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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.12.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-12-03
- Erscheinungsdatum
- 03.12.1900
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19001203
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280, 3. Dezember 1900. Nichtamtlicher Teil. 9625 Vorschläge Strauß - Bonn folgend, eine Rubrik: »Aus dem Buchhandel« in unserer Zeitung einzurichten. »»Der Zeilenpreis würde demjenigen einer Reklame- Zeile (50 pro 90 mm breite Zeile) gleich sein rc. »»Hochachtend Die Expedition des Gießener Anzeigers.«« »Ich bin gern bereit, bezügliche Bekanntmachungen der Herren Verleger zu vermitteln. »Gießen, 28. November 1900. August Frees, Größt). Hessische Hof- u. Univ-Buch- u. Kunsthandlung.« XIV. Meine unter obiger Marke gegebene Anregung hat in Verlegerkreisen, sowie bei einer Anzahl Zeitungen so viel Beifall gefunden, daß es geboten erscheint, weitere zur Ver wirklichung dieser Reform geeignete Schritte zu veranlassen. Außer den an dieser Stelle veröffentlichten Zustimmungen sind mir solche direkt in noch größerer Zahl zu teil geworden. Ohne direkte Aufforderung haben sich die Saale-Zeitung, die Bonner Zeitung und zuletzt die Münchener Allgemeine Zei tung bereit erklärt, den Verleger-Anzeigen die gewünschte bevorzugte Stelle zu gewöhnlichen Preisen einzuräumen, und gestern ist es mir durch persönliche Verhandlung gelungen, das Bedenken des Verlegers der Kölnischen Zeitung zu über winden und auch von dieser Seite die Zusage zu erlangen, die gewünschte Rubrik »Aus dem Buchhandel« einzurichten, wenn sich eine größere Anzahl bedeutenderer Verlagsbuch handlungen verpflichte, ihre Anzeigen der Kölnischen Zeitung regelmäßig zu überweisen. Um die geplante Reform zu verwirklichen, wäre also zunächst zweierlei zu schaffen: I. Die Vereinigung einer größeren Anzahl von Ver legern, welche ihre Bereitwilligkeit erklären, denjenigen Zeitungen, welche die Rubrik »Buchhandel« an der Reklamenstelle, d. h. anschließend an den redaktionellen Teil des Blattes, einrichten wollen, thunlichst regel mäßig ihre Inserate zu übergeben. II. Auf Grund dieser Liste ist bei den Zeitungsredaktionen Umfrage zu halten, ob sie ihrerseits bereit sind, die gedachte Rubrik bei sich einzuführen und unter welchen Bedingungen. Die zustimmenden Blätter werden dann unter Anführung der Bedingungen im einzelnen ebenfalls in einer Liste vereinigt, und diese wird den Verlegern zur Benutzung an die Hand gegeben. Dies alles erfordert aber mehr Arbeit, als ich selbst zu leisten in der Lage bin; es würde aber auch zweifellos wirkungsvoller durch eine repräsentative Korporation geschehen. Die gegebene Stelle hierfür besitzen wir ja jetzt in der Verlegerkammer, und an diese werde ich das Ersuchen richten, die Förderung dieser Angelegenheit als ihre Aufgabe in die Hand zu nehmen. Bonn, den 29. November 1900. Emil Strauß. XV. Vom Verleger der Kölnischen Zeitung, Herrn M. DuMvnt Schauberg, ging der Redaktion des Börsenblattes das nach folgende Schreiben zu: Köln, 30. November 1900. Aus der Nr 275 Ihres geschätzten Blattes habe ich mit verbindlichstem Dank ersehen, daß Sie meinem Ein gesandt zu der Frage des Verhältnisses zwischen dem deutschen Verlagsbuchhandel und der Tagespresse Aufnahme gewährt haben. Aus einer seitdem mit Herrn Emil Strauß in Bonn gehabten Unterredung habe ich ersehen, daß ich seinen Vorschlag in Nr. 265 Ihres Blattes in einem Punkte mißverstanden hatte, indem ich aus dem Wortlaut dieses Vorschlages geschlossen hatte, daß die eigene Anzeige des Ver lagsbuchhändlers stets mit der redaktionellen Besprechung gleichzeitig erscheinen sollte. Da dieses Mißverständnis auf geklärt worden ist und Herr Strauß sich anderseits überzeugt hat, daß der eigentliche Reklamenteil direkt hinter dem Redak tionsstrich für die Bücheranzeigen nicht freigehalten werden kann, habe ich mich bereit erklärt, die mir zugehenden Bücher anzeigen in Zukunft unter einer besonderen Rubrik zu- ammengefaßt regelmäßig in den Sonntagsbeilagen und einer der Morgenausgaben — die Abendausgabe meines Blattes kann ich dafür nicht zur Verfügung stellen — gleich neben dem redaktionellen Text, also an einer sehr bevorzugten Stelle, zum Abdruck zu bringen und auf den regelmäßigen Anzeigenpreis einen Rabatt von 10 Prozent zu bewilligen unter der Bedingung, daß sich, gemäß der Voraussetzung des Herrn Emil Strauß, eine größere Anzahl der be deutenderen Buchhandlungen bindend verpflichtet, mein Blatt regelmäßig zur Ankündigung ihrer Verlagswerke zu benutzen. Es würde sich dadurch ein Verhältnis zwischen Verlagsbuchhandel und Tagespresse anbahnen, das, falls es weitere Ausdehnung gewänne, für beide Seiten gleich nützlich wirken würde M. DuMont Schauberg, Verleger der Kölnischen Zeitung. Die Ausstellung im Deutschen Vuchgewerbehause ru Leipzig. Die Sonderausstellung, die zur Zeit der Verlag von E. Diederichs in Leipzig mit seinen -Monographieen zur deutschen Kulturgeschichte- und einer Reihe Buchausgaben moderner Schriftsteller veranstaltet hat, gehört zweifellos mit zu den besten und interessantesten Veranstaltungen dieser Art. Ge langt doch in den Monographieen eine von weiten Kreisen wenig gekannte und doch bedeutsame Kunst in Kupfern und Holzschnitten aus der früheren Blütezeit deutschen Geistes an die Oeffentlich- keit; denn was bisher in Sammlungen oder Bibliotheken an wertvollen illustrativen Gaben so manches alten Meisters begraben lag und nur von einzelnen Gelehrten oder wenigen Kunstlieb habern beachtet wurde, wird durch diese Publikationen zum Ge meingut gemacht. Ganz im Charakter der alten Ausgaben ge halten, geben diese Bücher ein treues Spiegelbild der großen Blütezeit deutscher Buchkunst. In feinfühliger und dem Stil der alten Meister verwandter Formengebung haben Franz Lippisch, Peter Behrens, Robert Engels, Hans Thoma, Otto Eckmann und I. V. Cissarz die Titelzcichnungen hierzu ausgeführt. Der Buchschmuck zu den Ausgaben moderner Schriftsteller zeigt eine ansehnliche Zahl von Illustrationen, die die sehr er freuliche Thatsache bestätigen, daß die heutige Buchausstattung auf dem besten Wege ist, sich einen bedeutsamen künstlerischen Standpunkt zu erringen und einen eigenen einheitlichen Stil auf zubauen. Tue teils aus ornamentalen, teils aus figürlichen und landschaftlichen Darstellungen bestehenden Zeichnungen sind niit den einfachsten Ausdrucksmitteln der Schwarz-Weiß-Kunst aus geführt. Bei der überwiegenden Mehrzahl hebt sich die schwarze Linie oder Fläche energisch von dem klaren weißen Papierton ab, nur bei einzelnen Blättern treten zartere Nuancen in getuschten Tönen auf. Bei aller Strenge des Stils, die die meisten hier beteiligten Künstler angestrebt haben, machen sich in den verschiedenen Arbeiten doch die verschiedenen Individualitäten geltend. Als sehr charakteristische Beigaben moderner Buchausstattung seien hier gegenübcrgestellt die zartsinnigcn Vignetten Heinrich Vogelers, die bewundernswerten landschaftlichen Stimmungsbilder von I. V. Cissarz und die ornamentalen Randleisten rc. von Melchior Leckster und Peter Behrens. Es ist ein Fond von seltener Schönheit, un- gemeiner Ausdrucksfähigkeit und bestrickendem Reiz in diesen Blättern zu finden. Mit nicht minder interessanten Beigaben sind weiter vertreten: Fidus, John Jack Vricslander, Walter Caspar!, Ernst Kreidolf, Bernhard Pankok, W. Lefsbrc, Franz Lippisch, R. Weiß und Müller-Schönefeld. G. Brandt schließt sich mit humoristischen Darstellungen an, die einen mehr freien malerischen Charakter tragen. Ernst Kiesling. 1282»
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