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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.12.1900
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- Erscheinungsdatum
- 08.12.1900
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- Deutsch
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S866 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 285, 8. Dezember 1900. Die für die deutschen Schutzgebiete rc. hergestellten Postwert zeichen früherer Ausgaben werden postseitig nicht mehr verkauft.! Berlin V7.. den 4. Dezember 1900. Der Staatssekretär des Reichs-Postamts. I. V.: Fritsch. Amtliches Lehrmittelverzeichnis für den Zeichen unterricht. — Das -Centralblatt für die gesamte Unterrichts- Verwaltung in Preußen- (Novemberhcft 1900) teilt einen Erlaß des Ministers über die Herausgabe eines Lehrmittelverzeichnisses für den Zeichenunterricht mit, der teilweise hier wiedergegeben sei: -Berlin, den 24. September 1900. -Anbei werden . . . Exemplare des 1. Heftes des in meinem Aufträge aufgestellten Lehrmittelverzeichnisses für den Zeichen unterricht übersandt. Dieselben sind zur Verteilung an die höheren Lehranstalten, die Schullehrer- und Lehrerinnen-Seminare, die öffentlichen höheren Mädchenschulen und Präparandenanstalten der dortigen Provinz bestimmt. -Ich ersuche, den einzelnen Anstalten je ein Exemplar unter Mitteilung der nachfolgenden Bemerkungen über den Zweck des Verzeichnisses zugehen zu lassen. -Unter den Lehrmitteln für den Zeichenunterricht fehlen, wie die bisherigen Revisionen dieses Unterrichts ergeben haben, an vielen höheren Lehranstalten, Schullehrer-Seminaren u. s. w. die für das Zeichnen nach der Natur erforderlichen Gegenstände. Der Zeichenunterricht erreicht infolgedessen vielfach nicht sein lehrplanmäßiges Ziel. Er kommt über das Zeichnen nach Holz- und Gipsmodellen nicht hinaus und ermüdet obendrein die Schüler durch die Eintönigkeit und Reizlosigkeit der Vorbilder. Die Ursachen dieses Uebelstandes liegen zum Teil darin, daß die für das Zeichnen nach der Natur brauchbaren Gegenstände ent weder nicht genügend bekannt oder nicht leicht zu beschaffen sind. Es erscheint daher nötig, die Anstaltsdirekloren und die Zeichen lehrer auf die reiche Fülle an Lehrstoff, wie ihn die Natur, die Kunst und das Kunsthandwerk dem Zeichenunterricht darbieten, hinzuweisen und ihnen die Beschaffung geeigneter Lehrmittel zu erleichtern. Diesem Zwecke dient das .Lehrmittelverzeichnis für den Zeichenunterricht'. -Das Verzeichnis ist nicht als ein über kurz oder lang zum Abschluß gelangender Katalog geplant, sondern als eine fort laufende Publikation, von der womöglich in jedem Jahre ein Heft erscheinen soll. Auf diese Weise soll dem Zeichenunterricht beständig neuer, anregender Lehrstoff zugeführt und zugleich eine lebendige Beziehung zur Kunst und zum Kunsthandwerk erhalten werden -Der Minister der geistlichen rc. Angelegenheiten. In Vertretung: Wever. -An die Herren Ober-Präsidenten. - Von der Reichsdruckerei. — In einer Rede des Staats sekretärs von Podbielski in der Druckereisachverständigen-Kom- mission gab der Herr Staatssekretär folgende zahlenmäßige Nachweise: Die Reichsdruckerei ist im Jahre 1879 aus einer Verschmelzung der alten preußischen Staatsdruckerei und der v. Deckerschen Druckerei hervorgegangcn. Die damalige Reichsdruckerei begann ihre Thätigkeit mit einem Personal von 630 Köpfen; heute hat sie einen Personalbestand von nahezu 1800 Köpfen erreicht. Sie hat im Geschäftsjahre 1898/99 5 000 000 Stück Reichspapiergeld. 12 112 000 Stück Wertpapiere. 21 550 000 Bogen Postfreimarken zu 100 Stück. 299 000 000 gestempelte Postkarten. 45 100 000 ge stempelte Postanweisungen, 4 654 000 Bogen Versicherungsmarken zu 100 Stück, 25 000 Bogen Sparmarken zu 100 Stück und 31 000 Streifen Sparmarken zu 10 Stück hergestellt. Die Menge der von ihr jährlich zu liefernden gewöhnlichen Drucksachen be läuft sich auf rund 200 Millionen Bogen. Der Redner fügte hinzu: -Bei der Gründung der Reichsdruckerei im Jahre 1879 sagte mein Vorgänger zu den Reichstagsabgeordneten: --Ich glaube, daß die Reichsdruckcrei der Privatindustrie nutzen wird durch Anstellung von Versuchen, durch Ausstellung von Mustern, so daß sie gewissermaßen als eine Versuchsstation auf dem Gebiete des technischen Gewerbes dienen wird.-- An diesem Gesichts punkte möchte ich festhalten.- Kunstausstellung. — In Del Vecchios Ausstellung für Kunst aller Art und Zeit in Leipzig sind gegenwärtig zwei inter essante Werke von Professor Hans Thoma ausgestellt. Das eine, größere Gemälde führt den Titel -Felsenthal- und stellt einen Musikanten liegend zu Füßen eines dichtbewaldeten Felsens dar. Ueber dem ganzen Gemälde lagert Abendstimmung, die letzten Sonnenstrahlen röten die über den Felsen dahinziehenden Wölkchen. Das andere Gemälde, in Gouache ausgeführt, ist be titelt -Meergreis-. Ferner sind zu sehen: Kollektiv-Ausstellungen von F. Smith-Hald (Norwegische Landschaften und Marinen), Jos. Rummelspacher (Ansichten aus Tirol und der Mark). Pa -l Weimann, Müller vom Siel, weiter Einzelwerke von G. Knobloch, Ernst Kiesling, Adalbert Wex, Otto Strützel, Chr. Mali, M. Schlafs Horst, Jos. Werni, Jos. Rollin, A. Lutteroth, Marie Orthaus)» Friede. Voltz, Horst-Hacker, Conrad Wimmer. Sofie Sperlich.s! I. Hermannsdörfer. Emanuel Spitzer, Hermann Koch. E. Brand, L. Max-Ehrler, ein Pastellgemälde: -Der Wahnsinn- von Anton Klamroth. Süddeutsches Verlags-Institut in Stuttgart. — In der am 4. Dezember d. I. abgehaltenen Generalversammlung wurde die Bilanz für das Geschäftsjahr 1899/1900 genehmigt. Diese schließt mit einem Bruttogewinn von 56483 65 H und einem Nettoüberschuß von 13384 ^66-1 ab, gegen 62453 nnd 13357 ^ 94 ^ im Vorjahre. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Olassisobs küiloloxis. 41. Xntiquarisls - XataloA äsr kl. 6. Llvsrt'soüsn Cnivsrsitäts-Luoöüs,näluvA in Llarburg (llesssn). 8°. 83 8. 2955 klrn. Weihnachtskatalog der I. I. Heckenhauer'schen Buch- und Antiquariatshandlung in Tübingen. XI,. Jahrgang, aus gegeben im Dezember 1900. 12°. 66 S. Bücherei, Bilder und Sprüche. Verlag von Ernst Nötiger in Kassel. 7. Jahrgang 1900. 8°. 128 S. m. Probebildern und buntem Umschlag. Enthält als Einleitung eine Plauderei von S. Keller: Im Zollhäuschen. kspsrtoirs annusl äs kars-lipomsuss bistoriquss Lslgss. Csnea- logis. Ueraläiqus. Llasons. Xlms.ns.obs äs 6otba. klouvsllss soguisikions. Oatalo^us Xr. 88 (oomplsmsnk äu oataäoAus 84) äs I-ouis äs Nsulsnssrss. Lruxsllss. klovsmbrs-Ososmbrs 1900. 6r. 8°. 16 8. 372 klrn. Personalnachrichten. f Anton Seitz. — Der berühmte Genremaler Anton Seitz ist, einundsiebzig Jahre alt, in München gestorben. Er pflegte die Kleinmalerei, so wie sie die alten Holländer und nach ihnen Meissonier gepflegt haben. Peinlichste Sorgfalt und Sauberkeit zeichneten die zierlichen und feintonigen, auch unter der schärfsten Lupe noch standhaltenden Arbeiten von Anton Seitz aus, die bald das Leben der bayerischen Dörfler. Wirtshausscenen mit Wil derern, Buben und Sennerinnen, bald lebensvolle Motive ans alter Zeit, -Würfelspieler-, -Alchymist- u. a., darstellten. Das py bürgerliche Philisterium zeichnete er mit scharfblickendem Hum Auch die Zeit des Rokoko war ihm willkommen, und aus ihr ho. er manches zierliche Bildchen. Viele seiner Arbeiten, die oft sehr hc h. Preise erzielten, gingen nach England und Amerika. Seine Haupt werke sind: Der Bettelmusikant und seine Tochter — Der Alchymist — Polizeimann und Landmädchen — Die Würfelspieler — Bauern beim Quacksalber — Kegelpartie — Der Photograph auf dem Lande — Dilettanten-Quartett — Der Gipsfigurenhändler — Wilderer im Versteck — Die Kannegießer — Morgenlektüre — Marktscene — Amtstag — Politische Erklärung — Der gute Freund — Die Briefschreibcrin — Ländliche Freuden. Gestorben: am 6. Dezember nach langen und schweren Leiden der Buch händler Herr Heinrich Lensing, Mitinhaber der Firma Gebr. Lensing in Dortmund, die er im Jahre 1870 eröffnet und im Verein mit seinem Bruder zu Bedeutung und An sehen erhoben hat. Er hat ein Aller von 62 Jahren er reicht. (S p r e ch s a a l.) Vergleichsangebot. Herr Oskar E. Kull, früher Mitinhaber von Envall L Kull in Malmö, bot seinen Gläubigern vor einiger Zeit einen Vergleich an. Nach Empfang dieses lithographierten, also wohl vielfach verschickten Brieses wandte ich mich an das Deutsche Konsulat in Malmö um Auskunft, und dort wurde mir empfohlen, den Herren Livijn L Collander, Advokaten in Malmö. Stortorget 5, die Angelegenheit zu übertragen. Heute erhielt ich den Betrag meiner Forderung abzüglich ca. 6°/„ (für Auslagen rc.). Genannte Advokaten korrespondieren deutsch; natürlich sind lateinische Buch staben zu wählen. — Im Interesse meiner Herren Kollegen, soweit sie Leidensgefährten sind, wollte ich nicht unterlassen, die Angelegenheit an dieser Stelle zu veröffentlichen. Berlin, den 6. Dezember 1900. H. Krüger i. Fa.: Rich. Eckstein Nachf.
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