brüssel durch eine lebendige, zielbcwußte Kunstpflege seit langem in Europa ausübten. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: Uockirinisobs Xovitätsn. Intsrnationals Rovuo übor allo Xr- sobsinunAon cksr msckirinisobon Wissonsobakton nobst kkoloraton Lbsr rviobtiAS uncl intsrossanto Vbbancklungvn cksr Daob-Drosso. Vortag von 9obann Ambrosius Dartb in Dsipri». IX.9a.br- ganx, Xr. 6, .lnni 1900. 8". 8. 81—96 mit Inseraten-Xnbanx. Dibiio^rapbisobsr Nonatsbsriobt übsr nsu orsebisnsns 8obul- uncl llnivsrsitatssobriktsn (Disssrtationsn — DroArawmabbanckiun^on — Dabilitationssobriktsn etc.). Unter Nitvirlcuv^ nnck mit DntsrstütrnnZ mobrorsr Dnivsrsitätsbsböräsn borausgsgsbon von cksr /.entralstollv kür Dissertationon nnck l'rograinme cksr DuobbanckluvA tlustav Doolr, 6. m. b. 8. inDoipriA. XI. 9abr- ganF, Xr. 8, 15. Nai 1900. 8°. 8. 89—104. Olassisebo DbiloloZis. 2um Vbsil ans cksr Dibliotbolc ckos bs- rübmten 8ebriktstellors tlustav 1'roz'ta^ nnck rum Vboil aus cksr Dibliotbslr äss 8ebrikistellvr« Dr. 'l'b. tlssll-Dsls. I(ataiog Xr. 243 von Larl IV. Disrssmann in Dsipri--. 8". 46 8. 968 Xrn. 8omitisobs unck ancksrs oriontalisobs 8pravbsn. Xntiguarisobsr ^.nrsiZsr Xr. 15 von 9. Xobarck Nusllsr, Duobbancklun^ unck Xntiguariat in Halls a/8. 8". 16 8. 474 Xrn. Vllgomsiues rur 6sssbiobts äss Xäsls, Väelslsxioa unck Wappen - büobsr, tlsnsalo^isebs Xalsnäsr, Vamiliongssobiobton, I,sieben- preckigten unck HoobrsitsAsäiobto, Rittororcken, Xumisinatiic unck 8pbragistib, Dapstliebe Dullen, llricuncksn ote. sto. — Katalog 211 von 9. V. 8tarZarät, Verla^sbuobbavckluo^ nnck ^ntiguariat in Dsrlin 8W., Dessausr-8tr. 2. 8". 60 8. 1140 Xrn.
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